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Kreuzfahrer von heute  Roman Die Originalausgabe erschien 1948 unter dem Titel The Crusaders bei Little, Brown and Co., Boston
Aus dem Amerikanischen von Werner von Grünau
Nach dem amerikanischen Original vom Autor neu bearbeitete Fassung
Die deutsche Erstausgabe erschien 1950 unter den Titel
Kreuzfahrer von heute
Roman


Die Originalausgabe erschien 1948 unter dem Titel The Crusaders bei Little, Brown and Co., Boston

Aus dem Amerikanischen von Werner von Grünau

Nach dem amerikanischen Original vom Autor neu bearbeitete Fassung

Die deutsche Erstausgabe erschien 1950 unter den Titel "Kreuzfahrer von heute" bei List Leipzig und unter "Der bittere Lorbeer" bei List München 1950.

Stefan Heym

Penguin Books Frankfurt , Random House
EAN: 9783328109655 (ISBN: 3-328-10965-X)
1040 Seiten, paperback, 13 x 19cm, November, 2022

EUR 17,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Eines der besten und bedeutendsten Kriegsbücher.« Heinrich Böll

Als Kreuzfahrer gegen den Faschismus, der Europa und die halbe Welt zu erdrosseln drohte, waren die besten von ihnen ausgezogen. Amerikas junge Männer, die Ideale der Demokratie und der Menschlichkeit im Herzen, so landen sie 1944 auf dem europäischen Kontinent. Bald aber stellt die Demontage jeglicher Ideale durch Karrieresucht, Schieberei und Intrigen die jungen Helden vor unausweichliche Entscheidungen. Aufrechte Kreuzfahrer gegen den Faschismus oder käufliche Weiberhelden?

Stefan Heyms großer entlarvender Kriegsroman ist gleichzeitig eine schonungslose Abrechnung mit den vermessenen Ansprüchen der USA ihre Vormachtstellung in der Welt betreffend. Der Roman ist unter dem Titel »Kreuzfahrer von heute« bei List Leipzig und unter »Der bittere Lorbeer« bei List München 1950 erstmals auf Deutsch erschienen.

Stefan Heyms Werke erscheinen bei C.Bertelsmann in der digitalen Stefan-Heym-Werkausgabe und in einer Auswahl im Taschenbuch bei Penguin.

Stefan Heym, 1913 in Chemnitz geboren, emigrierte, als Hitler an die Macht kam. In seiner Exilheimat New York schrieb er seine ersten Romane. In der McCarthy-Ära kehrte er nach Europa zurück und fand 1953 Zuflucht, aber auch neue Schwierigkeiten in der DDR. Als Romancier und streitbarer Publizist wurde er vielfach ausgezeichnet und international bekannt. Er gilt als Symbolfigur des aufrechten Gangs und ist einer der maßgeblichen Autoren der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts. Er starb 2001 in Israel.
Rezension
Der zuerst 1948 in den USA auf Englisch erschienene, 1950 ins Deutsche übersetzte und in beiden Teilen Deutschlands erschienene Roman des deutschjüdischen Schriftstellers Stefan Heym "Kreuzfahrer von heute" ist ein Kriegsroman über die Kreuzfahrer gegen den Faschismus: die in der Normandie anlandenden US-Soldaten mit ihren Idealen von Demokratie und Menschlichkeit - und zugleich ein entlarvender Kriegsroman mit einer schonungslosen Abrechnung mit den vermessenen Ansprüchen der USA und ihrer Vormachtstellung in der Welt. Der Roman schildert realistisch und eindringlich das letzte Kriegsjahr aus Sicht der amerikanischen Streitkräfte; der Zeitraum spannt sich von der Landung in der Normandie 1944 bis zu den ersten Monaten einer Militärregierung in einer Stadt im Ruhrgebiet. - Stefan Heym, einer der bedeutendsten Schriftsteller der DDR, (* 1913 in Chemnitz als Helmut Flieg; † 2001 in Israel), Sohn einer jüdischen Chemnitzer Kaufmannsfamilie, zeitweise auch US-amerikanischer Staatsbürger, von 1994 bis 1995 Abgeordneter der PDS im 13. Deutschen Bundestag, wurde bereits 1931 als Antifaschist vom Gymnasium verwiesen, floh nach dem Reichstagsbrand 1933 in die Tschechoslowakei und 1935 mit dem Stipendium einer jüdischen Studentenverbindung in die USA, wo er in englischer Sprache Romane verfasste, US-Bürger wurde und in einer Einheit für Psychologische Kriegführung am Zweiten Weltkrieg teilnahm. Heym verließ zeitgleich mit Charlie Chaplin, Bertolt Brecht und Thomas Mann, die als linke Intellektuelle und Künstler in der McCarthy-Ära zum Auswandern veranlasst wurden, 1952 die USA. Er zog zunächst nach Prag, von wo er 1953 in die DDR übersiedelte, wo er als antifaschistischer Emigrant privilegiert behandelt wurde. Ab 1956 kam es zu Konflikten mit der Staatsführung der DDR, Veröffentlichungsverboten und schließlich zum Ausschluß aus dem Schriftstellerverband der DDR. Nach der Wende wurde Heym im November 1989 wieder in den Schriftstellerverband der DDR aufgenommen und 1990 juristisch rehabilitiert. In den Jahren nach der Wiedervereinigung äußerte sich Heym kritisch über die seiner Meinung nach bestehende Benachteiligung der Ostdeutschen im Verlauf ihrer Integration in die Bundesrepublik.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
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