|
Jean-Jacques Rousseau
Ein pädagogisches Porträt
2. Auflage 2017
(Die Erstauflage ist 2002 bei Beltz UTB erschienen.)
Alfred Schäfer
Beltz Verlag
, Juventa
EAN: 9783779937043 (ISBN: 3-7799-3704-2)
160 Seiten, paperback, 13 x 20cm, Juli, 2017
EUR 19,95 alle Angaben ohne Gewähr
|
|
Umschlagtext
Rousseaus Fiktion der Erziehung verspricht eine doppelte Versöhnung jenseits gesellschaftlicher Zwänge: die des pädagogischen Adressaten mit sich selbst und die einer ‚natürlichen Entwicklung‘ mit einer ‚pädagogischen Lenkung‘.
Rousseaus pädagogische Theorie versucht die Antwort auf eine grundlegende Frage der Moderne: Wie ist eine Erziehung möglich, die es dem Menschen erlaubt, trotz gesellschaftlicher Forderungen mit sich identisch zu sein? In der Moderne ist die Bestimmung des Menschen weder in einem religiösen noch in einem gesellschaftlichen Rahmen vorgegeben: Er wird diese in sich selbst, in seiner ‚Natur‘ finden müssen. Rousseau entwirft eine fiktive Erziehungstheorie, die das pädagogische Verhältnis jenseits gesellschaftlicher Forderungen ansiedelt. Dabei geht er davon aus, dass sich eine ‚natürliche Entwicklung‘ und eine ‚pädagogische Lenkung‘ vereinigen lassen.
Alfred Schäfer, Jg. 1951, Prof. Dr. phil. habil., ist emeritierter Hochschullehrer für Systematische Erziehungswissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Rousseaus pädagogische Theorie versucht die Antwort auf eine grundlegende Frage der Moderne: Wie ist eine Erziehung möglich, die es dem Menschen erlaubt, trotz gesellschaftlicher Forderungen mit sich identisch zu sein? In der Moderne ist die Bestimmung des Menschen weder in einem religiösen noch in einem gesellschaftlichen Rahmen vorgegeben: Er wird diese in sich selbst, in seiner »Natur« finden müssen. Rousseau entwirft eine fiktive Erziehungstheorie, die das pädagogische Verhältnis jenseits gesellschaftlicher Forderungen ansiedelt. Dabei geht er davon aus, dass sich eine »natürliche Entwicklung« und eine »pädagogische Lenkung« vereinigen lassen.
Rezension
Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) gehört zu den Philosophen, die auch von der Pädagogik in besonderer Weise wahrgenommen werden. Sein Erziehungsroman "Emile" war eine wichtige Inspirationsquelle für die Reformpädagogen des 19. und 20.Jahrhunderts von Johann Heinrich Pestalozzi bis Alice Miller: eine Erziehung, in der die erziehende Person nicht autoritär eingreift und das Kind sich aus eigener Erfahrung selbst bildet. Rousseau gilt als Vater der Erziehung, weil er als einer der ersten seiner Zeit der Aufklärung erkannte, dass Kinder eine eigene Entwicklung durchlaufen und deshalb nicht wie kleine Erwachsene erzogen werden dürfen. Rousseaus pädagogische Theorie versucht die Antwort auf eine grundlegende Frage der Moderne: Wie ist eine Erziehung möglich, die es dem Menschen erlaubt, trotz gesellschaftlicher Forderungen mit sich identisch zu sein?
Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagwörter:
Aufklärung | Erziehungswissenschaft | Erziehung | Bildung | Biografie
Kategorien:
Erziehungs- und Sozialwissenschaften
Erziehungswissenschaft
Inhaltsverzeichnis
Siglen 6
Einleitung 7
1. Entfremdungstheorie und Vernunftkritik 12
2. Das theoretische Werkzeug Rousseaus 26
2.1 »Formale Identität« 26
2.2 Das anthropologische Modell 34
2.3 »Natur« 44
2.4 Die methodische Fiktion 54
3. »Natürliche Erziehung« 60
3.1 Zur Periodisierung des Natürlichen: Die Entwicklungsstufen der formalen Identität 66
3.2 Die Natur als Jenseits: Die Ausgrenzung des Sozialen in der Kindheit 83
3.3 Negative Erziehung: Die »kluggeregelte Freiheit« 91
3.4 Verbindliche Eindeutigkeit: Sprache und Weltsicht des Emile 108
3.5 Das Einholen der Natur ins Soziale: Der Verzicht auf das Eigene 120
4. Die Frau: Aufspaltung der Anthropologie 137
5. Wirkungsgeschichte und Diskussionsstränge 141
Zeittafel 148
Literaturverzeichnis 154
Nachwort zur zweiten Auflage 158
|
|
|