lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Joseph Roth - Leben und Werk
Joseph Roth - Leben und Werk




Daniel Keel, Daniel Kampa (Hrsg.)

Diogenes Verlag
EAN: 9783257239836 (ISBN: 3-257-23983-1)
512 Seiten, kartoniert, 11 x 18cm, Mai, 2010

EUR 12,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Joseph Roth war ein Fabulierer, der seine Leser in Erzählwelten versinken ließ und auch sein eigenes Leben immer wieder neu erdichtete, so dass er schon zu Lebzeiten zur Legende wurde.

In diesem Band zeichnen Erinnerungen von Zeitgenossen und Freunden wie Ludwig Marcuse, Hermann Linden, Soma Morgenstern, Géza von Cziffra oder Irmgard Keun ein lebendiges Bild des Menschen Joseph Roth. Daneben beleuchten Essays von deutschsprachigen und internationalen Autoren, unter ihnen Nadime Gordimer oder J. M. Coetzee, Heinrich Böll oder Jörg Fauser, das Werk von Joseph Roth. Eine Auswahl von Rezensionen und Essays aus den 1920er Jahren bis heute gibt eine Überblick über die Rezeption einzelner Werke und Werkgruppen durch Literaturkritiker wie Siegfried Kracauer, Georg Lukács oder Marcel Reich-Ranicki.

Ein Materialienband sowohl für Kenner als auch für Einsteiger über das Universum eines der größten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, der noch immer unterschätzt wird.

"Joseph Roth konnte Stimmungen und Erfahrungen, die gewöhnlich nur in Musiken auszudrücken sind, in Sprache übersetzen. Etwas Ähnliches wie ein Schubert der Prosa ist er auf diese Art geworden. Roths Arbeiten geben Zeugnis für die sinnlichste Wahrnehmung, die ein deutschsprachiger Dichter jemals hatte."

André Heller/Frankfurter Allgemeine Zeitung
Rezension
Der österreichische Schriftsteller Joseph Roth (1894-1939), einer der größten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, wurde vor allem durch seinen Roman "Radetzkymarsch" bekannt. Doch was war dieser geniale Schriftsteller für ein Mensch? In "Joseph Roth - Leben und Werk" kommen Zeitgenossen und Freunde von ihm zu Wort. Den ersten Teil des Buches bestimmen persönliche Erinnerungen, u.a. von seinem Verleger Gustav Kiepenheuer, seiner langjährigen Lebensgefährtin Irmgard Keun oder seinem Freund Benno Reichenberg. Zahlreiche Essays von deutschsprachigen und internationalen Autoren beleuchten im zweiten Teil des Buches das Werk von Joseph Roth. Stefan Zweig würdigt die verborgene Kunst in Roths Roman "Hiob", für den Literaturwissenschaftler Georg Lukács ist dagegen "Der Radetzkymarsch" eines der überzeugendsten Werke der neueren deutschen Literatur. Die gelungene Auswahl von Rezensionen und Essays bietet einen guten Überblick über das Leben und Werk von Joseph Roth. Auch Roth-Kenner werden hier noch neue Aspekte des Dichters entdecken.

Georg Pfahler, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Legendenhafte Selbstauskunft
Joseph Roth: Brief an Gustav Kiepenheuer
Joseph Roth: Erdbeeren

Erinnerungen von Freunden
Gustav Kiepenheuer: Eine Reverenz vor Joseph Roth
Géza von Cziffra: Der heilige Trinker
Hermann Linden: Tage mit Joseph Roth
Soma Morgenstern: Joseph Roths Flucht und Ende
Benno Reifenberg: Erinnerung an Joseph Roth
Irmgard Keun: Begegnung in der Emigration
Stefan Zweig: Joseph Roth
Ludwig Marcuse: Abschied von Joseph Roth
Józef Wittlin: Erinnerungen an Joseph Roth

Über Joseph Roth
Ulrich Greiner: Joseph Roth
Hermann Kesten: Joseph Roth
Franz Blei: Joseph Roth
Nadine Gordimer: Das Labyrinth des Reiches und des Exils
Claudio Magris: Joseph Roth
J.M. Coetzee: Joseph Roths Erzählungen
Reinhard Baumgart: Drei Ansichten
David Bronsen: Joseph Roth und sein Lebenskampf um ein inneres Österreich
Jörg Fauser: Hommage für Joseph Roth
André Heller: "Wahrscheinlich der größte Dichter unter den anständigen Menschen"
Heinrich Böll: Die Trauer, die recht behielt

Über einzelne Romane und Werkgruppen
Peter W. Jansen: Das Spinnennetz
Siegfried Kracauer: Sibirien - Paris mit Zwischenstation (Die Flucht ohne Ende)
Stefan Zweig: Rechts oder Links
Stefan Zweig: Hiob
Harald Hartung: Ein epischer Gottesbeweis (Hiob)
Georg Lukács: Radetzkymarsch
Hilde Spiel: Eine Welt voller Enkel (Radetzkymarsch)
Eckhard Heftrich: Finis Austriae (Die Kapuzinergruft)
Reinhard Baumgart: Totentanz und Tingeltangel (Die Geschichte von der 1002. Nacht)
Marcel Reich-Ranicki: Das liebliche Geklingel einer Narrenschelle (Journalistische Arbeiten)
Michael Frank: Objektivität ist Schweinerei (Journalistische Arbeiten)
Marcel Reich-Ranicki: Filou und Poet dazu (Briefe)

Anstelle eines Nachworts
Joseph Roth: Selbstverriss

Chronik zu Leben und Werk