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Interreligiöser Dialog auf dem Prüfstand
Kriterien und Standards für die interkulturelle und interreligiöse Kommunikation
Gritt Klinkhammer, Ayla Satilmis (Hrsg.)
LIT
EAN: 9783825803094 (ISBN: 3-8258-0309-0)
192 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2008
EUR 19,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Angesichts der Medienberichte über religiös motivierte Gewalt mehren sich die Skeptiker, die ein friedliches Zusammenleben verschiedener Kulturen und Religionen für unmöglich halten. Im Zentrum der präventiven Maßnahmen gegen eine Eskalation stehen in Deutschland Dialoge zwischen den Religionen, insbesondere mit dem Islam. Doch sind die seit 2001 boomenden Dialoginitiativen in der Lage, eine Vertrauensbasis zwischen den Religionen herzustellen oder festigen sie vielmehr Vorurteile? Der interdisziplinäre Band stellt u.a. die Frage, welche Formen des Dialogs helfen können, Konflikte zu vermeiden.
Rezension
Die Grundthese aus Samuel P. Huntingtons "Kampf der Kulturen - Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert" (1996) ist bekannt: Die zentrale und gefährlichste Dimension der kommenden globalen Politik sei der Konflikt zwischen Gruppen aus unterschiedlichen Zivilisationen ("The Clash of Civilizations"); nicht mehr ideologische oder wirtschaftliche Auseinandersetzungen werden die zukünftige Weltpolitik bestimmen, sondern die Konflikte zwischen den großen Kulturkreisen. Die Huntington-These hat die Diskussion der letzten 10 Jahre maßgeblich geprägt, obwohl ihr begründet widersprochen wurde, u.a.: Amartya Sen, Die Identitätsfalle. Warum es keinen Krieg der Kulturen gibt, 3. Aufl. 2007. - Gleichwohl wird seit Huntington massiv der interreligiöse Dialog betrieben, um den Clash of Civilizations zu vermeiden, zumal in den säkularisierten Gesellschaften Europas die verschiedenen religiösen Kulturen aufeinander treffen. Dieser interdisziplinäre Band stellt u.a. die Frage, welche Formen des Dialogs helfen können, Konflikte zu vermeiden.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Islam in der Lebenswelt Europa
Herausgegeben von Prof. Dr. Gritt Klinkhammer, Prof. Dr. Jamal Malik, Prof. Dr. Stefan Reichmuth
Die Reihe ISLAM IN DER LEBENSWELT EUROPA schafft ein Forum zur Diskussion von Fragestellungen, die das Zusammenleben von Muslimen und Nichtmuslimen in den säkularisierten Gesellschaften Europas betreffen. Angesichts der Bandbreite der skizzierten Problemlage, die neben diffizilen rechtlichen Problemen auch vielfältige islamwissenschaftliche, pädagogische und soziologische Fragen aufwirft, sollte die Diskussion darüber in einem interdisziplinären Rahmen geführt werden, der alle relevanten kulturwissenschaftlichen und gesellschaftswissenschaftlichen Disziplinen einbezieht.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 1
Gritt Klinkhammer und Ayla Satilmis
Gruß wort 17
Christian Petry
Der Dialog mit Muslimen - Interessen, Ziele und Kontroversen 21
Gritt Klinkhammer
Interreligiöser Dialog - Toleranz oder fruchtbare Kontroverse? 47
Micha Brumlik
Wie kann Religion Kommunikation schaffen? Konzeptuelle Überlegungen zum Dialog 67
Dorit Birkenfeld
Was bringen interkulturelle und interreligiöse Dialoge? 83
Jürgen Micksch
Chancen und Grenzen interkultureller und interreligiöser Dialoge - Evaluationsergebnisse 101
Ayla Satilmis
Interreligiöser Dialog - ein Integrationswerkzeug? 141
Jamal Malik
Anhang
Dialogadressen 167
Wiebke Behbehani
Zu den Autor/innen 183
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