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Motivierende Gesprächsführung mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen
Motivierende Gesprächsführung mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen




Sylvie Naar-King, Mariann Suarez (Hrsg.)

Beltz Verlag
EAN: 9783621279451 (ISBN: 3-621-27945-8)
224 Seiten, hardcover, 17 x 25cm, 2012

EUR 24,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Jugendliche und junge Erwachsene stehen therapeutisch unterstützten Veränderungen oftmals zweifelnd und ambivalent gegenüber. Für eine erfolgreiche



Therapie oder Beratung ist jedoch eine offene und aktive Mitarbeit notwendig. Aber wie erreicht man diese?



Mit Hilfe der Motivierenden Gesprächsführung werden den jungen Klienten die Diskrepanzen aufgezeigt, die sich zwischen ihren Werten und Wünschen einerseits und ihrem tatsächlichen Verhalten andererseits auftuin. Auf diese Weise lösen sich innere Widerstände und



Blockaden, und das Bedürfnis, selber etwas zu verändern, wächst. Anhand verschiedener Fall- und Dialogbeispiele erläutern die Autoren die Prinzipien und die konkrete Durchführung der Motivierenden Gesprächsführung und übertragen diese auf typische Problem- und Störungsbereiche.
Rezension
Vor allem in der Beratungs- und Therapiebereich ist es nicht einfach, Jugendliche für ein Gespräch zu motivieren. Widerstände und Blockaden können sich negativ auf den Gesprächsverlauf auswirken. Daher ist es wichtig, die Gesprächs- und Kommunikationskompetenz des Beraters immer wieder mit neuen Impulsen und Erkenntnissen zu fördern und zu unterstützen. Der vorliegende Band „Motivierende Gesprächsführung mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen“ bietet eine Vielzahl an konkreten Fallbeispielen mit unterschiedlichen thematischen Akzenten: Entwicklungsphasen, Grundhaltungen, Umgang mit Widerstand, Change Talk, Commitment, Alkohol- und Suchtprobleme, Jugendstrafvollzug, Essstörungen, Familientherapie usw. Auch für Lehrerinnen und Lehrer bietet das Fachbuch viele interessante Beispiele, die im konkreten Schulalltag vertieft werden können.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Jugendliche und junge Erwachsene stehen Veränderungen, die in der Therapie angegangen werden sollen, oftmals ambivalent und zweifelnd gegenüber. Fehlende Gesprächsbereitschaft oder Abwehrhaltung sind die Folgen.

Naar-King und Suarez erläutern anhand vieler Beispiele das Prinzip und die konkrete Umsetzung der Motivierenden Gesprächsführung. Es geht darum, den jungen Klienten die Diskrepanzen aufzuzeigen, die zwischen ihren eigentlichen Werten und Zielen und ihrem tatsächlichen Verhalten bestehen. Dadurch verstärkt sich der Wunsch der Jugendlichen, mit Hilfe des Therapeuten am eigenen Verhalten zu arbeiten. Die notwendigen Kommunikationsstrategien werden anschaulich im Buch vermittelt.
Inhaltsverzeichnis
Anmerkung der Reihen-Herausgeber zum US-amerikanischen Original 11
Vorwort 12
Danksagung 14

Teil I Grundlagen 15
1 Einführung in die Motivierende Gesprächsführung 16
1.1 Motivierende Gesprächsführung mit Jugendlichen
und jungen Erwachsenen 16
1.2 Was ist Motivierende Gesprächsführung? 18
1.2.1 Was Motivierende Gesprächsführung nicht ist 18
1.3 Wie wirksam ist die Motivierende Gesprächsführung? 20
1.4 Wie ist dieses Buch aufgebaut? 21
1.5 Zusammenfassung 22
2 Pubertät und frühes Erwachsenenalter –
Die Entwicklungsphasen im Überblick 25
2.1 Kognitive Entwicklung 25
2.2 Soziale und emotionale Entwicklung 26
2.3 Zusammenfassung 29
3 Grundhaltung in der Motivierenden Gesprächsführung 31
3.1 Leitmotive der Motivierenden Gesprächsführung: Autonomie, Kooperation, Evokation 31
3.2 Motivierende Gesprächsführung in der Praxis 34
3.3 Unterschiede zwischen Motivierender Gesprächsführung
und anderen therapeutischen Ansätzen 37
3.4 Die Grundhaltung bei der ersten Begegnung demonstrieren 38
3.4.1 Einleitende Erklärung des MI 38
3.4.2 Eine Agenda erstellen 40
3.4.3 Die Übung »Typischer Tag« 42
3.4.4 Erlaubnis erfragen, Informationen geben, Feedback einholen 43
3.5 Zusammenfassung 43

4 Personenzentrierte Beratungsfertigkeiten 45
4.1 Reflektieren: Der Schlüssel zum aktiven Zuhören 46
4.2 Offene Fragen 50
4.3 Bestätigungen 51
4.4 Aussagen der Klienten zusammenfassen 52
4.5 Zusammenfassung 53

5 Umgang mit Widerstand 54
5.1 Widerstände in der Beziehung erkennen 55
5.1.1 Einen Schritt zurücktreten 55 5.2 Mit personenzentrierten Beratungsfertigkeiten
auf Widerstand reagieren 56
5.2.1 Einfaches Reflektieren 56
5.2.2 Spiegeln von Auslassungen 56
5.2.3 Verstärkendes Spiegeln 57
5.3 Strategische Antworten 58
5.3.1 Die persönliche Kontrolle betonen 59
5.3.2 Pro und Kontra 59
5.3.3 Übereinkunft durch Umdeuten der Klientenaussage 61
5.3.4 Den Fokus wechseln 62
5.4 Zusammenfassung 63

6 Change Talk 64
6.1 Die ersten kleinen Schritte auf dem Weg zur Verhaltensänderung 65
6.2 Change Talk stärken, um den richtigen Weg weiterzugehen 66
6.2.1 Spiegeln 67 6.3 Offene Fragen zur Ausarbeitung des Change Talk 68
6.3.1 Bestätigungen 68
6.3.2 Zusammenfassungen 69
6.4 Fragen, um Change Talk zu provozieren 69
6.4.1 Direkte Fragen 70
6.4.2 Imaginationen erfragen 72
6.4.3 Fragen zu Werten 74
6.5 Fragen zu persönlichen Stärken 76
6.6 Zusätzliche Strategien, um Change Talk hervorzurufen 77
6.6.1 Schätzskalen hinzuziehen 77
6.6.2 Personenorientiertes Feedback 79
6.7 Zusammenfassung 80

7 Commitment 82
7.1 Übergang in die nächste Phase der Motivierenden
Gesprächsführung 82
7.1.1 Steigende Intensität des Change Talk 82
7.1.2 Schwächer werdender Sustain Talk 84
7.2 Übergang in die Planungsphase 85
7.3 Einen Plan entwickeln 87
7.3.1 Mündliche und schriftliche Veränderungspläne 89
7.3.2 Veränderungspläne für Jugendliche, die noch nicht bereit
für Veränderungen sind 90
7.3.3 Weitere Strategien, um das Commitment zu festigen 91
7.3.4 Nachfolgende Sitzungen 92
7.4 Zusammenfassung 92

8 Motivierende Gesprächsführung in Therapie und Beratung einsetzen 94
8.1 Integration des MI in Kurzzeitbehandlungen 94
8.2 MI und andere therapeutische Behandlungsansätze 96
8.2.1 Kognitive Verhaltenstherapie und MI 96
8.2.2 Extrinsische Motivationsansätze und MI 98
8.3 Zusammenfassung 100

TEIL II Anwendungsfelder 103
9 Motivierende Gesprächsführung bei der Behandlung von Alkoholproblemen 111
9.1 Epidemiologische Angaben 104
9.2 Warum MI? 104
9.3 Grundhaltung und Strategien des MI 105
9.4 Implikationen für die Forschung 110

10 Motivierende Gesprächsführung bei der Behandlung
von Marihuana-Abhängigkeit 111
10.1 Epidemiologische Angaben 111
10.2 Warum MI? 112
10.3 Grundhaltung und Strategien des MI 113
10.4 Implikationen für die Forschung 118

11 Motivierende Gesprächsführung im Jugendstrafvollzug 120
11.1 Epidemiologische Angaben 120
11.2 Warum MI? 121
11.3 Grundhaltung und Strategien des MI 121
11.4 Implikationen für die Forschung 124

12 Motivierende Gesprächsführung bei der Behandlung
von riskantem Sexualverhalten 127
12.1 Epidemiologische Angaben 127
12.2 Warum MI? 127
12.3 Grundhaltung und Strategien des MI 128
12.4 Implikationen für die Forschung 131

13 Motivierende Gesprächsführung zur Raucherentwöhnung 132
13.1 Epidemiologische Angaben 132
13.2 Warum MI? 134
13.3 Grundhaltung und Strategien des MI 135
13.4 Implikationen für die Forschung 139

14 Motivierende Gesprächsführung bei der Behandlung Psychischer Erkrankungen 141
14.1 Internalisierte Störungen 141
14.1.1 Epidemiologische Angaben 141
14.1.2 Warum MI? 141
14.1.3 Grundhaltung und Strategien des MI 143
14.1.4 Implikationen für die Forschung 145
14.2 Psychosen 145
14.2.1 Epidemiologische Angaben 145
14.2.2 Warum MI? 145
14.2.3 Grundhaltung und Strategien des MI 146
14.2.4 Implikationen für die Forschung 148

15 Motivierende Gesprächsführung bei der Behandlung von Essstörungen 149
15.1 Epidemiologische Angaben 149
15.2 Warum MI? 149
15.3 Grundhaltung und Strategien des MI 151
15.4 Implikationen für die Forschung 154

16 Motivierende Gesprächsführung für eigenverantwortliches Handeln bei chronischen Erkrankungen 156
16.1 Epidemiologische Angaben 156
16.2 Warum MI? 157
16.3 Grundhaltung und Strategien des MI 158
16.4 Implikationen für die Forschung 161

17 Motivierende Gesprächsführung in der Gruppentherapie
mit alkohol- und drogenabhängigen Jugendlichen 163
17.1 Epidemiologische Angaben 163
17.2 Warum MI? 163
17.3 Grundhaltung und Strategien des MI 165
17.4 Implikationen für die Forschung 167

18 Motivierende Gesprächsführung in der Schule 170
18.1 Epidemiologische Angaben 170
18.2 Warum MI? 170
18.3 Grundhaltung und Strategien des MI 171
18.4 Implikationen für die Forschung 175

19 Motivierende Gesprächsführung in der Familientherapie 177
19.2 19.3 19.3.1
19.3.2 19.4
19.1 Epidemiologische Angaben 177
19.2 Warum MI? 177
19.3 Grundhaltung und Strategien des MI 178
19.3.1 Einzel- oder Familientherapie? – Was bei der Entscheidung beachtet werden sollte 178
19.3.2 Wann sollte die Familie nicht mit einbezogen werden? 180
19.4 Implikationen für die Forschung 182
Den eigenen Weg finden 183 20 Ethische Gesichtspunkte 184

Teil III
20.1 Beeinflussung, Werte und Ziele 184
20.1.1 Beeinflussung: Findet sie immer statt? 184
20.1.2 Werte und Ziele des jungen Erwachsenen: Sind sie immer das Wichtigste? 185
20.1.3 Werte und Ziele der Familie: Wie wichtig sind sie? 185
20.1.4 Werte und Ziele des Therapeuten: Spielt es eine Rolle,
was Sie wollen? 186
20.1.5 Werte und Ziele anderer Fachleute: Spielen sie eine Rolle? 187
20.1.6 Unterschiedliche Handlungspläne lenken: Wie ist das möglich? 187
20.2 Ethische Grundsätze in der Praxis umsetzen: Das Richtige tun 189
21 Vertiefung und Weiterbildungsmöglichkeiten 194
21.1 Weiterführende Hinweise zum Erlernen der Motivierenden Gesprächsführung 194
21.1.1 Was ist nötig, um MI zu erlernen? 195
21.1.2 Krabbeln lernen: Das Selbststudium 196
21.1.3 Laufen lernen: An einem Workshop teilnehmen 196
21.1.4 Tanzen lernen: Coaching und Feedback erhalten 197
21.1.5 Lernen, mit anderen zu tanzen:
Gründen Sie eine MI-Lerngruppe 200
21.1.6 Use it or lose it 201

Literatur 203
Autorenverzeichnis 220
Sachwortverzeichnis 222