Ende des 19.Jahrhunderts gibt es keine Wahl für Töchter aus gutem Hause - die Väter bestimmen (berufliche) Tätigkeiten und den Ehemann - so, wie es der gesellschaftlichen Stellung entspricht. Und so ist es auch bei Vicki, deren Vater Chefarzt am Neuen Krankenhaus Eppendorf ist, und der entschieden hat, dass sie das Lehrerinnenseminar in Lübeck besuchen soll. Aber die Enge und Strenge der Ausbildung lassen sie dort ausbrechen und nach Hamburg zurückkehren, wo sie durch Zufall den jungen Arzt Johannes Dreyer kennenlernt, der sie mit in die ärmeren Viertel Hamburgs nimmt, wo die Cholera schrecklich wütet. Hier erkennt sie nicht nur ihre wahre "Bestimmung" in der Krankenpflege, sondern verliebt sich zudem noch in den unkonventionellen jungen Arzt. Kann das für beide gut ausgehen?
Neben der Liebesgeschichte beschreibt Wolf Serno auch eindrücklich die Lebensumstände der gegensätzlichen Schichten der Stadt und gibt Einblicke in die Pflege in Krankenanstalten um 1890. Man taucht beim Lesen in eine fremde Welt, wobei doch gerade einmal 100 Jahre dazwischen liegen.
Dieser Roman eignet sich sehr dazu, fortgesetzt zu werden, da die Figuren so angelegt sind, dass man ihre Entwicklung weiter ausführen kann. Man darf gespannt sein!
B.Saager, lehrerbibliothek.de

Liebe in unruhigen Zeiten

Hamburg, Ende des 19. Jahrhunderts. Eigentlich soll Vicki zur Haiden in Lübeck das Lehrerinnenseminar besuchen, doch sie hält die Enge dort nicht aus. Heimlich kehrt sie nach Hamburg zurück – ausgerechnet als in den ärmeren Vierteln die Cholera ausbricht. Mit dem jungen, am Krankenhaus in Ungnade gefallenen Arzt Johannes Dreyer tut sie alles, um den Erkrankten zu helfen. Bis ihr Vater, der Chefarzt am Neuen Krankenhaus Eppendorf, ihr plötzlich gegenübersteht. Er verbietet seiner rebellischen Tochter den Umgang mit dem eigenwilligen Doktor. Doch Vicki hat sich längst in ihn verliebt und beschlossen, ihr eigenes Leben zu leben.

Die Saga über eine Hamburger Arztfamilie, die auf wahren Begebenheiten beruht. Von dem Bestsellerautor Wolf Serno.