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Götter und Helden der Antike  Aus dem Italienischen von
Suzanne Fischer & Caroline Gutberlet

Die Originalausgabe erschien 2002 bei Electa, Mailand
Götter und Helden der Antike


Aus dem Italienischen von

Suzanne Fischer & Caroline Gutberlet



Die Originalausgabe erschien 2002 bei Electa, Mailand

Lucia Impelluso

Parthas Verlag
EAN: 9783932529566 (ISBN: 3-932529-56-1)
384 Seiten, paperback, 14 x 20cm, 2003, durchgängig vierfarbig bebildert

EUR 24,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
In einer Kolumne werden alle relevanten Kurzinformationen zu der entsprechenden Person wie Herkunft des Namens, ihr Wirken, Schutzpatronat und Gedenktage aufgeführt.



Alle Namen werden mit einer ikonographischen Abbildung ergänzt.



Dem Haupttext ist eine Kurzzusammenfassung der gebräuchlichen Darstellung der Person in der

Kunst vorangestellt.



Auf den nachfolgenden Seiten wird die Person in zahlreichen Abbildungen verschiedener Künstler gezeigt.



Eine charakteristische Abbildung zeigt die optischen Merkmale der Darstellung.



Im Haupttext wird das Leben der Person kurz und präzise dargestellt. Von der Geburt bis zur Legendenbildung wird alles Wissenswerte mitgeteilt.



Ausführliche Bildunterschriften nennen den Künstler, den Titel des Werkes, die Zeit der Entstehung und in welchem Museum das Bild heute zu sehen ist.



Kurze Texte erklären Details der Illustrationen und zeigen historische und ikonographische Hintergründe auf.



Im Anhang des Buches findet sich eine

Bibliographie, ein Index typischer Symbole

und Merkmale, ein alphabetisches

Verzeichnis sowie ein Kunstlerverzeichnis

der Abbildungen.
Rezension
Götter und Helden der Antike prägen unsere Kulturgeschichte bis in die Gegenwart hinein, sie sind in unseren Sprachschatz ebenso eingegangen (z.B. Ariadnefaden) wie in die Massenmedien (Orpheus im Film "Matrix") bis hin zu Werbung und Produktnamen (Citroen CX Pallas Athene). Alphabetisch geordnet bietet dieser Band 1 aus der Reihe "Bildlexikon der Kunst" prägnante Informationen auf je einer Seite bzw. Doppelseite, bei besonders bedeutenden Heroen auch mehrere Seiten: Jeweils wird der griech. und lateinische Name genannt (z.B. Dionysos/Bacchus), kurz definiert, der damit verbundene Mythos oder die Sage skizziert, finden sich einschlägige, charakteristische Darstellungen aus der Kunstgeschichte (z.B. Caravaggio, Bacchus, 1596/97, Florenz, Uffizien) und werden die Quellen und verwandte Mythen benannt. Solide, optisch ansprechend, informativ.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Als Archetypen menschlicher Laster– und Tugendhaftigkeit sind die Helden und Götter der griechisch–römischen Mythologie, Literatur und Geschichte als unsere »edlen Vorfahren« ein Fundament der abendländischen Kultur. Sie wurden zu einem begehrten Motiv in der Kunst, vor allem in den Epochen der Renaissance, des Barock und des Klassizismus.
Der vorliegende Band ist den Gestalten und Szenen aus der Mythologie und »klassischen« Geschichte gewidmet: Ein Leitfaden zur Orientierung im Labyrinth der Namen, Symbole, Metamorphosen, Allegorien und wahren Begebenheiten, dank einer anschaulichen und quellenkundlich belegten Einführung der wichtigsten Personen und Mythen, mit über 400 Abbildungen sowie kompakten Texten zur Vertiefung des Allgemeinwissens.

Presse:

"Das Bildlexikon der Kunst verschafft kenntnisreich Einblicke in die Welt der Götter und Helden der Antike." Main–Echo.
"Erläutert werden Biografie bzw. Legende der Person sowie ikonographische Charakteristika und typische Attribute. Mit vielen farbigen Abbildungen: jeder Person werden eines oder mehrere Bildbeispiele aus Malerei und Skulptur zugeordnet, die kurz erklärt werden. Wenig textorientiert, dafür attraktiv gestaltet und farbig illustriert. Einsetzbar!" ekz–Informationsdienst.



Inhaltsverzeichnis
6 Einführung

8 Mythen, Götter, Helden

257 Die homerischen Dichtungen

258 Die Ilias (Der trojanische Sagenkreis)

281 Die Odyssee

299 Sagen und Gestalten der griechischen Antike

323 Sagen und Gestalten der römischen Antike

Anhang

377 Allgemeines Register
378 Quellen
381 Symbole und Attribute
382 Verzeichnis der Künstler
384 Bildnachweis


Leseprobe

(S. 51)
Artemis/Diana

Artemis erscheint meist als junge Jägerin, bekleidet mit einer Tunika und mit hochgesteckter Frisur. Zu ihren Attributen zählen die Mondsichel über ihrem Haupt, Pfeil und Bogen, auch ein Speer. Ein oder mehrere Hunde, auch ein Hirsch sind ihre Begleiter.
Artemis, Tochter des Zeus (Jupiter) und der Leto (Latona) und Zwillingsschwester Apolls, wird auf Delos geboren und hilft sogleich ihrer Mutter, den Bruder zur Welt zu bringen.
Artemis hat keinen Gefährten, sie ist die jungfräuliche Göttin schlechthin, Symbol der Keuschheit und folglich die Beschützerin der jungen Mädchen bis zum Augenblick ihrer Heirat. Sie vergnügt sich bei der Jagd und verbringt die meiste Zeit in den Wäldern, zusammen mit ihren Hunden und ihren Gefährtinnen, den Nymphen, auch sie keusche und reine Wesen. Nach der Jagd pflegt sie zusammen mit ihrem Gefolge an einer Quelle zu baden, um wieder zu Kräften zu kommen.
Die Jägerin Artemis wird als groß gewachsene, schlanke junge Frau, bewaffnet mit Pfeil und Bogen und in Begleitung von Hunden oder einem Hirsch, dargestellt. Sie trägt das Haar hochgesteckt und einen Halbmond auf dem Kopf. In der Tat wurde sie in späteren Überlieferungen mit Selene (Luna), dem Mond, assoziiert. Teilweise erscheint die Göttin der Jagd auch beim Baden an einer Quelle, mal allein, mal mit ihrem Gefolge. Gelegentlich werden sie und ihre Nymphen dann von Satyrn überrascht – ein Motiv, das keine Entsprechung in der Mythologie hat, sondern in allegorischer Weise auf die Unterlegenheit der Keuschheit gegenüber dem Laster der Unzucht anspielt.
Namen
Diana (röm.)
Herkunft oder Abstammung
Eine der zwölf Hauptgottheiten des Olymp; Tochter des Zeus (Jupiter) und der Leto (Latona); Zwillingsschwester Apolls
Charakteristik
Göttin der Jagd; sie wurde später mit der Mondgöttin Selene (Luna) identifiziert
Kultische Verehrung
Vor allem auf den Inseln Delos und Ortygia, die beide als ihre Geburtsstätten gelten
Verwandte Mythen
Aktaions Verwandlung in einen Hirsch; Kallistos Verwandlung in eine Bärin; Artemis verliebt sich in Endymion; Artemis und Apoll töten die Kinder der Niobe, die sich überheblich gegen Leto (Latona) gezeigt hatte

Leseprobe

Adonis

(S. 10)

Als Jüngling von außerordentlicher Schönheit ist Adonis oft gemeinsam mit Aphrodite (Venus), als Jäger oder in der Szene dargestellt, in der ihn der wilde Eber tötet.
Adonis ging aus der Verbindung des zyprischen Königs Kinyras und seiner Tochter Myrrha hervor, der es gelang, zwölf Nächte unerkannt das Lager des Vaters zu teilen. Als dieser entdeckte, dass seine Geliebte die eigene Tochter war, wollte er sie töten. Doch Myrrha konnte entkommen, und nach langem Umherirren flehte sie erschöpft die Götter an, sie in ein Wesen zu verwandeln, das weder dem Reich der Lebenden noch der Toten angehörte. Sie wurde erhört und in einen Myrrhenbaum verwandelt. Das Kind aus dieser inzestuösen Verbindung erblickte das Licht der Welt, indem es die Baumrinde mit Hilfe der Geburtsgöttin Eileithyia (Lucina) aufbrach, und wurde Adonis genannt.
Aphrodite (Venus) war von seiner Schönheit so angetan, dass sie das Neugeborene in ihre Obhut nahm und Persephone (Proserpina) anvertraute, die sich m den Knaben verliebte und sich weigerte, ihn wieder herzugeben. Zeus (Jupiter), der als Schlichter angerufen wurde, entschied, Adonis solle einen Teil des Jahres bei Aphrodite (Venus), einen anderen Teil bei ", Persepbone (Proserpina) verbringen. Ovid erzählt, dass Aphrodite (Venus) sich in Adonis verliebte, nachdem sie irrtümlich ein von Eros (Amor) abgeschossener Pfeil traf. Adonis starb durch einen wilden Eber, bei der Jagd. Der Sage nach wuchs aus seinem vergossenen Blut das Windröschen, auch bekannt als Anemone.

Herkunft oder Abstammung
Nach Ovid Sohn des zyprischen Königs Kinyras und seiner Tochter Myrrha
Charakteristik
Mit der Adonis-Sage verbindet sich die Darstellung des Zyklus der Jahreszeiten
Kultische Verehrung
Der im Orient entstandene Adoniskult verbreitete sich in hellenistischer Zeit weit über Griechenland; bei den Adonia, die bis zu acht Tage dauerten, wurden die Vereinigung und anschließende Trennung von Adonis und Aphrodite (Venus) gefeiert
Verwandte Mythen
Adonis wird von Aphrodite (Venus) und Persephone (Proserpina) geliebt

Vorangegangene Doppelseite: Giovanni Bellini, Festmahl der Götter, 1514, Washington, National Gallery.
A Sebastiano Ricci, Venus und Adonis (Detail), 1705/06, Orleans, Musee des Beaux-Arts.