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Medienreflexion im Film
Ein Handbuch
Kay Kirchmann, Jens Ruchatz (Hrsg.)
Transcript
EAN: 9783837610918 (ISBN: 3-8376-1091-8)
458 Seiten, paperback, 14 x 23cm, Februar, 2014
EUR 34,99 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Viele Spielfilme beschäftigen sich mehr oder weniger intensiv mit ihren »Nachbarmedien«: Theater, Malerei, Fotografie, Fernsehen und Video, aber auch mit Telefon, Computer, Radio, Zeitung und Schrift.
Das Handbuch »Medienreflexion im Film« stellt sich die Aufgabe, dieses Phänomen erstmals systematisch zu untersuchen, um in der Gesamtschau die Frage zu klären, wie Medialität erst in Selbst- und Fremdreferenz erzeugt wird. Film wird dabei ausdrücklich in seiner Spezifik als audiovisuelles Instrument zur Beobachtung anderer Medien verstanden, das sich in dieser Beobachtung selbst als Medium konstituiert.
Rezension
Filme waren schon immer, sind und werden es noch zunehmend: selbst- und fremdreferentiell, d.h. Filme nehmen auf Filme Bezug, Filme zitieren sich gegenseitig, machen offene oder verdeckte Anspielungen auf andere Filme oder sie beziehen sich bewußt auf andere Medien (wie Foto, Zeitung, Fernsehen, Radio, Telefon und Anrufbeantworter, Comic, Computer, Geld bis hin zu fiktionalen Medien, vgl. Inaltsverzeichnis). Diese Selbst- und Fremdreferenzialität ist typisch für die gegenwärtige Film- und Medienlandschaft überhaupt; denn so denken die Medien über sich selbst nach. Dieses Handbuch thematisiert erstmals umfänglich diese "Medienreflexion im Film" (Titel) und begreift Film dabei erstmals systematisch als audiovisuelles Instrument zur Beobachtung anderer Medien.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagworte:
Film, Medien, Medialität, Selbstreferenz, Reflexion, Medienästhetik, Medientheorie, Medienwissenschaft
Adressaten:
Medienwissenschaft, Filmwissenschaft, Kulturwissenschaft
Ob Matrix oder Terminator – was wäre der Film ohne die Präsenz anderer Medien? Das Handbuch gibt einen umfassenden Überblick über die Vielfältigkeit dieser medialen Nabelschau. Medialität erzeugt sich erst über Selbst- und Fremdreferenz.
Besprochen in:
GMK-Newsletter, 1 (2013)
http://hhprinzler.de, 3 (2014), Hans Helmut Prinzler
GMK-Newsletter, 3 (2013)
Kay Kirchmann (Prof. Dr. phil.) ist Professor am Institut für Theater- und Medienwissenschaft der Universität Erlangen.
Jens Ruchatz (Dr. phil.) ist wissenschaftlicher Assistent am Institut für Theater- und Medienwissenschaft der Universität Erlangen.
Homepage:
www.theater-medien.de
Inhaltsverzeichnis
Einleitung: Wie Filme Medien beobachten. Zur kinematografischen Konstruktion von Medialität 009
KAY KIRCHMANN/JENS RUCHATZ
FILMISCHE (RE-)KONSTRUKTIONEN EINER VORGESCHICHTE DES FILMS
Der Anfang des Films zeigt den Anfang des Films. Licht und Schatten in filmischer Reflexion 45
NICOLE WIEDENMANN
Projektionen der Vorläufer. Laterna magica und Camera obscura im Film 59
JENS RUCHATZ
Grenzgänge des Sichtbaren. Optische Instrumente im Film: Mikroskop, Teleskop, Fernglas, Brille 73
OLIVER FAHLE
FILMISCHE KONSTRUKTIONEN VON VERWANDTSCHAFTS- UND KONKURRENZVERHÄLTNISSEN — DIE ›NACHBARMEDIEN‹ IM SPIEGEL DES SPIELFILMS
Der andere Schauplatz. Zur Theaterdarstellung im Kino 87
STEFANIE DIEKMANN
Bilder in Zelluloid. Die Thematisierung der Malerei im fiktionalen Spielfilm als Selbstreflexion des Films am Beispiel der Künstlerbiografie 105
NORBERT M. SCHMITZ
Bilder zwischen Raum und Zeit. Der Comic im/als Film 123
ARNO METELING
Der Tod, das Leben, die Moral. Zur Fotografie im Film 135
JÖRN GLASENAPP
Nahsicht und Fernblick. Fernsehen im Film 153
LISA GOTTO
»Ich bin nackt.« Wie Video im Film Unmittelbarkeit erzeugt und Geständnisse provoziert 173
ROLF F. NOHR
Portable Medien. Mobiles Aufzeichnen im Film 187
MATTHIAS THIELE
FILMISCHE KONSTRUKTIONEN VON DIFFERENZVERHÄLTNISSEN —
MEDIENREFLEXION IM FILM ANHAND DER LEITDIFFERENZEN ›SCHRIFT/BILD‹ UND ›ANALOG/DIGITAL‹
Intermedialität und Medienreflexion zwischen Konvention und Paradoxie. Schrift und Blindenschrift im Film 199
ANDREAS BÖHN/DOMINIK SCHREY
Schreibwerkzeuge im Film. Pinsel, Feder und Schreibmaschine 213
SVEN GRAMPP
Lesen und Schreiben sehen. Dichtung als Motiv im Film 225
CHRISTINE MIELKE
Antwortlos. Brief, Postkarte und E-Mail in filmischer Reflexion 243
CHRISTINA BARTZ
Zeitungs-Journalisten und populäre Konzeptionen des Zeitungswesens. Die Zeitung im Film 257
HANS J. WULFF
Die Wahrhaftigkeit einer Illusion. Film und Tätowierung 269
ANDRÉ GRZESZYK
Diagrammatische Ikonizität. Diagramme, Karten und ihre Reflexion im Film 279
CHRISTOPH ERNST
Zelluloidmaschinen. Computer im Film 293
STEFAN HÖLTGEN
WEITERE MEDIALE FUNKTIONEN IN FILMISCHER REFLEXION — HÖREN, SPRECHEN, TÖNE SPEICHERN
Die Welt für das Ohr sichtbar machen. Radio als Performativ im US-amerikanischen Film 319
PETRA MARIA MEYER
Belebung im Raum oder: »Das ist er, das ist seine Stimme!«
Grammophon, Schallplatte und CD im Film fragen nach der Wirklichkeit des Tons 335
JAN DISTELMEYER
»You can get anything you want.« Telefonie im Film 349
BJÖRN BOHNENKAMP
»Leave your conscious after the beep.« Der Anrufbeantworter im Film 367
HEDWIG WAGNER
WEITERE MEDIALE FUNKTIONEN IN FILMISCHER REFLEXION — ÜBERMITTELN, KOPIEREN, TAUSCHEN
»… da siehst nur Punkterl und Stricherl.« Telegrafie und Telefaksimile im Film 385
THOMAS NACHREINER
Wuchernde Wiederholungen und die Kreativität des Kinematografen. Reproduktionsmedien im Film 399
LARS NOWAK/PETER PODREZ
»It’s not about money, it’s about sending a message.«
Geld und seine Äquivalente im Film 413
RALF ADELMANN/JAN-OTMAR HESSE/JUDITH KEILBACH/MARKUS STAUFF
FIKTIONALE MEDIENREFLEXION
Futurische Medien im Kino. Die Darstellung nicht-existenter Medien als Medialitätsreflexion 427
THOMAS WEBER
Auswahlbibliographie zur Medienreflexion im Film 439
JENS RUCHATZ
AUTORINNEN UND AUTOREN 449
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