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Motivierende Gesprächsführung
Motivierende Gesprächsführung




William R. Miller, Stephen Rollnick

Lambertus-Verlag
EAN: 9783784115665 (ISBN: 3-7841-1566-7)
268 Seiten, kartoniert, 13 x 21cm, 2004

EUR 26,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Ursprünglich als Konzept zur Beratung für Menschen mit Suchtproblemen entwickelt, hat die Anwendung von motivierender Gesprächsführung in der Praxis eine deutliche Erweiterung erfahren. MI wird inzwischen im Bereich der psychotherapeutischen Arbeit, wie auch allgemeiner medizinischer Behandlungen, Gesundheitsförderung, Sozialarbeit und im Vollzugswesen angewandt. Entsprechend haben Miller und Rollnick in der 2002 erschienenen zweiten Ausgabe - die nun in deutscher Übersetzung vorliegt - ihren Fokus von abhängigem Verhalten auf Verhaltensänderung im Allgemeinen erweitert sowie Darstellung und Inhalt ihrer Methode überarbeitet. So wurde etwa das Verständnis von "Widerstandsverhalten" differenziert, Change-talk und "Widerstand" werden nun als komplementäre Verhaltensweisen verstanden, die zwei Seiten von Ambivalenz. Ebenso wird ein Vorgehen bei den schwierigen Themen "dringender Veränderungsbedarf" und "fehlende Zuversicht" vorgestellt. Zur Veranschaulichung sind im gesamten Buch Fallbeispiele und klinische Dialoge integriert.
Rezension
Die Anwendung von motivierender Gesprächsführung ist zunächst im Rahmen der Beratung für Menschen mit Suchtproblemen entwickelt worden, wird mittlerweile aber in vielen Bereichen psychotherapeutischer Arbeit, medizinischer Behandlung, Gesundheitsförderung und Sozialarbeit angewendet; es geht um Verhaltensänderung im Allgemeinen und das damit verbundene Widerstandsverhalten des Klienten incl. seiner fehlenden Zuversicht. Das hat auch für pädagogische Beratung erhebliche Relevanz und sollte von Lehrer/innen wahrgenommen werden. Noch immer dominiert unter Suchtbehandlern die Einschätzung, daß eine Therapie erst möglich ist, wenn der Klient „ganz unten“ angekommen ist. Die Autoren hingegen favorisieren in der erstmals 1991 erschienenen englisch-sprachigen Originalausgabe „Motivational Interviewing“ die Option, die Behandlungsmotivation des Klienten zu erhöhen, indem nicht-konfrontativ gearbeitet wird. Viele Gesprächsbeispiele veranschaulichen als Transkripte die motivierende Methodik.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur deutschen Ausgabe
Rigo Brueck 11

Vorwort der zweiten Ausgabe
William R. Miller, Stephen Rollnick 14

1. WAS MOTIVIERT MENSCHEN, SICH zu ÄNDERN? 17

Teile des Puzzles 18
Veränderung als natürlicher Prozess 18
Kurzintervention 19
Dosierung 19
Glaube und Hoffnung 20
Die Einstellung des Beraters 20
Warteliste 23
Change-Talk 25
Das fertige Puzzle: ein motivationales Verständnis
von Veränderung 26
Absicht, Fähigkeit, Bereitschaft 27
Absicht: wie wichtig ist eine Veränderung 27
Fähigkeit: Zuversicht für eine Veränderung 28
Bereitschaft: eine Sache der Prioritäten 29
Was löst Veränderung aus? 29

2. AMBIVALENZ - DAS DILEMMA DER VERÄNDERUNG 31

Ich will und ich will nicht 31
Konflikt und Ambivalenz 32
Entscheidungswaage 33
Das soziale Umfeld 35
Paradoxe Reaktionen 36
Bereitschaft wozu? 38

3. ÄNDERUNG ERLEICHTERN -
DER „ES RICHTEN WOLLEN"-REFLEX 40

Motivation als ein zwischenmenschlicher Prozess 42
Diskrepanzen entwickeln 43
Change-Talk: Selbstmotivierende Sprache 44
Eine Definition der motivierenden Gesprächsführung 46
Einschränkungen der motivierenden Gesprächsführung 48
Integration in andere Behandlungsansätze 50

4. WAS IST MOTIVIERENDE GESPRÄCHSFÜHRUNG? 53

Der spirit der motivierenden Gesprächsführung 53
Partnerschaftlichkeit 53
Evocation 54
Autonomie 54
Wie weit ist der Horizont? 56
Vier allgemeine Prinzipien 57
1. Empathie ausdrücken 58
2. Diskrepanzen entwickeln 59
3. Widerstand umlenken 62
4. Selbstwirksamkeit fördern 64
Zusammenfassung 65

5. VERÄNDERUNG UND WIDERSTAND - ZWEI SEITEN
EINER MEDAILLE 67

Konsonanz und Dissonanz 67
Was erzeugt Dissonanz? 70
Change-Talk und Widerstand 71
Die Rolle des Therapeuten bei Widerstand 76
Zusammenfassung 78

6. PHASE l: MOTIVATION ZUR VERÄNDERUNG AUFBAUEN 80

Dringlichkeit und Zuversicht 80
Einige vermeidbare frühe Fallen 84
Die Frage-Antwort-Falle 84
Die Falle, Partei zu ergreifen 85
Die Expertenfalle 91
Die Etikettierungs-Falle 91
Die Falle, sich zu früh auf etwas zu konzentrieren 93
Die Schuldfalle 95
Das Erstgespräch 96
Der Gesprächsbeginn 96
Die Agenda aufstellen 97
Fünf Strategien für den „Anfang" 98
1. Offene Fragen stellen 98
2. Aktives Zuhören 102
3. Bestätigen 109
4. Zusammenfassen 110
5. Change-Talk hervorrufen 113
Methoden, um change-talk hervorzurufen 116
Offene Fragen stellen 116
Gebrauch der Dringlichkeitsskala 117
Explorieren der Entscheidungswaage 118
Themen entwickeln 119
Extreme erwägen 119
Zurückblicken 120
In die Zukunft blicken 121
Ziele und Werte ergründen 121
Zusammenfassung 122

7. AUF Change-Talk ANTWORTEN 124

Wann motivierende Gesprächsführung direktiv ist 125
Change-Talk entwickeln 126
Change-Talk reflektieren 127
Change-Talk zusammenfassen 129
Change-Talk bestätigen 130
Wann motivierende Gesprächsführung nicht direktiv ist 131
Ambivalenz verdeutlichen 132
Werte verdeutlichen 133
Zusammenfassung 138

8. AUF WIDERSTAND ANTWORTEN 139

Überlegungen bezüglich Widerstand 139
Reflektierende Erwiderungen 141
Einfache Reflexion 141
Verstärkte Reflexion 143
Doppelseitige Reflexion 143
Andere Antworten anstelle von Reflexionen 145
Den Fokus verändern 145
Umformulieren 146
Zustimmung mit einer Wendung 148
Betonung der persönlichen Wahlfreiheit und Kontrolle 149
Zur Seite treten 150
Das Drama der Veränderung 154

9. ZUVERSICHT AUFBAUEN 155

Zuversichtsfallen 756
„Jetzt bin ich an der Reihe" 157
„Alles wird schon in Ordnung gehen" 157
Der Tanz der Hoffnungslosigkeit 157
Hervorrufen und Verstärken von confidence-talk 158
Hervorrufende Fragen 158
Zuversichtsskala 158
Frühere Erfolge besprechen 159
Persönliche Stärken und soziale Unterstützung 160
Brainstorming 160
Informationen und Ratschläge 162
Umformulieren 162
„Angenommen, dass ..." 163
Wie man auf confidence-talk reagiert 164
Radikale Veränderung 165
Fallbeispiel 165
Zusammenfassung 173

10. PHASE 2: DIE SELBSTVERPFLICHTUNG
FÜR VERÄNDERUNGEN VERSTÄRKEN 174

Bereitschaft erkennen 174
Gefahren in Phase 2 177
Unterschätzen der Ambivalenz 177
Zu starke Anweisung 177
Ungenügende Hilfestellung 178
Einleitung der Phase 2 178
Zusammenfassen 178
Schlüsselfragen 179
Informationen und Ratschläge 180
Einen Veränderungsplan aushandeln 183
. Ziele setzen 183
2. Veränderungsoptionen erwägen 185
3. Einen Plan erstellen 186
4. Hervorrufen von Selbstverpflichtung 189
Übergang 190

11. EIN PRAKTISCHES FALLBEISPIEL 191

12. ETHISCHE ÜBERLEGUNGEN 215

Ethische Magenschmerzen in der
motivierenden Gesprächsführung 215
Die Intentionen des Patienten 216
Die Intentionen des Therapeuten: Mitgefühl,
Meinung und Investition 217
Übereinstimmen der Intentionen 219
Macht und ihr Gebrauch 220
Ethische Komplexität und motivierende Gesprächsführung 227
Einige Richtlinien für ethisches Vorgehen 226

13. GEDANKEN ÜBER DAS LERNEN 234

Klienten als Lehrer 236
Zum Gebrauch Ihres „Dissonanz-Detektors" 237
Andere Lernhilfen 238
Zusammenfassung 240

14. LERNEN FÖRDERN 242

Einige Leitprinzipien 243
Praktiziere, was du predigst 243
Auf die Schüler hören 244
Die Expertenfalle vermeiden 245
Vermeidung des Technik-Reflexes 245
Kontakt zum Alltagsleben der Lernenden 246
Passen Sie sich individuellen Lernpräferenzen an 246
Machen Sie es einfach 247
Einige praktische Gesichtspunkte zum Schulen 248
Welche Themen sollten bearbeitet werden? 248
Wie steht es mit den listening-skillsl 249
Wie wichtig sind Übungen, Rückmeldungen und Rollenspiel? . . 250
Abstrakte Prozesse und tägliche Praxis 251
Das Schaffen von Lernmöglichkeiten 252
Nutzen und Grenzen von Workshops 252
Spezielle und hausinterne Lernmöglichkeiten 253
Schulungen evaluieren 256
Veränderung der Kultur 257

LITERATUR 262
DIE AUTOREN 267
DER ÜBERSETZER 267