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Niemand der mit mir geht Roman Übersetzt von: Friederike Kuhn 
Die englische Originalausgabe erschien 1994 unter dem Titel »None to Accompany me« bei Bloomsbury Publishing in London
Niemand der mit mir geht
Roman


Übersetzt von: Friederike Kuhn

Die englische Originalausgabe erschien 1994 unter dem Titel »None to Accompany me« bei Bloomsbury Publishing in London

Nadine Gordimer

Piper Verlag GmbH
EAN: 9783492550147 (ISBN: 3-492-55014-2)
362 Seiten, paperback, 14 x 21cm, März, 2018

EUR 18,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dieser leidenschaftliche Roman folgt seinen Hauptgestalten durch den Wirbel der politischen und gesellschaftlichen Veränderung in Südafrika. Er zählt zu den kraftvollsten Werken Nadine Gordimers, Vera Stark zu ihren bleibenden Schöpfungen.

Dies ist das Südafrika des Umbruchs. Die Apartheid ist aufgehoben und das Land bereitet sich auf die Machtübernahme der schwarzen Mehrheit vor. Vera Stark ist Juristin. Sie arbeitet in einer Stiftung, die seit Jahren versucht hat, willkürliche Umsiedlungen schwarzer Gemeinden zu verhindern. Die Ehe Vera Starks gilt als sehr glücklich, ihr Mann, der früher als Künstler gearbeitet hat, ist Unternehmer geworden, um seiner Frau eine gesicherte Zukunft bieten zu können. Aber gerade dieses Sicherheitsdenken untergräbt seine Beziehung zu Vera, die sich immer stärker in die Politik des neuen Südafrika hineinziehen lässt, fasziniert vom Neubeginn des Landes und dem Mann, Zeph Rapulana, der für sie diesen neuen Anfang verkörpert. Fast instinktiv versucht auch sie sich von jeder Fessel der Vergangenheit zu befreien - selbst wenn dieser Weg in die Eigenständigkeit zugleich der Weg in die Einsamkeit ist.

Nadine Gordimer, geboren 1923 in dem Minenstädtchen Springs, Transvaal, gehört zu den bedeutendsten Erzählerinnen unserer Zeit. Jahrzehntelang schrieb sie gegen das Apartheidregime an und setzt sich bis heute mit dessen zerstörerischen Folgen für die schwarze und weiße Bevölkerung auseinander. 1991 wurde ihr der Nobelpreis für Literatur verliehen. Sie starb am 13. Juli 2014 in Johannesburg, Südafrika.
Rezension
Dieser zuerst 1994 erschienene Roman spielt im politisch-gesellschaftlichen Umbruch Südafrikas nach der Abschaffung der Apartheid. Die Spaltung ist nur scheinbar besiegt - zwischen afrikanischer und weißer Identität, zwischen politischer und privater Person. Alles ist im Umbruch: das Land, das System, die zwischenmenschlichen Beziehungen. Die Rassentrennung scheint besiegt zu sein, aber die Bewußtseinsspaltungen bleiben. Die Romane, Erzählungen und Essays der südafrikanischen Literatur-Nobelpreisträgerin von 1991 Nadine Gordimer (1923-2014) thematisieren vor allem die südafrikanische Apartheidspolitik und deren zerstörerische Folgen für die gesamte Bevölkerung. Beinahe ihr gesamtes Leben lebte und schrieb Gordimer in einem Südafrika, das von Apartheid gespalten war. Schon in den 1950er Jahren missachtete sie Apartheidgesetze und erhielt mehrfach Publikationsverbote in ihrem Heimatland. Sie interessierte sich besonders auch für die psychologischen Aspekte der Apartheid und hat sich immer differenziert, offen und ironisch mit sozialem Unrecht auseinandergesetzt.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis



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