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ELFE-Trainingsprogramm. Förderung des Leseverständnisses für Schüler der 1. bis 6. Klasse Manual. Deutsche Schultests. ELFE-T. Mit CD-ROM
ELFE-Trainingsprogramm. Förderung des Leseverständnisses für Schüler der 1. bis 6. Klasse
Manual. Deutsche Schultests. ELFE-T. Mit CD-ROM




Wolfgang Lenhard, Alexandra Lenhard

Reihe: Deutsche Schultests


Hogrefe-Verlag
EAN: 9783801720155 (ISBN: 3-8017-2015-2)
22 Seiten, paperback, 21 x 30cm, 2006

EUR 69,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
DEUTSCHE SCHULTESTS

herausgegeben von

Marcus Hasselhorn, Harald Marx und Wolfgang Schneider



Das Training ist für den Einsatz in den ersten sechs Jahrgangsstufen geeignet. Voraussetzung ist die Beherrschung von Buchstaben-Laut-Zuordnungen. Aus diesem Grund sollte das Verfahren in der Regel erst ab Ende der ersten Klasse angewendet werden. In der Sekundarstufe ist das Verfahren eher für schwächere Schülerinnen und Schüler angemessen.



Das ELFE-Trainingsprogramm umfasst insgesamt 14 Lesespiele, die sich jeweils in drei Schwierigkeitsstufen untergliedern. Die Spiele decken die unterschiedlichen Bereiche Wort-, Satz- und Textebene ab. Zwar bietet das ELFE-Training die Möglichkeit, die Spiele auf den verschiedenen Niveaustufen nach einem vorgefertigten Schema zu durchlaufen, es ist aber keineswegs notwendig, diesen Ablauf einzuhalten. Je nach Indikation können einzelne Aufgaben herausgegriffen oder auch selbst eigene Aufgaben eingespeist werden, die dann gezielt bearbeitet werden. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, die Ergebnisse eines Kindes im Lesetest ELFE 1-6 (Lenhard & Schneider, 2006, siehe www.testzentrale.de) einzulesen. Das Trainingsprogramm stellt sich dann auf das Leistungsprofil des Kindes ein und wählt Aufgaben gemäß den Fähigkeiten des Kindes aus.
Rezension
Lesekompetenz gehört zu den elementaren Kulturfähigkeiten, die die Schule vermitteln soll. Zugleich ist die Lesekompetenz in unserer postmodernen Welt durch vielerlei Faktoren, u.a. Synchronizität und exzessive Bildwelten, gefährdet. Dieser Deutsche Schultest ist für den Einsatz in den ersten sechs Jahrgangsstufen geeignet. Voraussetzung ist die Beherrschung von Buchstaben-Laut-Zuordnungen. Aus diesem Grund sollte das Verfahren i. d. R. erst ab Ende der ersten Klasse angewendet werden. Das ELFE-Trainingsprogramm umfasst insgesamt 14 Lesespiele, die sich jeweils in drei Schwierigkeitsstufen untergliedern. Die Spiele decken die unterschiedlichen Bereiche Wort-, Satz- und Textebene ab, auf Wortebene: Silben zerlegen, Wörter zerteilen, Wörter und Bilder, Schnelllesen, Reime finden, Wortstämme finden, - auf Satzebene: Satzpuzzle, falsches Wort finden, Finde das Wort, Sätze und Bilder, Sätze verbinden, - auf Textebene: Lückentexte, Textpuzzle, Textaufgaben. Je nach Indikation können einzelne Aufgaben herausgegriffen, oder auch selbst eigene Aufgaben eingespeist werden, die dann gezielt bearbeitet werden.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
ELFE-Trainingsprogramm
Förderung des Leseverständnisses für Schüler der 1. bis 6. Klasse
1. Auflage
Von W. Lenhard und A. Lenhard
Deutsche Schultests Beltz
Hrsg. von M. Hasselhorn, H. Marx und W. Schneider
EINSATZBEREICH:
Das Training ist für den Einsatz in den ersten sechs Jahrgangsstufen geeignet. Voraussetzung ist die Beherrschung von Buchstaben-Laut-Zuordnungen. Aus diesem Grund sollte das Verfahren i. d. R. erst ab Ende der ersten Klasse angewendet werden. In der Sekundarstufe ist das Verfahren eher für schwächere Schülerinnen und Schüler angemessen.
DAS VERFAHREN:
Das ELFE-Trainingsprogramm umfasst insgesamt 14 Lesespiele, die sich jeweils in drei Schwierigkeitsstufen untergliedern. Die Spiele decken die unterschiedlichen Bereiche Wort-, Satz- und Textebene ab. Zwar bietet das ELFE-Training die Möglichkeit, die Spiele auf den verschiedenen Niveaustufen nach einem vorgefertigten Schema zu durchlaufen. Es ist aber keineswegs notwendig, diesen Ablauf einzuhalten. Je nach Indikation können einzelne Aufgaben herausgegriffen, oder auch selbst eigene Aufgaben eingespeist werden, die dann gezielt bearbeitet werden. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, die Ergebnisse eines Kindes im Lesetest ELFE 1-6 (Lenhard & Schneider, 2006) einzulesen. Das Trainingsprogramm stellt sich dann auf das Leistungsprofil des Kindes ein und wählt Aufgaben gemäß den Fähigkeiten des Kindes aus.
Weiterführende Informationen finden Sie unter www.elfe-lesetest.de

BEARBEITUNGSDAUER:
Die Gesamtdauer des Trainings variiert nach Fähigkeit und Interesse der Schüler. Es empfiehlt sich, das Programm als punktuelle Ergänzung von Therapiesitzungen oder im Rahmen schulischer Freiarbeit anzubieten und dabei eine tägliche Übungsdauer von 20 Minuten nicht zu überschreiten.
In Anwendung seit 2006.

ELFE 1-6 und ELFE Training sind Programme zur Diagnose und Förderung des Leseverständnisses von Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 1 bis 6. Beiden Programmen liegt die Annahme zugrunde, dass verstehendes Lesen auf dem hierarchischen Zusammenspiel unterschiedlicher Teilfertigkeit auf Wort-, Satz- und Textebene zugrunde liegt. Nur wenn alle diese Teilfertigkeiten reibungslos zusammenspielen ist sinnverstehendes Lesen möglich.


ELFE 1-6: Ein Leseverständnistest für Erst- bis Sechstklässler
ELFE 1-6 ist ein Leseverständnistest, der in den ersten sechs Schulklassen eingesetzt werden kann. Das Verfahren ist sowohl als Computerprogramm, als auch als Papier- und Bleistiftversion zur Gruppentestung verfügbar. Das Computerprogramm wird vom Kind selbstständig durchgeführt. Im Anschluss an den Test erfolgt eine automatische Auswertung und Diagnosestellung, sodass das Verfahren auch von testdiagnostisch ungeschultem Personal eingesetzt werden kann.

ELFE - Training:
Förderung des Leseverständnisses für Schüler der 1. bis 6. Klasse
von Dr. Wolfgang Lenhard und Alexandra Lenhard
Einsatzbereich
Das vorliegende Training ist für den Einsatz in den ersten sechs Jahrgangsstufen geeignet. Voraussetzung ist die Beherrschung von Buchstaben-Laut-Zuordnungen. Aus diesem Grund sollte das Verfahren i. d. R. erst ab Ende der ersten Klasse angewendet werden. In der Sekundarstufe ist das Verfahren eher für schwächere Schüler und Schülerinnen angemessen. Für leistungsstarke Schüler und Schülerinnen der fünften und sechsten Klasse ist das Verfahren hingegen zu leicht. In diesem Altersbereich empfiehlt sich die Ergänzung des Verfahrens durch stärker startegiebetonte Trainingsprogramme.




Das Verfahren
Das ELFE-Trainingsprogramm umfasst insgesamt 14 Lesespiele, die sich jeweils in drei Schwierigkeitsstufen untergliedern. Die Spiele decken die unterschiedlichen Bereiche Wort-, Satz- und Textebene ab. Zwar bietet das ELFE-Training die Möglichkeit, die Spiele auf den verschiedenen Niveaustufen nach einem vorgefertigten Schema zu durchlaufen. Es ist aber keineswegs notwendig, diesen Ablauf einzuhalten. Je nach Indikation können einzelne Aufgaben herausgegriffen, oder auch selbst eigene Aufgaben eingespeist werden, die dann gezielt bearbeitet werden. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, die Ergebnisse eines Kindes im Lesetest ELFE 1-6 (Lenhard & Schneider, 2005) einzulesen. Das Trainingsprogramm stellt sich dann auf das Leistungsprofil des Kindes ein, und wählt Aufgaben gemäß den Fähigkeiten des Kindes aus.




Bearbeitungsdauer
Die Gesamtdauer des Trainings variiert nach Fähigkeit und Interesse der Schüler. Es empfiehlt sich, das Programm als punktuelle Ergänzung von Therapiesitzungen oder im Rahmen schulischer Freiarbeit anzubieten und dabei eine tägliche Übungsdauer von 20 Minuten nicht zu überschreiten.




Anwendungsbereiche
ELFE Training ist für folgende Berufsgruppen interessant:

(Schul-)Psychologen
Pädagogen
Heilpädagogen
Lehrer der Grundschule und Sekundarstufe I
LRS-Therapeuten.


Im Vordergrund des Tests steht die Erfassung des Leseverständnisses und nicht des orthographischen Wissens oder der Artikulationsfähigkeiten. Das Leseverständnis wird auf den folgenden Ebenen erfasst:

Wortverständnis (Dekodieren, Synthese)
Lesegeschwindigkeit (Lesegeschwindigkeit)
Satzverständnis (sinnentnehmendes Lesen, syntaktische Fähigkeiten)
Textverständnis (Auffinden von Informationen, satzübergreifendes Lesen, schlussfolgerndes Denken)



ELFE - Training: Förderung des Leseverständnisses für Schüler der 1. bis 6. Klasse

Das ELFE-Training ergänzt das Diagnoseprogramm und umfasst 14 Lernspiele auf Wort-, Satz- und Textebene. Jedes Spiel umfasst drei Schwierigkeitsstufen. Es ist auch möglich, eigene Aufgaben einzuspeisen und mit anderen Benutzern zu tauschen (-> Rubrik Download). Wenn zuvor der Test durchgeführt wurde, kann die Ergebnisdatei ins Training eingelesen und das Trainingsprogramm an das Profil des Kindes angepasst werden.


ELFE - Training:
Spiele auf Wortebene
Die Lesespiele der Wortebene haben das Ziel, basale Leseprozesse zu stärken. Ziel ist es, die Lesegeschwindigkeit und Präzision der Worterkennung (Lesegeschwindigkeit, Wort-Bild-Zuordnung) zu erhöhen, die Analyse von Wörtern zu verbessern (Silben segmentieren, Komposita segmentieren, Wortstämme finden), die Erfassung der Lautstruktur von Wörtern zu schulen (Reime finden) und die Geläufigkeit häufig auftretender Morpheme und Buchstabengruppen zu trainieren (Wortstämme finden, Silben segmentieren). Da ein schneller und sicherer lexikalischer Zugriff auf Wortebene vermutlich die Grundvoraussetzung für gute Lesefähigkeiten darstellt (Richter & Christmann, 2002), werden diese Aufgaben zuerst durchlaufen, bevor es mit Aufgaben auf Satz- und Textebene weiter geht.



Silben segmentieren
In diesem Spiel hat das Kind die Aufgabe, Wörter in Silben zu zerlegen. In der Mitte wird ein Wort eingeblendet. Um das Feld mit dem Zielwort sind insgesamt 12 Alternativen angeordnet. Das Kind muss die Silben dieses Wortes in der richtigen Reihenfolge anklicken. Wird die richtige Silbe angeklickt, so wird die zugehörige Alternative gesperrt und die bislang angewählten Silben erscheinen in einem Feld unterhalb Alternativen. Wird ein falsche Silbe angewählt, so gilt diese Aufgabe nicht als gelöst, selbst wenn danach die richtige Lösung angewählt wurde. Die drei Niveaustufen unterscheiden sich vorrangig durch die Anzahl der Silben des Wortes, aber auch durch die Schwierigkeit der Segmentierung. Auf Niveaustufe eins werden zwei- und dreisilbige Wörter, auf Stufe 2 viersilbige und auf Stufe 3 Wörter Wörter mit mindestens fünf Silben dargeboten. Ab Stufe 2 finden sich auch schwer zu segmentierende Wörter wie beispielsweise Maulwurffell, bei dem die Silbengrenze innerhalb des doppelten ff in der Wortmitte zunächst schwer zu erkennen ist. Gleiches gilt für das Wort Ananasplantage, bei dem die ersten drei Silben A, na und nas sich stark ähneln. Der Itempool pro Niveaustufe beträgt jeweils über 30 Items, aus denen 12 Items zufällig gezogen werden. Als Distraktoren werden die Silben der anderen Wörter im Aufgabenpool verwendet.



Komposita segmentieren
In der Mitte wird ein zusammengesetztes Wort dargeboten. Aufgabe des Kindes ist es, das zusammengesetzte Wort in seine Teilwörter zu zerlegen. Hierfür werden eine Reihe an Bildern dargeboten. Wie beim Spiel Silben segmentieren gibt es zwölf Auswahlalternativen und die Bilder müssen in der korrekten Reihenfolge angeklickt werden. Die Lösung erscheint in einem zweiten Feld unterhalb der Auswahlalternativen. Richtige Alternativen werden nach dem Anklicken gesperrt. Eine Aufgabe gilt als gelöst, wenn auf Anhieb alle zugehörigen Bilder in der richtigen Reihenfolge angewählt wurden.

Auf Stufe 1 und 2 werden Komposita dargeboten, die aus zwei Wörtern bestehen. Auf Stufe 3 umfassen die Wörter mindestens 3 Teilwörter. Ab Stufe 2 werden zusätzlich gezielt schwierige Distraktoren eingeblendet. Beispielsweise werden bei der Aufgabe Bilderbuch nicht nur die Symbole "Bilder" und "Buch" dargestellt, sondern es gibt eine Auswahlalternative "Bild", die natürlich falsch ist, da hier die Pluralform angeklickt werden muss.

Der Itempool jeder Schwierigkeitsstufe besteht aus ca. 30 Aufgaben, aus denen jeweils 16 zu bearbeiten sind.



Wort-Bild-Zuordnung
Bei diesem Spiel muss einem Bild das richtige Wort zugeordnet werden. Dieses Spiel ist strukturell mit dem Wortverständnisuntertest des Leseverständnistests ELFE 1-6 (Lenhard & Schneider, 2005) identisch. Es gibt insgesamt vier Auswahlalternativen, die einander möglichst graphemisch und phonemisch ähneln. Die Aufgaben auf Niveaustufe 1 beinhalten einsilbige, auf Stufe 2 zweisilbige und auf Stufe 3 drei- und viersilbige Wörter. Der Itempool pro Niveaustufe umfasst 25 Aufgaben, aus denen 17 zu bearbeiten sind.



Lesegeschwindigkeit
Hier ist es erforderlich, schnell zu lesen. Nachdem das Kind das Symbol mit dem Ampelmännchen angeklickt hat, wird zunächst in der Mitte des weiß umrandeten Rechtecks ein Hinweisreiz eingeblendet, der von einem Namen gefolgt wird. Nach einer bestimmten Zeitspanne verschwindet dieser Name wieder. Das Kind muss nun entscheiden, ob es sich beim eingeblendeten Namen um einen Jungen- oder einen Mädchennamen gehandelt hat. Klickt das Kind erneut das Ampelmännchen an, so wird der Name noch einmal eingeblendet. Diese Aufgabe wird allerdings in diesem Fall als falsch gewertet.

Mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad nimmt die einerseits die Länge des Namens zu, andererseits die Darbietungszeit ab. Auf Stufe 1 werden Namen mit einer Länge von drei oder vier Buchstaben für 600 ms eingeblendet. Auf Niveaustufe 2 beträgt die Länge der Namen bis zu 7 Buchstaben bei einer Darbietungsdauer von 400 ms. Auf Stufe 3 sind die Namen länger als 7 Buchstaben bei einer Dauer von 200 ms. Pro Durchlauf werden 15 Namen bearbeitet, die zufällig aus einem Pool von über 35 Namen auf jeder Niveaustufe gezogen werden.



Reime finden
Aufgabe des Kindes ist es, alle Wörter zu finden, die sich auf das in der Mitte eingeblendete Wort reimen. Die Anzahl der Reimwörter variiert von Aufgabe zu Aufgabe, nimmt aber mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad zu. Während auf Niveaustufe 1 nur Reimwörter dargeboten werden, deren Endungen identisch sind (z. B. Ball - Fall - Knall - Schall), unterscheiden sich diese auf Niveaustufe 2 und 3 zum Teil deutlich. Im abgebildeten Beispiel (vgl. Abb. 5) handelt es sich um die Wörter Wochenende - Bestände - Kinderhände - Verbände - Badestrände. Zusätzlich werden auf dieser Niveaustufe gezielt Distraktoren eingeblendet, die den Schwierigkeitsgrad weiter erhöhen, in diesem Fall Erde - Fremde. Der Aufgabenpool jeder Niveaustufe umfasst 25 Items, aus denen 10 Aufgaben zufällig gezogen werden.



Wortstämme finden
Bei diesem Spiel müssen alle Wörter gefunden haben, die den in der Mitte dargestellten Wortstamm haben. Auf Niveaustufe 1 werden nur Wörter dargeboten, die den Wortstamm in unveränderter Form enthalten. Ab Stufe 2 gibt es mindestens ein Wort, dessen Stamm durch Ableitung verändert wurde. Im Beispiel ist das das Wort Läufer, das sich vom Wortstamm „lauf“ ableitet (vgl. Abb. 6). Insgesamt gibt es 10 Auswahlalternativen, die bis zu 7 Ableitungen enthalten. Damit eine Aufgabe als richtig gewertet wird, darf kein falsches Wort ausgewählt werden. Die nächste Aufgabe wird jeweils eingeblendet, nachdem alle richtigen Altenativen aufgespürt wurden. Aus den 25 Aufgaben jeder Niveaustufe werden pro Durchlauf 9 Items gezogen.

ELFE - Training:
Spiele auf Satzebene
Zum Verstehen von Sätzen reicht die korrekte Identifikation von Wörtern nicht aus. Diese müssen auch aufeinander bezogen werden (semantische Integration), wobei die syntaktische Analyse des Satzes von großer Bedeutung ist (Richter & Christmann, 2002). Man geht heute davon aus, dass syntaktische und semantische Prozesse für das Satzverständnis gleichermaßen bedeutsam sind, v. a. auch dann, wenn Sätze komplex oder auf den ersten Blick irreführend sind (Christmann & Groeben, 1999). Bei allen Sprachspielen auf Satzebene spielen deshalb beide Prozesse eine Rolle. Auf Niveaustufe 1 stehen eher semantische Prozesse im Vordergrund, während auf Stufe 2 und 3 syntaktische Fähigkeiten bedeutsamer sind. Im Spiel "falsches Wort finden" spielen darüber hinaus Selbstkontrollstrategien eine wichtige Rolle.



Satzpuzzle
Die Aufgabe besteht beim Spiel Satzpuzzle darin, eine Liste von Wörtern in die richtige Reihenfolge zu bringen, sodass sie einen sinnvollen Satz ergeben. Wird ein Wort angeklickt, so wird es an den im Rechteck angezeigten Satz angehängt. Merkt ein Kind, dass die bisherige Reihenfolge der Wörter nicht korrekt ist, dann kann es mittels des Radiergummis die einzelnen Wörter Stück für Stück wieder wegradieren. Sobald alle Wörter angeklickt wurden, überprüft das Programm die Richtigkeit der Lösung. Wurde der Satz falsch zusammengestellt, dann muss der Satz noch einmal bearbeitet werden, andernfalls wird die nächste Aufgabe eingeblendet.

Auf Niveaustufe 1 werden kurze Hauptsätze mit einer maximalen Länge von sieben Wörtern dargeboten (vgl. Beispiel: "Rauchen ist sehr ungesund"), auf Stufe 2 sind es lange Hauptsätze mit bis zu 10 Wörtern und auf Stufe 3 sind es verschachtelte Sätze mit bis zu 13 Wörtern. Insgesamt werden pro Durchlauf sieben Sätze dargeboten, die zufällig aus einem Itempool von 15 Aufgaben pro Niveaustufe gezogen werden.



falsches Wort finden
In diesem Spiel werden Sätze dargeboten, die aufgrund der Einfügung eines unpassenden Wortes keinen Sinn ergeben. Es muss jenes Wort gefunden und angeklickt werden, das nicht in den Satz passt. Das Kind muss also nicht nur alle Wörter korrekt identifizieren, sondern es muss auch herausfinden, welches Wort den Sinn des Satzes stört.

Auf Niveaustufe 1 und 2 werden "Störer" eingefügt, die aus dem gleichen Kontext stammen wie der restliche Satz. Auf Stufe 3 ist das falsche Wort nur an kleinen Details, wie z. B. einer fehlenden Pluralbildung zu erkennen. Im Beispiel (siehe Beispiel) konkurrieren die beiden Wörter „ins“ und „das“. Auf den ersten Blick wird die Aufmerksamkeit auf das Wort "ins" gelenkt, da die Lösung "in das Kino" korrekt wäre. Erst auf den zweiten Blick fällt auf, das „ins“ sich bereits aus „in das“ zusammen setzt, und folglich das Wort "das" gestrichen werden muss. Insgesamt müssen pro Durchlauf neun Sätze bearbeitet werden, die pro Niveaustufe aus einem Pool von 18 Aufgaben zufällig gezogen werden.



Wort ergänzen
Dem Kind wird ein Satz dargeboten, bei dem es für einen Satzteil (in der Regel ein einziges Wort) mehrere Auswahl­alternativen gibt. Die Aufgabe besteht darin, jene Alternative zu finden, die in den Satz passt. Die Auswahlalternativen – insgesamt 5 – gehören dabei derselben Wortart an und ähneln sich nach Möglichkeit graphemisch und phonemisch. Das Targetwort kann ein Substantiv (Niveaustufe 1), ein Verb oder ein Adjektiv (Stufe 2), eine Konjunktion oder eine Präposition (Niveaustufe 3) sein. Durch die Verwendung von Konjunktionen und Präpositionen werden auch grammatikalische Kompetenzen des Kindes berücksichtigt.

Es sind insgesamt 8 Aufgaben aus einem Itempool von je 20 Items pro Durchlauf zu bearbeiten.



Satz-Bild-Zuordnung
Bei diesem Spiel muss analog zur Wort-Bild-Zuordnung der Satz gefunden werden, der zum Bild passt.

Es gibt insgesamt vier Auswahlalternativen, die einander je nach Niveaustufe unterschiedlich stark ähneln. Auf Niveaustufe 1 gibt es deutliche semantische Unterschiede zwischen den Sätzen. Auf Stufe 2 und 3 werden die Sätze länger, und unterscheiden sich vornehmlich durch Detailaspekte. Der Itempool pro Niveaustufe umfasst 20 Aufgaben, aus denen 10 zu bearbeiten sind.



Sätze verbinden
Bei dieser Aufgabe gibt es vier Sätze. Die Sätze sind in der Mitte auseinander getrennt. Das Kind muss die zueinander gehörenden Teile verbinden. Sobald ein korrekter Satz gebildet wurde, erscheint diese Lösung auf der Linie unterhalb der Auswahlalternativen, und die zugehörigen Auswahlalternativen werden gesperrt (vgl. Beispiel). Wird mindestens einmal versucht, zwei falsche Hälften zu verbinden, so gilt die Aufgabe als nicht gelöst.

Auf Niveaustufe 1 werden die Hälfte von vier einfachen Hauptsätzen dargeboten. Auf Niveaustufe 2 handelt es sich um sehr ähnliche und verschachtelte Sätze. Teilweise müssen hier Haupt- und Nebensätze korrekt verbunden werden. Auf Stufe 3 ist die Lösung schließlich nur noch am Genus zu erkennen. Es sind auf jeder Niveaustufe fünf Aufgaben zu bearbeiten, die aus jeweils vier Sätzen bestehen.

ELFE - Training:
Spiele auf Textebene
Auf Textebene müssen die Informationen einzelner Sätze zu einem integrierten Ganzen zusammengefügt werden (Globale Kohärenzbildung). Dieser Prozess wird wesentlich durch das Strategiewissen und die Strategieanwendung, dem Vorwissen und der Kapazität des Arbeitsgedächtnisses beeinflusst (Richter & Groeben, 2002; Schaffner, Schiefele & Schneider, 2004). Im ELFE Training werden v. a. die Fähigkeiten zur Informationsentnahme, dem Herstellen von Satzbezügen und der Inferenzbildung geschult. Hierzu gibt es drei verschiedene Übungen: Lückentexte, Textpuzzle und Textaufgaben.



Lückentexte
Lückentexte erfordern das Erschließen von Informationen auf der Basis von Vorwissen und die Anwendung von Kontrollstrategien. Aufgrund der Lücken kann zunächst kein mentales Modell des dargebotenen Textes erstellt werden, das nach und nach ergänzt wird. Stattdessen steht das Kind von Anfang an vor dem Problem, einen ersten Einstieg in den Text zu erlangen, um diesen Stück für Stück zu erschließen und zu ergänzen. Dabei muss es permanent überprüfen, ob seine Lösung plausibel ist, und gegebenenfalls mit Hilfe des Radiergummis falsch ergänzte Wörter wieder entfernen (vgl. Abbildung).

Es werden vorrangig kurze Sachtexte dargeboten, daneben aber auch kleine Geschichten und Fabeln. Die Niveaustufen unterscheiden sich in der Anzahl der Lücken und der Textlänge: während auf Stufe 1 innerhalb einer Sequenz von neun Wörtern maximal eine Lücke vorkommt, kann auf Stufe 3 bereits innerhalb von 4 Wörtern eine Lücke platziert werden. Eine Aufgabe gilt dann als gelöst, wenn ein Text vollständig und korrekt ergänzt wurde. Insgesamt müssen fünf Lückentexte pro Durchlauf bearbeitet werden.



Textpuzzle
Hier müssen einzelne Satzfragmente in der richtigen Reihenfolge zu einen sinnvollen Text zusammengesetzt werden. Dabei muss fortlaufend überprüft werden, ob die bisherige Lösung inhaltlich stimmig ist, und ob keine Satzfragmente übrig bleiben. Mithilfe des Radiergummis können Teillösungen Stück für Stück wieder wegradiert werden. Die einzelnen Niveaustufen unterscheiden sich zum einen in der Textlänge und der Anzahl der Fragmente (maximal 10). Zum anderen variiert auch die Textart je nach Niveaustufe: Auf der untersten Stufe werden einfache Geschichten mit skriptartigem Charakter und den Kindern bekannte Kinderreime und -lieder (z. B. "Alle meine Entchen ...") dargeboten. Auf Stufe 2 haben die Texte immer noch skriptartigen Charakter, werden aber zunehmend komplexer (vgl. Abbildung). Auf Stufe 3 kommen Sachtexte und Definitionen zum Einsatz, deren Struktur den den Kindern nur teilweise geläufig sind. Hierdurch kann das Kind nicht auf sein Vorwissen zurückgreifen, sondern muss sich den Text Stück für Stück erschließen. Während auf den unteren beiden Stufen die Texte ausschließlich in Teilsätze zergliedert wurden, sind die Fragmente auf Stufe 3 aus einzelnen Teilsätzen herausgelöst.



Textaufgaben
Im Spiel "Textaufgaben" wird ein Text, sowie eine Frage präsentiert. Das Kind muss aus vier Alternativen die richtige Lösung finden, die zum Text und der Frage passt. Dabei kommt es nicht darauf an, ob einzelne Lösungen im allgemeinen stimmen. Nur jene Lösung, die die korrekte Antwort auf die Frage ist, zählt als korrekte Lösung.

Die Aufgaben wurden so ausgewählt, dass verschiedene Niveaustufen des Textverständnisses repräsentiert sind. Auf Niveaustufe 1 müssen isolierte Informationen aufgefunden werden, die in den Text eingebettet sind. Auf dem nächsthöheren Niveau ist das Bilden anaphorischer Bezüge (satzübergreifendes Lesen) erforderlich. Auf Stufe 3 müssen Kinder Inferenzen bilden. Zu vielen Texten gibt es mehrere Aufgaben. In diesem Fall wird in der betreffende Text wiederholt dargeboten. Insgesamt müssen pro Durchlauf 8 Aufgaben bearbeitet werden, die auf jeder Niveaustufe aus einem Pool von 16 Aufgaben zufällig gezogen werden.

Inhaltsverzeichnis
1 Theoretische Einführung 7

1.1 Ebenen des Leseverständnisses 7
1.2 Untersuchungen zur Verbesserung des Textverstehens 7
1.3 Anwendungsbereich des ELFE-Trainings 8

2 Die Spiele des ELFE-Trainings 8

2.1 Wortebene 8
2.1.1 Silben zerlegen 8
2.1.2 Wörter zerteilen 9
2.1.3 Wörter und Bilder 9
2.1.4 Schnelllesen 10
2.1.5 Reime finden 10
2.1.6 Wortstämme finden 10
2.2 Satzebene 11
2.2.1 Satzpuzzle 11
2.2.2 falsches Wort finden 11
2.2.3 Finde das Wort 12
2.2.4 Sätze und Bilder 12
2.2.5 Sätze verbinden 12
2.3 Textebene 13
2.3.1 Lückentexte 13
2.3.2 Textpuzzle 13
2.3.3 Textaufgaben 14

3 Programmablauf 14

3.1 Programmstart 14
3.2 Reihenfolge der Spiele 15
3.3 Selbständiges Auswählen eines Spieles 16
3.4 Ablauf eines einzelnen Spiels 16
3.5 Zwischen den Spielen 17
3.6 Empfehlung zum Durchlaufen des Trainingsprogramms 18

4 Bedienung 18

4.1 Editor 19
4.1.1 Aufgaben eingeben, ändern und löschen 20
4.1.2 Speichern, Import und Export 20
4.2 Diagramme anzeigen 20

5 Installation 21

6 Systemvoraussetzungen 21

7 weitere Informationen 22

8 Literatur 22