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Gleichaltrigenprobleme im Jugendalter
Gleichaltrigenprobleme im Jugendalter




Eva Dresbach, Manfred Döpfner

Reihe: SELBST – Therapieprogramm für Jugendliche mit Selbstwert-, Leistungs- und Beziehungsstörungen


Hogrefe-Verlag
EAN: 9783801722340 (ISBN: 3-8017-2234-1)
222 Seiten, paperback, 21 x 30cm, April, 2020

EUR 59,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
SELBST ist ein Therapieprogramm zur Behandlung von Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren mit Selbstwert-, Leistungs- und Beziehungsstörungen. Der vorliegende Band 3 legt den Fokus auf die Behandlung von Jugendlichen mit Gleichaltrigenproblemen. Behandlungsrelevante Gleichaltrigenprobleme manifestieren sich vor allem in dysfunktionalen Verhaltensweisen in sozialen Situationen. So verhalten sich betroffene Jugendliche beispielsweise sozial ungeschickt oder aggressiv oder sie reagieren mit Rückzug und Vermeidung. Die Verhaltensweisen sind Ausdruck oder Folge unterschiedlicher Störungsbilder, sie belasten die psychische Gesundheit erheblich und schränken die weitere Entwicklung sozialer Kompetenzen ein.

Das Manual stellt das diagnostische und therapeutische Vorgehen in den einzelnen Behandlungsphasen Schritt für Schritt dar und veranschaulicht es anhand zahlreicher Beispiele. SELBST-Gleichaltrigenprobleme basiert auf dem Selbstmanagementansatz. Im Zentrum stehen kognitive, emotionsaktivierende und verhaltensverändernde Interventionen. Die sieben problemspezifischen Therapiebausteine dienen der Schulung der sozialen Informationsverarbeitung, der Bearbeitung zugrunde liegender interpersonaler Schemata sowie dem Aufbau sozialer Kompetenzen bei den Jugendlichen. Eltern und Lehrkräfte werden aktiv in die Behandlung einbezogen. Für jede Behandlungsphase stehen zahlreiche Arbeitsmaterialien auf der beiliegenden CD-ROM zur Verfügung.

Dr. Eva Dresbach, geb. 1976. 1995–2001 Studium der Psychologie in Trier. 2003–2007 Stipendiatin der Christoph-Dornier-Stiftung für Klinische Psychologie. 2007 Approbation zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin. 2010 Promotion. 2008–2011 Leitung Psychosozialer Dienst der Kinderonkologischen Abteilung des Zentrums für Kinderheilkunde, Universitätsklinikum Bonn. Weiterbildung in Traumatherapie bei Kindern und Jugendlichen. Seit 2011 niedergelassen in eigener Praxis in Bonn. Dozentin und Supervisorin bei verschiedenen Ausbildungsinstituten. 2015 ISST-Anerkennung als Advanced Level Schematherapist and Supervisor-Trainer in Child-Adolescent Schema-Therapy.

Prof. Dr. Manfred Döpfner, geb. 1955. 1974–1981 Studium der Psychologie in Mannheim. 1990 Promotion. 1998 Habilitation. Seit 1989 Leitender Psychologe an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Universität zu Köln und dort seit 1999 Professor für Psychotherapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Seit 1999 Leiter des Ausbildungsinstituts für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (AKiP) an der Universitätsklinik Köln und seit 2000 Wissenschaftlicher Leiter des Instituts Köln der Christoph-Dornier-Stiftung für Klinische Psychologie.
Rezension
Der Umgang mit Gleichaltrigen gelingt den meisten Jugendlichen, aber einige zeigen Gleichaltrigenprobleme im Jugendalter, die sich als sozialer Rückzug, soziale Unsicherheit und Angst sowie aggressives Verhalten und begrenzte Konfliktlösefähigkeit darstellen. Sie können sowohl Ursache als auch Folge psychischer Störungen sein. Betroffene Jugendliche zeigen häufig problematisches soziales Verhalten, das durch Kompetenzdefizite bedingt sein kann. Gleichaltrigenprobleme einzelner Jugendlicher müssen zudem auch im Kontext von Gruppenprozessen, wie z. B. Vernachlässigung und Ablehnung, sowie Viktimisierung durch Gleichaltrige betrachtet werden. Jugendliche leiden meist deutlich unter anhaltenden Gleichaltrigenproblemen. Gleichaltrigenprobleme erfordern einen transdiagnostischen und multimodalen Behandlungsansatz unter Einbeziehung der Eltern und anderer Bezugspersonen. Oft ist auch eine Zusammenarbeit mit der Schule indiziert, wenn dort negative Gruppen- und Verstärkerprozesse manifest werden. In diesem Therapiemanual erhalten Jugendliche Strategien fürs Selbstmanagement. Im Zentrum stehen kognitive, emotionsaktivierende und verhaltensverändernde Interventionen mit dem Ziel soziale Kompetenzen aufzubauen.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Der dritte Band des Therapieprogramms SELBST ist ein praxisorientierter Leitfaden zur Behandlung von Gleichaltrigenproblemen. Jugendliche, die in sozialen Situationen mit dysfunktionalen Verhaltensweisen reagieren, erhalten Strategien fürs Selbstmanagement. Im Zentrum stehen kognitive, emotionsaktivierende und verhaltensverändernde Interventionen mit dem Ziel soziale Kompetenzen aufzubauen. Die beiliegende CD-ROM enthält zahlreiche Arbeitsmaterialien.
Dieses Buch richtet sich an:
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, Kinder- und Jugendpsychiater, Schulpsychologen, Ärztliche und Psychologische Psychotherapeuten, Psychiater, (Sozial-) Pädagogen, Mitarbeiter in Erziehungs- und Familienberatungsstellen, Studierende und Lehrende in der psychotherapeutischen Aus-, Fort- und Weiterbildung, Mitarbeiter therapeutischer Wohngruppen für Jugendliche.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7

Kapitel 1: Das Therapieprogramm SELBST 9

1.1 Übersicht über das Therapieprogramm SELBST 9
1.2 Entwicklungsrelevanz von Gleichaltrigenproblemen 12
1.3 Formen von Gleichaltrigenproblemen und Entstehungsmodell 16
1.3.1 Formen von Gleichaltrigenproblemen 16
1.3.2 Soziale Kompetenz und Schemata als Bedingungsfaktoren individueller Gleichaltrigenprobleme 20
1.3.3 Entstehungsmodell der Gleichaltrigenprobleme 26
1.4 Indikation und Kombination mit anderen Interventionsformen 30
1.4.1 Indikation und Kontraindikation 30
1.4.2 Kombination mit anderen Maßnahmen 31
1.5 Aufbau des Therapiemanuals SELBST-Gleichaltrigenprobleme 34
1.5.1 Übersicht über die Therapiebausteine 34
1.5.2 Handhabung der Therapiebausteine: Auswahl, Kombination, Schwerpunktsetzung 40
1.5.3 Setting und Strukturierung der Therapiesitzungen 41
1.6 Anwendung des Therapiemanuals bei den häufigsten psychischen Störungen im Jugendalter 42
1.6.1 Anwendung bei externalen Störungen: ADHS und Störungen des Sozialverhaltens 42
1.6.2 Internale Störungen: Angst, depressive Störungen und somatoforme Störungen 44
1.6.3 Anwendung bei anderen Störungsbildern 45
1.7 Wirksamkeit von SELBST-Gleichaltrigenprobleme 47
1.8 Diagnostik und Verlaufskontrolle 56
1.8.1 Instrumente zur Exploration und ersten Problemerfassung 56
1.8.2 Allgemeine Diagnostik 58
1.8.3 Problemspezifische Diagnostik 59
1.8.4 Ergänzende Verfahren 60
1.8.5 Diagnostik im Behandlungsverlauf 61
1.9 Therapeutische Beziehung 62
1.9.1 Beziehungsaufbau und -gestaltung 62
1.9.2 Therapeutische Beziehungsgestaltung und emotionale Grundbedürfnisse 65
1.9.3 Umgang mit schwierigen Therapiekonstellationen 66

Kapitel 2: Therapiemanual SELBST-Gleichaltrigenprobleme 69

2.1 Phase 1: Screening der Eingangsbeschwerden, Beziehungsaufbau und Informationsvermittlung 71
2.2 Phase 2: Multimodale Diagnostik – Erfassung individueller Probleme und Kompetenzen sowie
von Belastungen und Ressourcen im Umfeld 75
2.3 Phase 3: Problemanalyse und Erarbeitung eines Störungskonzeptes 82
2.4 Phase 4: Zielanalyse, Stärkung der Änderungsmotivation, Interventionsplanung 98
2.5 Phase 5: Durchführung von Interventionen 106
2.5.1 Baustein 1 – Soziale Informationsverarbeitung und soziales Selbstbild 111
2.5.2 Baustein 2 – Kognitionen Jugendlicher 119
2.5.3 Baustein 3 – Kognitionen Eltern 132
2.5.4 Baustein 4 – Emotionsregulation 140
2.5.5 Baustein 5 – Soziales Problemlösen und soziale Fertigkeiten 152
2.5.7 Baustein 7 – Soziale Verstärkerbedingungen und Neuplatzierung 180
2.6 Phase 6: Zwischenevaluation und Zielerreichung 188
2.7 Phase 7: Stabilisierung und Rückfallprävention 196

Kapitel 3: Fallbeispiel 201

Leonie, 15 Jahre 201

Literatur 214

Anhang 220

Übersicht über die Materialien auf der CD-ROM 220