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Umschlagtext
Geld regiert die Welt: Jakob Fugger hat es bewiesen. Der Augsburger Kaufmann, Montanunternehmer und Bankier finanzierte mit seinem märchenhaften Reichtum Kaiser, Papst und Fürsten. Ohne ihn hätte es keine Schweizergarde, keine Habsburger-Nachfolge im Reich, keinen Handel mit der Neuen Welt gegeben. Er hielt mit seinem Kapital Wirtschaft und Politik am Laufen. Dabei täte man ihm unrecht, ihn nur als nüchternen Ökonomen zu sehen. Für seine Prestigebauten holte der Italienenthusiast die Renaissance nach Augsburg und engagierte dafür Künstler wie Albrecht Dürer. Für seine armen Mitbürger gründete er die Fuggerei, eine bis heute bestehende Sozialsiedlung. Vor 500 Jahren, im Dezember 1525, starb der "König der Kaufleute", vom Kaiser in den Rang eines Reichsgrafen erhoben, in seiner Heimatstadt Augsburg, der er sich trotz aller Umbrüche zu seinen Lebzeiten stets verbunden fühlte.
Karin Schneider-Ferber, M. A., geb. 1965, studierte Mittelalterliche Geschichte, Bayerische Landesgeschichte und Kunstgeschichte. Sie lebt als freie Autorin in Berlin und schreibt u. a. für die Zeitschrift G/Geschichte Rezension
Augsburg und die Fugger - das ist eine Einheit, wie noch heute unschwer im Stadtbild zu erkennen ist. Jakob Fugger "der Reiche" (1459-1525) und seine Nachfolger waren die "Krupps" der Frühen Neuzeit um 1480. Jakob Fugger war zwischen etwa 1495 und 1525 der bedeutendste Kaufherr, Montanunternehmer und Bankier Europas. Das Wissen um den Wert der Metalle Kupfer, Quecksilber, Blei, Gold und Silber und um die Optimierung der Kreditwirtschaft in Verbindung mit dem Montanwesen war es, das die Fugger reich werden ließ. Die Heimatstadt Augsburg zeugt noch heute von dem sagenhaften Reichtum der Fugger: Die Fuggerkapelle in St. Anna war der erste Renaissancebau Deutschlands, die Fuggerei ist heute die älteste Sozialsiedlung der Welt.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de Inhaltsverzeichnis
Einleitung: Die Welt in Aufruhr - das turbulente Jahr 1525 7
1 Vom Glück der Tüchtigen: Eine Familie steigt auf 12 Der Ahnherr Hans Fugger / Augsburgs Wirtschaft im Spätmittelalter / Stufen des sozialen Aufstiegs / Jakob Fugger der Ältere und Barbara Bäsinger / Der Benjamin der Familie: Jakob Fugger der Reiche / Pleiten, Pech und Pannen: Die Bankrotteure der Familie Fugger 2 Lehrjahre eines Kaufmannssohnes: Venedig und die Welt 29 Königin der Handelsstädte / Jonglieren mit den Zahlen / Leiter der Faktorei in Innsbruck / Der Gesellschaftsvertrag von 1494 / Der »ungarische Handel« / Der Geschäftspartner Hans Thurzo 3 In der Goldenen Schreibstube: Fugger in Augsburg 45 Die Firmenzentrale am Rindermarkt / Heirat mit Sibylla Artzt / Der »Alleinregierer« / Die Schwiegereltern: Wilhelm Artzt und Sibylla Sulzer / Die Häuser am Weinmarkt / Prominente Gäste im Hause Fugger 4 Der Multimillionär: Herr über ein Firmenimperium 63 Der Montanhandel / Das Kupfersyndikat / Das europaweite Netz der Faktoreien / Der Chef und seine Angestellten / Der Überseehandel / Der Hauptbuchhalter: Matthäus Schwarz / Die Weiser in Übersee 5 Bankier und Kreditgeber: Ein Geschäftsfeld mit Risiken 85 Das Haus Habsburg / Den Päpsten zu Diensten / Am Rande des Ruins: DieAffäreMeckau / Die Königswahl Karls V. / Die Schweizergarde / Die spanischen Ritterorden 6 Vom Bürger zum Landadligen: Jakob Fugger als Reichsgraf 109 Landbesitz als Kapitalanlage / Weißenhorner Barchent / Der soziale Aufstieg / Gärten als Erholungsraum 7 Die großen Stiftungen 121 Die Grabkapelle von St. Anna / St. Anna und die Reformation / Die Fuggerei / Die Prädikatur von St. Moritz 8 Stürmische Zeiten: Reformation und Bauernkrieg 141 Die Frage nach der sozialen Gerechtigkeit / Luthers Sermone gegen den Wucher / Der Monopolstreit / Der Bauernkrieg 9 Die letzte Reise 153 Das Testament vom 22. Dezember 1525 / Die Todesstunde / Erbe und Nachfolger / Das Fugger und Weiser Erlebnismuseum Anhang 165 Genealogie des Jakob Fugger / Zeittafel / Quellen- und Literaturverzeichnis / Bildnachweis |