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„Gar nichts muss ich!“ Mit narzisstischen Schülern kompetent umgehen
„Gar nichts muss ich!“
Mit narzisstischen Schülern kompetent umgehen




Marcus Damm

Ernst Reinhardt Verlag
EAN: 9783497028399 (ISBN: 3-497-02839-8)
167 Seiten, paperback, 15 x 23cm, 2019

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Provokationen, Psychospiele, Machtkämpfe – der Umgang mit narzisstisch strukturierten SchülerInnen fordert Lehrkräfte heraus. In diesem praxisorientierten Buch erhalten sie Einblicke in die Psychologie des Narzissmus. Der Autor stellt Unterrichtsideen zum allgemeinen Beziehungsaufbau mit der Klasse sowie zur speziellen Beziehungsgestaltung mit narzisstisch strukturierten SchülerInnen vor, die leicht in den Unterrichtsalltag integriert werden können. Zahlreiche konfrontative und auch empathisch psychoedukative Methoden, Anleitungen für die Praxis sowie Tipps zum Erkennen und Abgrenzen von anderen problematischen Persönlichkeitsstilen und zur Selbstreflexion runden das Buch ab.

Dr. phil. Marcus Damm, Dipl.-Päd., bildet Lehrende aller Schulformen fort. Als Studienrat unterrichtet er außerdem die Fächer Pädagogik, Psychologie und Ethik an der Anna-Freud-Schule in Ludwigshafen.
Rezension
Literatur zu schwierigen Schülern gibt es zahlreich, Literatur zu Narzissmus auch, - aber Literatur zum Umgang mit narzisstischen Schülern: Fehlanzeige! Narzissmus gehört zum Bereich Psychotherapie, Schülern gehören zum Bereich Pädagogik, deshalb gibt es kaum Schnittstellen. Diesen Mangel will dieses Buch beheben; es stellt logische Modelle und praktische Methoden für das Setting Klassenraum vor, die an der Schnittstelle zwischen Psychotherapie und Schulpädagogik liegen. Es finden sich zunehmend Schüler/innen mit narzisstischen Tendenzen bzw. Kriterien eines narzisstischen Persönlichkeitsstils. Diese Personen nehmen oftmals überdurchschnittlich viel Aufmerksamkeit und Zeit im Unterricht für sich in Anspruch und fordern Lehrkräfte ganzheitlich heraus; durch den konstruktiven Umgang mit narzisstisch strukturierten Schüler/inne/n sollen Wege eröffnet werden, mit enrsprechenden Charakteren im Klassenraum besser zurechtzukommen.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Zielgruppe:
Lehrkräfte aller Schulformen, SchulsozialarbeiterInnen, ErzieherInnen, HeimerzieherInnen, SozialarbeiterInnen
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort von Wolfgang Schmidbauer 8

Vorwort 11

Einleitung – Anforderungen an Lehrkräfte im 21. Jahrhundert 13

1 Konzept der Persönlichkeitsstörungen und populäre Schülertypen – Abgrenzung zum Narzissmus 17

1.1 Persönlichkeit, Persönlichkeitsstil, Persönlichkeitsstörung 17
1.2 „Kein Problem, ich mach das für dich!“ – Helfertypen 20
1.3 „Drama, Baby!“ – Histrionischer Stil 22
1.4 „Ups! Wieso habt ihr eigentlich alle was gegen mich?“ – Selbstschädigender Stil 24
1.5 „Der Spast braucht das!“ – Sadistischer Stil 26
1.6 „Ich kann das nicht!“ – Dependenter Stil 29
1.7 „Ach, das ist mir auch egal!“ – Schizoider Stil 32
1.8 „Können Sie jetzt mal mit dem Unterricht anfangen?“ – Zwanghafter Stil 34
1.9 „Geben Sie es zu, Sie haben was gegen mich!“ – Paranoider Stil 36
1.10 „Entweder Sie hassen oder lieben mich!“ – Borderline-Persönlichkeitsstil 38
1.11 „Ich traue mich nicht!“ – Ängstlich-vermeidender Stil 41

2 Konzepte zum Umgang mit schwierigen Schülern 45

2.1 Konfrontative Pädagogik 45
2.2 Der Ansatz von Petermann / Petermann 47
2.3 Das Dreikurs-Konzept 48
2.4 Das Faustlos-Programm 49
2.5 Schemapädagogik 50

3 Psychologie der narzisstischen Schülerpersönlichkeit 53

3.1 Was ist Narzissmus? 54
3.2 Erfolgreiche, gescheiterte und erfolglose Narzissten 57
3.3 Selbst- und Fremdwahrnehmung 60
3.4 Weiblicher und männlicher Narzissmus 61
3.5 Narzisstische Beziehungsgestaltung 63
3.6 Ursachen des Narzissmus 66
3.7 Allgemeine Verhaltensmerkmale im Unterricht: Konkurrenzdenken, Mobbing, VIP-Status 70
3.8 Typische Interaktionsstrategien: Images, Tests, Appelle, Psychospiele 72
3.9 Übertragung und Gegenübertragung 81
3.10 Kollusionen mit anderen Schülertypen 83
3.11 Stärken und Ressourcen 86
3.12 Praktika-, Schullaufbahnberatung, berufliche Perspektiven 88

4 Allgemeine und spezielle Formen des Beziehungsaufbaus im Klassenraum 91

4.1 Pädagogisch-psychologische Grundhaltungen 102
4.2 Authentizität, Transparenz und Metaebene 107
4.3 Unterrichtsimpulse zur Inneren Teile-Arbeit 1.0 110
4.4 Umgang mit narzisstischen Images, Tests, Appellen und Psychospielen 113
4.5 No-Gos – was Lehrkräfte sich sparen können 119

5 Strategien zur Problemklärung 121

5.1 Wir sind keine Psychotherapeuten, aber ... 121
5.2 Innere Teile-Arbeit im Unterricht 2.0 122
5.3 Empathische und konfrontative Interventionstechniken 126
5.4 Konfrontation mit den Kosten 127
5.5 Konfrontation mit Absichten 132
5.6 Konfrontation mit Spielen und sonstigen Manipulationen im 1:1-Setting 136
5.7 Trojanische Pferde 140
5.8 Umgang mit schwierigen Interaktionssituationen 142

6 Transfer der erarbeiteten Lösungen in den Unterrichtsalltag 144

6.1 Modus-Memo 144
6.2 Der geheime Vertrag 146
6.3 Der Hilfeplan 148
6.4 Reflexionsgespräche 149

7 Der Blick in den Spiegel 150

7.1 Grenzen der Selbsterkenntnis 151
7.2 Die Zeichen der Zeit erkennen und ehrlich zu sich selbst sein können 153
7.3 Feedbackbögen einsetzen 154
7.4 Wer bin ich – und wenn ja: wie viele? 155

Schlussbetrachtungen: Der Mythos des Sisyphos – Einsichten zum Thema 159

Danksagung 161
Literatur 162
Sachregister 166