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Lernen in Szenen Psychodrama und Religion Eine Einführung in das Psychodrama-Lernen
Lernen in Szenen
Psychodrama und Religion


Eine Einführung in das Psychodrama-Lernen

Lothar Teckemeyer

Neukirchener Verlagshaus
EAN: 9783788720087 (ISBN: 3-7887-2008-5)
174 Seiten, 14 x 22cm, 2004

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
herausgegeben von Ingo Baldermann, Christoph Bizer, Helmut Ruppel und Michael Weinrich



Diese religionspädagogische Reihe will Lern- und Lesehilfe sein, eine Hilfestellung, selbstständige Entscheidungskompetenz für Religionspädagogen in Orientierung an zentralen didaktischen und konkreten inhaltlichen Fragestellungen zu entwickeln.



Diese Reihe »Wege des Lernens« dient somit dem Lernen des Lernenden und Lehrenden: Grundlegende Lernprozesse des Christlichen werden eingehender beschrieben, als es in der Form der Unterrichtsmodelle möglich ist, und laden so dazu ein, ihnen nachzugehen - nicht nur bei der Lektüre, sondern auch im Unterricht. Zugleich werden konzeptio-nelle Grundfragen des Religionsunterrichts und des kirchlichen Jnterrichts neu zur Diskussion gestellt.



ILernen in SzenenI

Religion und sich selbst ins Spiel bringen« - das ist das Anliegen dieses Bandes. Grundlage dafür ist das Verfahren des Psychodramas. Das, was Lernende innerlich bewegt, wird gezeigt und spielend auf die Bühne gebracht. Alltagserfahrungen werden mit biblischen Aussagen konfrontiert. Lernen in Szenen ist eine Darstellung des Psychodramas anhand von zahlreichen Praxisbeispielen aus dem Religionsunterricht. Auf die Wirkkraft des Spieles wird verwiesen. Zugleich wird die Bedeutung des Psychodrama-Lernens für den Religionsunterricht und in der kirchlichen Bildungsarbeit diskutiert.



ILothar TeckemeyerI,

geb. 1948, ist Schulpastor an der Berufsbildenden Schule II in Osterode am Harz und Psychodramaleiter. Er leitete von 1981-1997 die evangelische Arbeitsstelle für Religionspädagogik in Ostfriesland
Rezension
Das Psychodrama bietet eine hervorragende Möglichkeit, Religion zu verinnerlichen und Inneres nach außen zu kehren. Doch wie hängt das "Innen" mit dem "Außen" zusammen? Darum geht es in dem vorliegenden Buch aus der Reihe "Wege des Lernens". Der Autor gibt Anleitungen und Hilfen in Form des Psychodramas, das die Prozesse der Selbstfindung stärkt. Es ist eine körperorientierte Interaktion. Im Psychodrama wird in konkreten Situationen gelernt. Im religionspädagogischen Bereich hilft die Methode, innere Empfindungen und Vorstellungen nach außen zu kehren und im Spiel auszudrücken. Ein interessanter Ansatz, der Religion zu einem be-greifbaren Ausdruck machen kann.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
I Lernräume
1 Die Schule für die Religionspädagogik ist die Schule Lernort Berufsschule
2 Ich habe etwas begriffen, wenn ich es begreifen kann Handeln in Lernräumen
2.1 Nicht nur „am Platz" sitzend lernen Die Bedeutung des Raumes
2.2 Wer etwas verstehen will, muss sich bewegen Unterricht und Raum
2.3 Wer mit allen Sinnen lernt, lernt „Sinn"-voll Die Körperlichkeit des Lernens
2.4 Nur selten machen wir uns klar, was wir sagen Ausdrucksmittel,, Sprache"
2.5 Wer Lernen als Bewegung versteht, sollte nicht sitzen bleiben Lernhandlungen
2.6 Keiner kann sich „nicht-inszenieren" Lernen in Szenen
3 Sitzen, Lesen, Reden, Abschreiben... Der normale Schulalltag
3.1 Die verschiedenen „Vorstellungen" beim Lernen Die Räumlichkeit der Medien
3.2 Warum Wasser eine Form haben muss
Das Verhältnis von Lernform und Lerninhalt
4 Wo findet Religion statt? Religionspädagogisches Lernen
4.1 Nur gedachte Religion ist keine Religion
Religion als Wechselspiel von „Innen " und „Außen "
4.2 Learning by doing
Aneignung von Religion

II Das Psychodrama
1 , Jeder Mensch ist der Meister seines Lebens"
J. L, Moreno, der Begründer des Psychodramas
2 Psychodrama ist, wenn...
Grundlegende Kategorien des Psychodramas
2.1 „Ob ich ein Gott, ein Narr oder ein Dummer... ich bin geweiht,
geheilt, gelöst in der Begegnung"
„Begegnung" als zentraler Begriff des Psychodramas
2.2 „Ich handele, also bin ich."
Der Mensch als „actor" und „interactor"
2.3 Von Beginn an „spielt der Mensch eine Rolle."
Rollen, Identität, Soziales Atom
3 „Es ist einfacher jemandem zu zeigen, wie man sich
die Schuhe zuschnürt, als es ihm zu erklären"
Psychodramaverfahren
3.1 „Handwerkszeugs"
Das klassische Psychodrama (Protagonistenspiel)
3.1.1 Spielort und Personen
3.1.2 Techniken
3.2 Wenn ich Struwwelpeter bin...
Gruppenspiele
4 „Jedes wahre zweite Mal ist die Befreiung vom ersten"
Die Realitäten der Bühne
4.1 Wo findet das Surreale statt?
Verschiedene Realitätsräume
4.2 Die Bedeutung des Schnullers
Das Psychodrama im „Intermediären " Raum
5 Wenn Lernräume dramatische Gestalt bekommen
Psychodrama-Lernen
5.1 Das ganze Leben ist ein „Drama"
Psychodrama und Motivation
5.2 Der Bewährungsort für das Wissen ist der Klassenraum
Lernen in Gruppen
5.3 „Wenn ich es zeige, dann weiß ich, worum es geht"
Psychodrama und szenisches Verstehen
(Exkurs: Das episodische Gedächtnis)

III Psychodrama und Religionsunterricht
1 Theproof ofthepudding is the eating
Zur Theorie des Religionsunterrichtes
1.1 Wenn Lehrer sich Lernprozesse nicht mehr von „oben",
sondern „schräg von unten" anschauen
Aneignung und Vermittlung
1.2 „Gott ist nicht tot, wir müssen ihn nur wieder lebendig machen"
Das Menschenbild im Psychodrama und in der biblischen Überlieferung
1.3 Der Andere
Das Psychodrama und Religion
2 Halt, Stop, Rollentausch
Praxisbeispiele
2.1 Alltagserfahrungen sind im BVJ selten gut bürgerlich
Die Frage nach dem Anstand
2.2 Was hat das mit Religion zu tun?
Spielend Lernen
2.3 Wenn Teufel und Engel miteinander streiten
Vorstellungen und Sprechhandlungen
2.4 Heiße Themen
Unterricht und Seelsorge
2.5 Wenn ich dafür und dagegen bin
Triaden und andere kleine Methoden
2.6 Wir können das auch ohne Lehrer
Psychodrama als selbstorganisiertes Lernen
3 Das Wort wird Fleisch
Biblische Texte in Szenen
3.1 Wie Gott ins Spiel kommt
3.2 Nicht nur Reden, auch Handeln Biblische Szenen
3.3 Wo Gott hindurchtönt Begriffe und Formeln gestalten
4 Wo bin ich, wenn ich mit Religion zu tun bekommen?
Der intermediäre Raum in der Schule
4.1 In welchem Film sind wir eigentlich?
Zwischen Realräumen und Vorstellungsräumen
4.2 „Schon"-räume
Vom Werden eines intermediären Raumes
4.2.1 Wenn aus dem Forum der Schule eine Kirche wird
Lebendige Konkretionen der Phantasie und Kreativität
4.2.2 Der Unterschied zwischen einem Bett und einer Kirche
Die Korrespondenz zwischen Ortsraum und Leibraum
4.2.3 Wie „heiliges" Licht entsteht Übergangsobjekte
4.2.4 Aber man muss schon eine Antenne dafür haben Wandlung
4.2.5 Theater für Leib und Seele
Spiel, Theater, Gottesdienst und Liturgie
4.2.6 Was ich sage, wird wirklich Performative Sprechakte und Handlungen
4.3 Woher weiß ich, wo ich bin? Kennzeichen intermediärer Räume
5 Normaler Unterricht, Gottesdienste, Theater...
Das Psychodrama im Kontext des Religionsunterrichtes
5.1 Was der Reformator so den ganzen Tag treibt
Lernen von Martin Luther
5.2 Die Bibel? Die bringt doch nichts?
Lebenswirklichkeit und Glaubensüberzeugungen
6 „Wo Gott kein Fest mehr wird, hat er aufgehört,
Alltag zu sein" (K. Marti)
Kulturarbeit und Liturgiedidaktik an der Berufsschule
6.1 So, wie wir atmen, so leben wir Gottesdienste
6.2 Alles Theater
Musical Arbeitsgemeinschaft
6.3 Das Alltägliche erhält einen besonderen Raum
Liturgiedidaktik

IV Chancen und Grenzen des Psychodramas im Religionsunterricht
1 Warum Psychodrama-Lernen im Religionsunterricht?
Thesen
2 Wie finde ich meinen eigenen Standpunkt?
Religionsunterricht unter den Bedingungen der Plura-lität von Religion
3 Wie kommt Religion in Form?
Das Verhältnis von Psychodrama und Religion
4 Religion ins Spiel bringen
Das Psychodrama, Ort „experimenteller Theologie"

Literaturverzeichnis

Nachwort


Der bildende Moment nach der Lektüre
Ein lesedidaktisches Nachwort von Christoph Bizer