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Familiale Bildungspraxis und Schülerhabitus Außerschulische Reproduktionsmechanismen von Bildungsungleichheit in der Grundschulzeit
Familiale Bildungspraxis und Schülerhabitus
Außerschulische Reproduktionsmechanismen von Bildungsungleichheit in der Grundschulzeit




Frederick de Moll

Reihe: Bildungssoziologische Beiträge


Beltz Verlag , Juventa
EAN: 9783779915966 (ISBN: 3-7799-1596-0)
434 Seiten, paperback, 15 x 23cm, Juli, 2018

EUR 58,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Im Anschluss an die ungleichheits- und bildungssoziologischen Theorien Pierre Bourdieus analysiert Frederick de Moll soziale Unterschiede im Familienleben und fragt nach dessen Einfluss auf die schulbezogenen Dispositionen von Kindern im Grundschulalter. Es zeigt sich, dass das Bildungsgeschehen in der Familie wesentlich zum Schulerfolg beiträgt und außerschulische Faktoren in der Diskussion um soziale Ungleichheit im Schulerfolg stärker als bislang berücksichtigt werden sollten.
Rezension
Welche Rolle spielt das Familienleben für den Schulerfolg von Grundschulkindern? Das ist die zentrale Fragestellung dieser Studie. Ergebnis: das Bildungsgeschehen in der Familie trägt wesentlich zum Schulerfolg bei. Außerschulische Faktoren in der Diskussion um soziale Ungleichheit im Schulerfolg sollten stärker als bislang berücksichtigt werden. In diesem Buch geht es um den Zusammenhang zwischen kulturellen und ökonomischen Ressourcen von Familien, außerschulischer Bildung und dem Schulerfolg von Kindern im Grundschulalter. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob und inwiefern die soziale Position von Eltern (Müttern/Vätern) mit der Bildungspraxis in der Familie zusammenhängt und darüber die schulbezogenen Dispositionen und den Schulerfolg von Kindern in der Grundschule beeinflusst. Schulerfolg und soziale Lebenschancen sind eng miteinander verbunden. Allerdings haben nicht alle Schüler/innen die gleichen Chancen auf schulischen Bildungserfolg. Versteht man unter Schulerfolg hohe Schulleistungen, die den Zugang zu höheren Bildungswegen ebnen, so zeigt sich, dass erfolgreiche Schüler/innen vornehmlich aus Familien kommen, die bereits über eine privilegierte Position in der gesellschaftlichen Hierarchie verfügen. Soziale Ungleichheit und Bildungsungleichheit gehen ineinander über.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagwörter:
Erziehungswissenschaft | Soziologie | Bildungssoziologie | Habitus | Familie
Kategorien:
Erziehungs- und Sozialwissenschaften
Erziehungswissenschaft
Soziologie
Inhaltsverzeichnis
Danksagung 11
Tabellenverzeichnis 14
Abbildungsverzeichnis 17

Einleitung 19
1 Problemaufriss 20
2 Aufbau des Buches 31

Teil I
Theoretische Grundlagen und Stand der Forschung 35


3 Kulturelle Transmission und Familie 36
4 Soziale Position und Kapital 43
4.1 Kapitaltheoretische Grundlagen 50
4.2 Gesellschaft als sozialer Raum 60
4.3 Diskussion des Forschungsstands zum kulturellen Kapital 64
5 Die Schule als soziales Feld 76
6 Der Schulerfolg als Frage der kulturellen Passung 89
7 Habitus 95
7.1 Definition und Operationalisierung des Habitus-Konzepts 99
7.2 Genese des Habitus in der Familie 102
7.3 Qualitative Studien zum elterlichen Bildungshabitus 110
7.4 Qualitative Studien zum schulbezogenen Habitus von Kindern 119
7.5 Der schulbezogene Habitus von Kindern in quantitativen Studien 126
7.6 Der Schülerhabitus als System non-kognitiver Dispositionen 131
8 Lebensstil und familiale Bildungspraxis 145
8.1 Familiale Bildungspraxis und Elternhandeln 151
8.2 Die Praktiken von Kindern im Blick der Bildungsforschung 154
8.3 Quantitative Studien zur familialen Bildungspraxis 158

Teil II
Empirie 173


9 Fragestellung 174
10 Methodisches Vorgehen 181
10.1 Datenbasis 182
10.2 Variablen 191
10.3 Datenanalyse 201
11 Elternhandeln 208
11.1 Messung elterlicher Concerted Cultivation-Praktiken 213
11.2 Messung elterlicher Accomplishment of Natural Growth-Praktiken 233
11.3 Zusammenfassung der Messmodelle zum Elternhandeln 247
11.4 Deskription der Skalen zum Elternhandeln 249
11.5 Elternhandeln und strukturelle Existenzbedingungen 260
11.6 Zusammenfassung der Ergebnisse zum Elternhandeln 278
12 Alltagsgestaltung 285
12.1 Kulturelle Praktiken von Kindern 288
12.2 Erwachsenenstrukturierte Bildung und Betreuung ohne Elternbeteiligung 298
12.3 Zusammenfassung der Ergebnisse zur Alltagsgestaltung von Kindern 308
13 Familiale Bildungspraxen 310
13.1 Rekonstruktion differenzieller Typen der familialen Bildungspraxis 319
13.2 Familiale Bildungspraxis und strukturelle Existenzbedingungen 330
13.3 Validierung der Praxistypen anhand des elterlichen Bildungshabitus 347
13.4 Zusammenfassung der Ergebnisse zur familalen Bildungspraxis 360
14 Schülerhabitus 365
14.1 Entwicklung eines Messmodells zur Erfassung des Schülerhabitus 370
14.2 Der Einfluss der strukturellen Existenzbedingungen auf den Schülerhabitus und den Schulerfolg 378
14.3 Pfadanalyse zum Einfluss der familialen Bildungspraxis auf den Schülerhabitus und den Schulerfolg 380
14.4 Pfadanalysen zur Prädiktion des Schülerhabitus durch soziale Position und familiale Bildungspraxis 382
14.5 Zusammenfassung der Ergebnisse zum Schülerhabitus 390

Schlussbetrachtung 393

15 Abschließendes Resümee 394
15.1 Zusammenfassung der theoretisch-konzeptionellen Grundlagen 396
15.2 Zusammenfassung der empirischen Ergebnisse 399
16 Reflexion und Ausblick 409
16.1 Anknüpfungspunkte für die ungleichheitsbezogene Bildungsforschung 409
16.2 Grenzen des empirisch-analytischen Vorgehens und Desiderate 411

Literatur 417