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Auf dem Weg zum Islamischen Religionsunterricht  Sachstand und Perspektiven in Nordrhein-Westfalen
Auf dem Weg zum Islamischen Religionsunterricht
Sachstand und Perspektiven in Nordrhein-Westfalen




Michael Kiefer, Eckart Gottwald, Bülent Ucar (Hrsg.)

LIT
EAN: 9783825804879 (ISBN: 3-8258-0487-9)
144 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2008

EUR 14,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Fach Islamkunde wird seit dem Schuljahr 1999 / 2000 an derzeit 150 Schulen des Landes Nordrhein-Westfalen erteilt. Die Beiträge des Bandes vermitteln einen detailreichen Einblick in die Praxis und Entwicklung des mittlerweile etablierten Schulfachs zur religiösen Bildung und erörtern darüber hinaus wichtige juristische und fachspezifische Fragestellungen. Sie verstehen sich als Beitrag zur Entwicklung und Entfaltung einer islamischen Religionspädagogik im Kontext der deutschen Gesellschaft und ihres Bildungssystems.
Rezension
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für einen bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht an staatlichen Schulen, wie ihn zuletzt wieder unisono das dritte Plenum der Deutschen Islamkonferenz (DIK) im März 2008 gefordert hat, sind in Art 7 Abs. 3 GG (analog zu den anderen Religionsgemeinschaften, z.B. den christlichen Kirchen) geregelt. Einig ist sich die Islamkonferenz mit den christlichen Kirchen in der Ablehung einer bloß vergleichenden Religionskunde zugunsten einer konfessionellen Gebundenheit. In welcher Form allerdings islamische Gemeinschaften und Vereinigungen in Deutschland als Religionsgemeinschaften im rechtlichen Sinne anerkannt werden können, das ist bislang noch einigermaßen offen. Kurz: Es fehlen für die Einführung eines islamischen RU die rechtsverbindlich handlungsfähigen Repräsentatnten "des" Islam.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Islam in der Lebenswelt Europa
Herausgegeben von Prof. Dr. Gritt Klinkhammer, Prof. Dr. Jamal Malik, Prof. Dr. Stefan Reichmuth

Die Reihe ISLAM IN DER LEBENSWELT EUROPA schafft ein Forum zur Diskussion von Fragestellungen, die das Zusammenleben von Muslimen und Nichtmuslimen in den säkularisierten Gesellschaften Europas betreffen. Angesichts der Bandbreite der skizzierten Problemlage, die neben diffizilen rechtlichen Problemen auch vielfältige islamwissenschaftliche, pädagogische und soziologische Fragen aufwirft, sollte die Diskussion darüber in einem interdisziplinären Rahmen geführt werden, der alle relevanten kulturwissenschaftlichen und gesellschaftswissenschaftlichen Disziplinen einbezieht.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 7

Lila Ohlms
Grußwort zur Fachtagung „Islamunterricht in Nordrhein-Westfalen" am 22.11.2006 an der Universität Duisburg 11

Thomas Kufen
Rede des Integrationsbeauftragten der Landesregierung Nordrhein-Westfalen: „Das Integrationskonzept des Landes Nordhein-Westfalen und die Bedeutung des islamischen Religionsunterrichtes für die Integration der hier lebenden Muslime" 15

Klaus Spenlen
Auf dem Weg zu islamischem Religionsunterricht - Chancen, Grenzen sowie Lösungsversuche der Länder 21

Myrian Dietrich
Von der Islamkunde zum Islamischen Religionsunterricht: Wo liegt der rechtliche Unterschied? 33

Eckart Gottwald
Glaubensbindung, gesellschaftliche Pluralität und die verschiedenen Religionsunterrichte 45

Bernd Bauknecht
Zur Signifikanz einer islamischen Religionsdidaktik.
Empirie und Erfahrungen aus der Unterrichtspraxis. 59

Bülent Ucar
Eine Brücke von der Islamkunde zum Islamischen Religionsunterricht in Nordrhein-Westfalen 73

Michael Kiefer
Islamismusprävention in der Schule - Grundprobleme und thematische Ansatzpunkte in der Islamkunde in Nordrhein-Westfalen 83

Yasar Sankaya
Grundlagen der traditionellen islamischen Kindererziehung und ihre Relevanz für den Islamunterricht in Deutschland 95

Anhang:

Michael Kiefer
Islamunterricht in den Bundesländern - Überblick über die Modellversuche 117

Bülent Ucar
Synopse für das Fach "Islamunterricht" in der Grundschule: Zwischen didaktischem Profil und inhaltlicher Gestaltung 121

Autorinnen und Autoren 141