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Flammender Frieden Roman Aus dem Englischen von Bernhard Robben
Originaltitel: Of Smiling Peace
Originalverlag: Little, Brown and Comanie, Boston 1944
Flammender Frieden
Roman


Aus dem Englischen von Bernhard Robben

Originaltitel: Of Smiling Peace

Originalverlag: Little, Brown and Comanie, Boston 1944

Stefan Heym

Reihe: Stefan-Heym-Werkausgabe, Romane


C. Bertelsmann , Random House
EAN: 9783570104460 (ISBN: 3-570-10446-X)
480 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 14 x 22cm, November, 2021

EUR 24,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die große Entdeckung: Stefan Heyms auf Deutsch bisher unveröffentlichter Roman!



Algerien, Winter 1942: Die Welt steht in Flammen. Die Fronten der deutschen Wehrmacht bröckeln. Drei Nationen streiten um jeden Quadratmeter des nordafrikanischen Sandbodens: Die Amerikaner mit einem naiven Glauben an das Gute im Menschen, die deutsche Wehrmacht, ein verkommener Haufen, an dessen Spitze zynische Männer ihre Eigeninteressen verfolgen. Und die Franzosen, die dem Vichy-Regime nahestehen und als Kolonialherren um ihre Zukunft bangen. Heym inszeniert deren Zusammentreffen als packendes Duell zwischen dem amerikanischen Geheimdienstoffizier Bert Wolff und Ludwig von Liszt, einem deutschen Stabsoffizier, der Wolff einst grausam gefoltert hat.

Ein mitreißender Kriegsroman, der große moralische und philosophische Fragen stellt: Wie weit darf man mit Faschisten Kompromisse schließen, wenn man Demokratie will? Wie viel Entscheidungsfähigkeit hat der Mensch? Ist es am Ende der Zufall, der alles lenkt, das Schicksal? Oder gibt es, wie manche der einfachen Soldaten glauben, einen Gott?

Stefan Heym, 1913 in Chemnitz geboren, emigrierte, als Hitler an die Macht kam. In seiner Exilheimat New York schrieb er seine ersten Romane. »Flammender Frieden« ist sein zweiter Roman, den er wie die meisten seiner Werke auf Englisch verfasste. Er entstand, als Stefan Heym als Soldat der US-Army an der Landung der Alliierten in der Normandie teilnahm. In den 50er Jahren kehrte er in der McCarthy-Ära nach Europa zurück und fand Zuflucht, aber auch neue Schwierigkeiten, in der DDR. Als Romancier, streitbarer Publizist und stets kritischer Geist wurde er eine international bekannte Symbolfigur des aufrechten Gangs und gilt als einer der erfolgreichsten, vielfach ausgezeichneten Autoren der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts. Er starb 2001 in Israel.

Bernhard Robben, geboren 1955, ist seit 1992 als Übersetzer tätig. Er übertrug und überträgt u.a. die Werke von Ian McEwan, John Burnside, John Williams und Salman Rushdie ins Deutsche. 2003 wurde er mit dem Straelener Übersetzerpreis der Stiftung Kunst und Kultur des Landes NRW ausgezeichnet, 2013 mit dem Ledig-Rowohlt-Preis für sein Lebenswerk geehrt. Er lebt in Brunne, Brandenburg.
Rezension
Stefan Heym, einer der bedeutendsten Schriftsteller der DDR, (* 1913 in Chemnitz als Helmut Flieg; † 2001), Sohn einer jüdischen Chemnitzer Kaufmannsfamilie, zeitweise auch US-amerikanischer Staatsbürger, von 1994 bis 1995 Abgeordneter der PDS im 13. Deutschen Bundestag, wurde bereits 1931 als Antifaschist vom Gymnasium verwiesen, floh nach dem Reichstagsbrand 1933 in die Tschechoslowakei und 1935 mit dem Stipendium einer jüdischen Studentenverbindung in die USA, wo er in englischer Sprache Romane verfasste, US-Bürger wurde und in einer Einheit für Psychologische Kriegführung am Zweiten Weltkrieg teilnahm. Heym verließ zeitgleich mit Charlie Chaplin, Bertolt Brecht und Thomas Mann, die als linke Intellektuelle und Künstler in der McCarthy-Ära zum Auswandern veranlasst wurden, 1952 die USA. Er zog zunächst nach Prag, von wo er 1953 in die DDR übersiedelte, wo er als antifaschistischer Emigrant privilegiert behandelt wurde. Ab 1956 kam es zu Konflikten mit der Staatsführung der DDR, Veröffentlichungsverboten und schließlich zum Ausschluß aus dem Schriftstellerverband der DDR. Nach der Wende wurde Heym im November 1989 wieder in den Schriftstellerverband der DDR aufgenommen und 1990 juristisch rehabilitiert. In den Jahren nach der Wiedervereinigung äußerte sich Heym kritisch über die seiner Meinung nach bestehende Benachteiligung der Ostdeutschen im Verlauf ihrer Integration in die Bundesrepublik. Stefan Heyms Roman "Flammender Frieden" von 1944 ("Of Smiling Peace") liegt nun erstmals in deutscher Übersetzung vor. Die Handlung spielt in Algerien während des Zweiten Weltkrieges im Winter 1942.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
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