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Die Benediktiner Von den Anfängen bis zum Ende des Mittelalters
Die Benediktiner
Von den Anfängen bis zum Ende des Mittelalters




Christoph Dartmann

Reihe: Geschichte der christlichen Orden


Kohlhammer
EAN: 9783170214194 (ISBN: 3-17-021419-5)
301 Seiten, paperback, 12 x 20cm, 2017, 10 Abb.

EUR 26,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Klosterregel, die Benedikt von Nursia im 6. Jahrhundert geschrieben hat, wurde über das gesamte Mittelalter hindurch zur Grundlage für das Leben in zahllosen Klöstern der lateinischen Christenheit. Sie inspirierte eine Vielzahl verschiedenster Asketen, einen je eigenen Weg zu Gott zu suchen. Zugleich prägten benediktinische Klöster die mittelalterliche Gesellschaft und Kultur in entscheidender Weise. Das Buch verfolgt die Vielfalt unterschiedlicher Lebensformen, die unter Bezug auf Benedikt und seine Regel entwickelt wurden, und erläutert die Bedeutung der Benediktiner für die mittelalterlichen Christen, für Liturgie, Kunst, Bildung, Politik und Wirtschaft.

Professor Dr. Christoph Dartmann lehrt Mittelalterliche Geschichte an der Universität Hamburg.
Rezension
"Die Geschichte der christlichen Orden" (Reihentitel) ist unter den Aspekten Klostenleben, Mittelalter und Kirchengeschichte auch Themenbereich des Religionsunterrichts. Die Benediktiner als grundlegender Orden des westlichen Mönchtums spielen dabei eine besondere Rolle. Das Kloster (lat. claustrum = das Abgeschiedene) ist ein von der Außenwelt abgeschlossener Lebenbereich einer Gemeinschaft aus Männern oder Frauen. Die Begründung für das Mönchtum leitet sich biblisch wesentlich aus Mt 19,12 und Mt 19,27 ab. Die Ordensregeln gehen im Abendland auf Benedikt von Nursia (480-547) und die Benedikts-Regel zurück, die gern auf die Formel "Ora et labora" (Bete und arbeite) gebracht wird. Das Kloster hat die abendländische Kulturgeschichte entscheidend geprägt und zur Stadt- und Wirtschaftsentwicklung im Mittelalter elementar beigetragen. Arbeitsethos, Gehorsam, Demut und das rechte Mass waren die wichtigsten Elemente der Benediktiner-Regel, die die Werte des Abendlandes mit begründeten. Landwirtschaft und Handwerk waren Teil des Ordenslebens und führten zu materieller, aber auch hoher geistiger Entwicklung. In prächtigen Klöstern fanden Bibliotheken sowie Musik und Malerei ihren Platz. Reformbewegungen wie Cluny versuchten diese Pracht- und Machtentfaltung zu korrigieren. Heute managen Benediktiner Schulen und Wirtschaftsunternehmen.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1 Zur Einleitung 7

2 Die Benediktsregel und das normative Gerüst benediktinischen Mönchtums im Mittelalter 12

2.1 Eine sehr kurze Geschichte des frühen christlichen Mönchtums 12
2.2 Benedikt von Nursia und die Benediktsregel 21
2.3 Die frühe Rezeption der Benediktsregel 63
2.4 Der Aufstieg der Benediktsregel zum wichtigsten monastischen Basistext der Karolingerzeit 71
2.5 Die Aufzeichnung klösterlicher Gewohnheiten (Consuetudines) und die hochmittelalterliche
Verbandsbildung 83
2.6 Die hochmittelalterliche Diskussion über ein regelgemäßes Leben 95
2.7 Benediktinisches Mönchtum im Spätmittelalter. Päpstliche Interventionen und Klosterreformen 108

3 Gebet, Religiosität und Kunst im benediktinischen Mönchtum 143

3.1 Gebet und Religiosität der Benediktiner 146
3.2 Kunst im benediktinischen Mönchtum 171

4 Schriftkultur und Gelehrsamkeit im Kloster 190

5 Das Kloster zwischen König, Kirche und Stadt 212

5.1 Klöster in Kirchenreichen des früheren Mittelalters 216
5.2 Klöster zwischen Kirche und Politik im Hochmittelalter 226
5.3 Kloster und Stadt 230

6 Die Wirtschaft der Klöster 238

6.1 Frühmittelalterliche Klöster als diversifizierte agrarische Großbetriebe 239
6.2 Die Intensivierungs- und Wandlungsprozesse hochmittelalterlicher klösterlicher Agrarwirtschaft 244
6.3 Spätmittelalterliche Klöster zwischen Krisen und Konsolidierungen 251

7 Ein Epilog 257

8 Danksagung 264

9 Anmerkungen 266

10 Bibliographie 269

11 Register 291

11.1 Personenregister 291
11.2 Ortsregister 297