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Kunst und Gesellschaft im Mittelalter  Aus dem Französischen von Horst Günther
Kunst und Gesellschaft im Mittelalter


Aus dem Französischen von Horst Günther

Georges Duby

Wagenbach
EAN: 9783803128201 (ISBN: 3-8031-2820-X)
144 Seiten, paperback, 12 x 19cm, September, 2019

EUR 11,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
In seinem letzten Werk beschreibt der berühmte französische Mediävist Georges Duby, wie sich in dem Jahrtausend zwischen dem Untergang des Römischen Reichs und dem Beginn der Renaissance eine Gesellschaft bildet, die sich mehr und mehr als eine europäische versteht. Und er erzählt, wie in dieser Gesellschaft eine neue Kunst entsteht - von der Buchmalerei über die ersten Reliquiare und Glasfenster, Skulpturen und Pilgerhallen bis zu den großen Klosterbauten und schließlich den Kathedralen.

Duby stellt uns vor Augen, wie sich eine Kulturlandschaft herausbildete, mit Feld, Wald und Pfarrkirche, die bis heute das europäische Gesicht prägt. Und wie die Städte sich mit Leben füllten und zu Zentren der Macht und der Künste wurden.

Dubys Sprache ist einfach, fakten- und bildreich - ein Gelehrter, der aus dem Fundus seines gewaltigen Wissens schöpft. Europäische Kulturgeschichte par excellence!

Georges Duby, Mediävist und einer der wichtigsten Vertreter der Annales-Schule, wurde 1919 in Paris geboren. Ab 1970 hatte er einen Lehrstuhl als Professor für mittelalterliche Geschichte am Collège de France und verfasste zahlreiche Abhandlungen über Historie und Kunst des Mittelalters. Seit 1987 Mitglied der Académie française war Duby unter anderem Vorsitzender im Aufsichtsrat von La Sept sowie Leiter der Zeitschriften »Études rurales« und »Moyen Age«. Er starb 1996 in Aix-en-Provence.
Rezension
Der französische Mediävist Georges Duby (1919-1996) war renommierter Kenner des Mittelalters und Vertreter der sog. Annales-Schule, deren Begründer Marc Bloch und Lucien Febvre es gelang, Nachbardisziplinen wie die Soziologie für die Geschichte nutzbar zu machen und zugleich eine Hinwendung zu Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur in der Geschichtswissenschaft zu vollziehen, also weg von einer rein politischen Geschichtsschreibung. Diese mehrere Generationen umfassende Gruppe französischer Historiker im 20. Jahrhundert etablierte damit eine neue Methodologie und Praxis in der Geschichtswissenschaft (nouvelle histoire) und eine Abwendung von Ereignisgeschichte, von Politik-, Diplomatie- und Militärgeschichte. Georges Duby hat in diesem Buch besonderes Gewicht auf die Kulturgeschichte zwischen ca. 500 - 1500 gelegt, die die europäische Kultur bis heute mit ihren sozialen und geisteswissenschaftliche Entwicklungen grundlegend prägt: von den Klöstern über die Entstehung der Stadtkulturen bis hin zu deren großen Kathedralen.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
7

Fünftes bis zehntes Jahrhundert
13

960-1160: Mönche und Ritter
37

116o-1320: Die Zeit der Kathedralen
67

1320-1400: Höfe und Städte
99


Bibliographie
128
Bildnachweis
133
Zeittafel
136