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Franziskus von Assisi
Franziskus von Assisi




Volker Leppin

Wissenschaftliche Buchgesellschaft , Theiss
EAN: 9783806238174 (ISBN: 3-8062-3817-0)
368 Seiten, hardcover, 15 x 22cm, 2018, 12 Illustrationen, schwarz-weiß

EUR 29,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Nah scheint er uns zu sein, der Hl. Franziskus, der die Schöpfung pries wie kein anderer, nach dem sich der gegenwärtige Papst benannt hat, nah - und doch auch so fern, aus einer fremden, der spirituellen Welt des Hochmittelalters stammend.

Der in eine wohlhabende Familie geborene Giovanni Battista Bernardone, genannt Franz von Assisi (1181/82-1226), entsagt dem Besitz und führte ein Leben in Armut, stets darauf bedacht, Gutes zu tun und in der Nachfolge Jesu zu leben. Der zunächst als Sonderling Abgetane wurde zum Gründer eines der bedeutsamsten Orden des Mittelalters.

Der Kirchenhistoriker Volker Leppin nähert sich Franziskus aus neuer Perspektive: Er rückt die verschiedenen Beziehungsgefüge in den Vordergrund, die geprägt sind durch Konflikte mit der Familie, der Gesellschaft und der Kirche, aber auch von seiner Fähigkeit, andere für sich und sein Tun zu begeistern. Leppin erschafft so das großartige Porträt eines faszinierenden, von seiner Mission überzeugten und bedeutsamen Mannes.
Rezension
Franz von Assisi ist beliebter Gegenstand im schulischen Religionsunterricht; er darf bei Schülerinnen und Schülern aller Altersstufen als eine der interessantesten Gestalten aus Christentum und Kirchengeschichte gelten. Seine Biographie und seine Lebensentscheidungen wirken auf Schüler gleichermaßen attraktiv und exotisch. Hier scheint sich originäres, originelles und glaubwürdiges Christentum zu offenbaren. Der Verweis auf den Franziskaner-Orden kann eine Verbindung zur Gegenwart herstellen, z.B. können Franziskaner in den Unterricht eingeladen oder ein Unterrichtsgang zu den Franziskanern organisiert werden. Der Kirchenhistoriker Volker Leppin nähert sich in dieser Biographie Franziskus aus neuer Perspektive: Er rückt die verschiedenen Beziehungsgefüge in den Vordergrund, die geprägt sind durch Konflikte mit der Familie, der Gesellschaft und der Kirche, aber auch von seiner Fähigkeit, andere für sich und sein Tun zu begeistern.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
29,95 €
23,96 € Mitglieder

»Weder Geld noch Kleider will ich von dir, von jetzt an nenne ich nur noch einen Vater, den im Himmel!« Mit diesen Worten entsagte der aus einer wohlhabenden Familie stammende Giovanni Battista Bernardone, genannt Franz von Assisi (1181/82–1226), dem Besitz, lebte von da an ein Leben in Armut, stets darauf bedacht, Gutes zu tun und in der Nachfolge Jesu zu leben. Der zunächst als Sonderling Abgetane wurde zum Gründer eines der bedeutsamsten Orden des Mittelalters, aus dem viele große Gelehrte stammten.
Der Kirchenhistoriker Volker Leppin nähert sich Franziskus aus neuer Perspektive: Er rückt die verschiedenen Beziehungsgefüge in den Vordergrund und verabschiedet sich vom Rahmen reiner Chronologie. Franziskus’ Beziehungen sind von Konflikten mit der Familie, der Gesellschaft und der Kirche geprägt, aber auch von der Fähigkeit, andere für sein Tun zu begeistern. Leppin erschafft so das großartige Porträt eines faszinierenden, von seiner Mission überzeugten und bedeutsamen Mannes.
Volker Leppin ist evangelischer Theologe und lehrt Kirchengeschichte an der Eberhard Karls Universität Tübingen; davor war er zehn Jahre in derselben Funktion an der Friedrich-Schiller-Universität Jena tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Scholastik und Mystik des späten Mittelalters, die Biographie und Theologie Luthers sowie die Aufklärung.
Inhaltsverzeichnis
10 Der Weg zu Franz

27 1. Kapitel: Bruch

27 1. Sohn aus gutem Haus
27 Franz
28 Assisi
33 Johannes
35 2. Wilde Jugend oder frühe Heiligkeit?
39 3. Unruhe
39 Bekehrung
40 Diskrepanzerfahrungen
42 Gefangenschaft
45 Ritterschaft
52 Bei den Leprosen
55 Fragwürdiger Reichtum
62 4. Vor die Füße geschmissen: der Bruch mit dem Vater
62 Adoleszenzkrise
63 San Damiano
74 Am Rande der Gesellschaft
79 Prozess vor dem Bischof

86 2. Kapitel: Aufbruch

86 1. „Franz, stelle mein Haus wieder her!"
86 Kirchenrenovierungen
90 Spendensammlung
92 2. Umkehr tut not
92 Nahrungssuche
95 Endlich Klarheit: die Aussendungsrede
100 Buße und Leben unter dem Kreuz
102 3. Die Freunde des Franz: Anfänge der Bruderschaft
102 Erste Anhänger
106 Legenden des Anfangs
108 Formierung der Gemeinschaft
112 Apostolische Wanderschaft
117 Ein Zentrum: Rivotorto
119 Arbeit
122 4. Suche nach Anerkennung
122 Romreise
124 Vor Papst Innozenz
128 Alte oder neue Form?
132 5. Geliebte im Geiste: Klara
132 Frauen unter den Anhängern
134 Eine geistliche Liebe
137 Flucht
141 Schutz

143 3. Kapitel: Sendung

143 1. Friede und Gericht: die doppelbödige Botschaft
143 Die Büßer von Assisi
146 „Friede sei mit euch"
151 Charismatisches Auftreten
152 Teufel und Gericht
157 Predigt: Performativität und Spontaneität
159 Wertschätzung der Bildung
162 Predigt durch die Tat
164 Sympathisanten
167 Wunder
172 2. Jubel mit der Schöpfung
172 Natur als Gegenwelt zur Zivilisation
174 Die Welt als Spiegel Gottes
176 Vogelpredigt
18o Sonnengesang
187 3. Sehnsucht nach dem Märtyrertod und Bekehrung der Muslime
187 Eine Orientreise oder mehrere?
191 Vor dem Sultan

199 4. Kapitel: Ordnung

199 1. Eine merkwürdige Allianz: machtvoller Papst und armseliger Bettler
199 Innozenz III. und die Macht
207 Vita apostolica und Ketzerei
212 Franz und die Priester
218 2. Das Konzil und sein Prophet
218 Das Vierte Lateranum
222 Eucharistie auf dem Konzil und bei Franz
227 Repräsentationsfrömmigkeit
230 Ablass
232 3. Noch ein Vater? Hugolin von Ostia und die Verfassung des Ordens
232 Die Regula non bullata: eine Regelsammlung
236 Hugolin: Beschützer und Verbesserer
239 Regula bullata

242 5. Kapitel: Rückzug

242 1. Die Gefahren der Welt
242 Geld
247 Gegenbild: die Armut
251 Leib
253 Fasten
254 Sexualität
257 2. Kontemplation
257 Gebet
258 Maria
259 Christus
26o Die Weihnachtskrippe
263 Visionär und Mystiker
269 3. Die Brocken hingeschmissen: das Ende der Ordensleitung
269 Überforderung
271 Kapitelversammlungen
274 Rückzug von der Ordensleitung
280 4. Stigmatisiert: zwischen Wunder und frommem Betrug
280 Eremitendasein
281 Elias von Cortona und die Stigmata
283 Suche nach Belegen
285 Die Seraphenvision
287 Deutungsversuche
291 5. Das Ende
291 Erneute Krankheit
293 Letzte Worte: das Testament
295 Der inszenierte Tod
298 In der Ferne ein Mensch

304 Nachwort

304 Anmerkungen
356 Zeittafel
357 Abkürzungen
358 Quellen und Literatur
358 Quellen
360 Literatur
367 Personenregister