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Körperlichkeit in der Schule Aktuelle Körperdiskurse und ihre Empirie, Band 1
Körperlichkeit in der Schule
Aktuelle Körperdiskurse und ihre Empirie, Band 1




Anja Kraus (Hrsg.)

Athena Verlag
EAN: 9783898963404 (ISBN: 3-89896-340-3)
188 Seiten, paperback, 14 x 21cm, 2008, m. 12 Abb.

EUR 19,50
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die kürzlich erst erfolgte breitflächige (Wieder-)Entdeckung des Körperthemas macht eine grundsätzliche Neubestimmung gültiger Denkordnungen notwendig. Der menschliche Körper und die Körperpraktiken werden nicht mehr nur unter naturwissenschaftlichen Gesichtspunkten beforscht. Auch historische, diskursanalytische, phänomenologische, wissenssoziologische und ethnomethodologische Ansätze – solche, die an die Forschungstradition der Chicagoer Schule anknüpfen, oder solche der Medien- und der Gender-Forschung – profilieren die Thematik in theoretischer und in empirischer Hinsicht. Hier wird die Bedeutung der Körperlichkeit des Menschen für dessen Selbst- und Weltverhältnis in vielen verschiedenen Facetten dargelegt.

In dem vorliegenden Buch und in dem für das Jahr 2009 geplanten Folgeband wird nachgezeichnet, welche Umwertungen einzelne, für pädagogische Diskurse charakteristische Begriffe wie bspw. Lernen, Bewegung, Aufmerksamkeit, Improvisation etc. im Rahmen der neueren Körperdiskurse erfahren. Indem in jedem dieser mehr oder weniger geläufigen pädagogischen Begriffe vor dem Hintergrund der aktuell geführten Körperdiskurse eine ganz bestimmte Perspektive auf die Körperlichkeit von Schüler(inne)n präfiguriert wird, eröffnet sich ein jeweils besonderer Ausblick auf die Möglichkeiten einer stärkeren Berücksichtigung derselben in der Schule und im Schulunterricht. Dieser Gesichtspunkt wird in den Beiträgen entweder anhand eines Beispiels pädagogischer und/oder unterrichtlicher Praxis oder anhand einer empirischen Studie herausgearbeitet.

Mit Beiträgen von Cornelie Dietrich, Robert Faux, Anja Kraus, Mareike Layer und Anna-Lena Østern.

Anja Kraus, Jg. 1967, Studium Erziehungswissenschaft, Philosophie und Kunst, Juniorprofessorin für Erziehungswissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Arbeitsschwerpunkte: Lerntheorie, Körperlichkeit in der Schule, Verknüpfung von künstlerischen Positionen mit didaktischen Konzepten und mit der empirischen Unterrichtsforschung, Heterogenität in der Schule, anthropologische Fragen.


Rezension
Ein überzogener Platonismus scheint gegenwärtig überwunden; die Bedeutung der Körperlichkeit des Menschen für dessen Selbst- und Weltverhältnis wird wieder verstärkt wahrgenommen, - ja, vielleicht schlägt das Pendel schon in die andere Richtung aus: eine übertriebene Körperlichkeit, ein postmoderner Körperkult, so jedenfalls erscheint es in den Freizeitwelten. In den Arbeits- und Schulwelten und auch in der Wissenschaftswelt sieht es noch ein wenig anders aus; hier ist die Wiederentdeckung des Körpers noch in vollem Gang. In dem vorliegenden Buch wird aufgezeigt, welche Umwertungen einzelne, für pädagogische Diskurse charakteristische Begriffe wie bspw. Lernen, Bewegung, Aufmerksamkeit, Improvisation etc. im Rahmen der neueren Körperdiskurse erfahren.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 7

Mareike Layer
Freie Improvisation:
Eine Schule der Interaktion und der Begegnung 17

Robert Faux
Authentisches Unterrichten und Lernen:
In einer Schulklasse sein 49

Cornelie Dietrich
Sprache und Sprechen 83

Anna-Lena Østern
Die bedeutungsschaffende Dimension körperlicher
Transformationen am Beispiel des Playback Theaters 127

Anja Kraus
Die explikative Aufmerksamkeit als Ereignismodus 151

Autorinnen und Autoren 185