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Ethische Themen in Märchen und Sagen
Herbert Huber
Auer
EAN: 9783403030294 (ISBN: 3-403-03029-6)
102 Seiten, kartoniert, 21 x 30cm, 1997
EUR 10,40 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Anknüpfend an Märchen und Sagen werden Inhalte und Themen für den Unterricht erschlossen, die für den Komplex "Werterziehung" besonders bedeutsam sind.
Die Handreichung ist jahrgangs- und schulartenverbindend angelegt und einsetzbar. Die Sache der Sittlichkeit - das rechte und gute menschliche Leben - ist in allen Jahrgängen und Schularten dieselbe, obgleich Tiefe und Weite der Vermittlung von Schulart zu Schulart und jahrgangsmäßigen Aufstieg verschieden sind.
So greifen die Darstellungen nicht dem fachlichen und pädagogischen Handeln vor, sondern geben eine Grundlage für eigenständiges methodisches Bemühen.
Rezension
Warum soll man Märchen und/oder Sagen im Ethik- bzw. Religionsunterricht behandeln? Herbert Hubers Antwort: Weil sie einfach zu verstehen sind (schon Kinder verstehen sie) und gleichzeitig komplexe Fragen aufwerfen, die gewöhnlich das Leben eines jeden Menschen betreffen. Zu diesen Fragen will Huber seine LeserInnen führen, so dass diese dann ihre SchülerInnen - nach eigenem Ermessen, wie tief oder wie ausführlich - an diese Fragen heranführen können. Das gelingt ihm in zweierlei Hinsicht: Zuerst führt er ganz allgemein in die Symbolik und Struktur des Märchens ein, um sie dann an konkreten Beispielen zu veranschaulichen. Im Sagen-Teil fehlt zwar eine allgemeine Einführung formal, aber schon der I. Abschnitt ("Warum Sagen?") gibt Hinweise zur Symbolik und Struktur der Sage, und die Schriftenauswahl gibt einige weiterführende Lesehinweise.
Märchen und Sagen eignen sich außerdem besonders zur fächerübergreifenden Verknüpfung von Ethik-/Religions- und Deutschunterricht, weil sie literaturwissenschaftlich bilden, was Huber ebenfalls betont (S. 13f.; S. 56f.)
Melanie Förg, www.lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 3
Märchen 5
Welt und Mensch im Märchen 7
I. Warum Märchen? 7
1. Schule muss anders sein 7
2. Strukturmerkmale des Märchens 8
3. Märchen und sittliche Bildung 8
4. Zur psychologischen und sinnbildlichen Bedeutung des Märchens 9
5. Zur Entwicklungspsyhologie 8
6. Märchen - ein Element interkulturellen Verstehens
7. Didaktische Hinweise 10
II. Märchen im Ethik-Unterricht 12
1. Textbindung im Unterricht 12
2. Märchen bilden 13
3. Wichtige Bilder im Märchen 14
4. Der Handlungsverlauf im Märchen 15
5. Das Weltbild des Märchens 16
6. Das Menschenbild des Märchens 17
7. Die Ethik des Märchens 18
Schriftenauswahl 20
Der Froschkönig: Das Leben-ein Wünschen
I. Der Wunsch 23
II. Gold
III. Brunnen, Frosch 24
IV. Text 26
Frau Holle: Das Gebot des Augenblicks 29
I. Goldene Jungfrau und schmutzige Jungfrau 29
II. Frau Holle und der Bauer 30
III. Texte 39
Das blaue Licht: Sich selber treu bleiben
I. Ausgangslage 37
II. Das Blatt wendet sich 37
III. Gutes Leben 38
IV. Text 39
Spindel, Weberschiffchen und Nadel: Schicksalsgewebe 43
I. Die Bedeutung des Sinnbilds vom Weben und Spinnen 43
II. Die Aussage des Märchens 44
III. Texte 45
Sagen 54
Heldenkämpfe. Einleitendes zur Sage 55
I. Warum Sagen? 55
1. Fremdheit 55
2. Strukturmerkmale der Sage 56
3. Heroen und sittliche Konflikte 56
4. Sinnstiftende Potenziale 57
5. Entwicklungspsychologie 57
6. Interkulturelles Verstehen 58
7. Didaktische Hinweise 58
II. Märchen und Sagen in dieser Handreichung 59
Schriftenauswahl 59
Antigone: "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen" 61
I. Die Geschichte der Antigone 61
II. "der Götter ungeschrieb'nes ewiges Gesetz" 62
III. Was ist das Gute? 63
IV. Kulturelle Vielfalt 66
V. Sittliche Urteilskraft 67
VI. Texte 68
Titus Manlius Torquatus: Gerechtigkeit 73
I. Titus Manlius Torquatus und sein Vater 73
II. Titus Manlius Torquatus und sein Sohn 74
III. Über den Rang von Gütern und Pflichten 76
1. Recht allein ist unmenschlich 76
2. Güterabwägung 77
3. Das Gut der ganzen Welt und die besonderen Güter 78
4. Persönliche Verantwortung 79
5. Sittengesetz 80
IV. Texte 81
Rüdiger von Bechelaren: Tragik 87
I. Jeder tut das Seine 87
II. Abwägung 88
III. Tragik 88
IV. Texte 89
Iphigenie: Wahrheit 93
I. Iphigenie und Toas 93
II. Rüdiger und Iphigenie 94
III. Der Bischof und Jean Valjean 95
1. Zur Lüge 96
2. Die Geschichte 96
IV. Texte 97
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