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Gesellschaftstheorie Eine Einführung
Gesellschaftstheorie
Eine Einführung




Wolfgang Bonss, Oliver Dimbath, Andrea Maurer, Helga Pelizaeus, Michael Schmid

Transcript , UTB
EAN: 9783825254599 (ISBN: 3-8252-5459-3)
344 Seiten, paperback, 15 x 22cm, Januar, 2021

EUR 25,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Gesellschaftstheorien stehen seit Gründung des Fachs im Zentrum der soziologischen Theoriediskussion. Allerdings geben die einzelnen Theorien nicht immer eine eindeutige Antwort auf die Frage, was Gesellschaft ist. Dieses Lehrbuch bietet mit einer systematischen und vergleichenden Darstellung wichtiger Gesellschaftstheorien – von Comte und Marx über Weber, Simmel und Durkheim bis zu Luhmann, Bourdieu, Foucault oder Bauman – Einsichten zum Problem sozialer Ordnung und deren Wandlungsmöglichkeiten. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie Gesellschaft konzipiert und das Verhältnis von Mikro- und Makroperspektive angegangen wird. Damit gelingt ein Überblick, der die verschiedenen Theorietraditionen kenntlich macht und immer wieder miteinander in Beziehung setzt.

Wolfgang Bonß (Prof. Dr.), geb. 1952, lehrte bis 2019 Allgemeine Soziologie an der Universität der Bundeswehr München. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Unsicherheits- und Risikoforschung, Soziologische Theorie, Modernisierungstheorie, Wissenschafts- und Verwendungsforschung sowie Soziologie der Arbeit und Arbeitslosigkeit.

Oliver Dimbath (Prof. Dr.), geb. 1968, lehrt Allgemeine Soziologie an der Universität Koblenz-Landau (Campus Koblenz). Seine Forschungsschwerpunkte sind Wissenssoziologie, Gedächtnissoziologie, Filmsoziologie und Methoden der qualitativen Sozialforschung.

Andrea Maurer (Prof. Dr.), geb. 1962, lehrt Soziologie mit dem Schwerpunkt Wirtschaftssoziologie an der Universität Trier. Sie forscht zum Erklären in der Soziologie, theoretischen Grundlagen der Wirtschaftssoziologie und neuen Institutionentheorien.

Helga Pelizäus (PD Dr.), geb. 1961, lehrt Allgemeine Soziologie an der Universität der Bundeswehr München. Neben ihren Arbeiten zur Allgemeinen Soziologie und zur (Un-)Sicherheitsforschung beschäftigt sie sich mit der Alter(n)ssoziologie, mit Themen zu Alter und Technik sowie der Qualitativen Sozialforschung.

Michael Schmid (Prof. Dr.), geb. 1943, lehrte bis 2008 Soziologie an der Universität der Bundeswehr München. Er veröffentlichte mehrere Bücher und zahlreiche Artikel zu den Themen Geschichte und Systematik der soziologischen Theorie und Philosophie der Sozialwissenschaften.
Rezension
Gesellschaftstheorie ist die Paradedisziplin der Soziologie und dieser druckfrische Band stellt die wichtigsten Vertreter der Gesellschaftstheorie vor, die die Frage stellt, wie Gesellschaft konzipiert ist. Dieses Lehrbuch bietet mit einer systematischen und vergleichenden Darstellung wichtiger Gesellschaftstheorien – von Comte und Marx über Weber, Simmel und Durkheim bis zu Luhmann, Bourdieu, Foucault oder Bauman – Einsichten zum Problem sozialer Ordnung und deren Wandlungsmöglichkeiten. Nach Karl Marx ist Gesellschaft die Gesamtheit der Verhältnisse zwischen den Menschen, also die Summe der Beziehungen und der Verhältnisse unter den Individuen. Die Bezeichnung "Gesellschaft" ist als zentraler Grundbegriff der Soziologie allerdings umstritten, z.B. das Verhältnis von "Gesellschaft" und "Gemeinschaft". - In mehr als 20 Beiträgen porträtiert dieser informative Band Gesellschaftstheoretiker von Thomas Hobbes bis Zygmunt Baumann, mit Schwerpunkt auf der eigentlichen Soziologie ab Auguste Comte (Kap. 2).

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 7

1. Entdeckung und Suche nach gesellschaftlicher Ordnung 17

1.1 Thomas Hobbes: Herrschaft und soziale Ordnung 19
1.2 David Hume: Natürliche Moral und gesellschaftliche Konvention 31
1.3 Adam Smith: Moral – Markt – Politik 45

2. Die Entdeckung der Wandelbarkeit gesellschaftlicher Ordnung 59

2.1 Auguste Comte: Ordnung und Fortschritt 61
2.2 Karl Marx: Veränderbarkeit und Entwicklungsfähigkeit der Gesellschaft 79
2.3 Herbert Spencer: Evolution und Differenzierung 95

3. Klassische soziologische Ordnungstheorien 109

3.1 Max Weber: Die Rationalisierung der modernen westlichen Welt 111
3.2 Émile Durkheim: Gesellschaftliche Solidarität und funktionale Differenzierung 124
3.3 Georg Simmel: Vergesellschaftung 137

4. Gesellschaftstheorie als Kritik 151

4.1 Theodor Geiger: Ideologiekritische Gesellschaftsanalyse 152
4.2 Karl Mannheim: Ein Spannungsfeld zwischen Reformstreben und Beharrung 167
4.3 Max Horkheimer und Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung 180

5. Theorien des Wandels von Gesellschaft 199

5.1 Norbert Elias: Der Prozess der Zivilisation 201
5.2 Karl Polanyi: Die Marktgesellschaft 214
5.3 Talcott Parsons: Gesellschaft als soziales System 226

6. Macht und Herrschaft in modernen Gesellschaften 245

6.1 Michel Foucault: Macht durch Gesellschaft 247
6.2 Pierre Bourdieu: Konkrete Gesellschaft als Praxis der Unterschiede 263
6.3 James Coleman: Organisationsgesellschaft 280

7. De- und Restabilisierung 295

7.1 Niklas Luhmann: Gesellschaft als Kommunikationszusammenhang 297
7.2 Ulrich Beck: Reflexive Modernisierung 312
7.3 Zygmunt Bauman: Ordnung versus Ambivalenz 325

Schluss – und Versuch einer Synthese 341