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Die glücklichsten Menschen der Welt
Roman
Originaltitel: Chronicles from the Land of the Happiest People on Earth
Übersetzung: Inge Uffelmann
Wole Soyinka
Random House
, Blessing
EAN: 9783896677280 (ISBN: 3-89667-728-4)
654 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 15 x 22cm, April, 2022
EUR 24,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
In Nigeria, das wegen Vorwahlen zur Präsidentschaft außer Rand und Band ist, verkauft ein gerissener Geschäftemacher aus einem Krankenhaus gestohlene Körperteile für rituelle Praktiken. Der Chirurg Dr. Menka, teilt seine grausige Entdeckung mit seinem ältesten College-Freund, dem Lebemann und Ingenieur Duyole Pitan-Payne. Dieser ist im Begriff, einen prestigeträchtigen Posten als Energieberater bei den Vereinten Nationen in New York anzunehmen, aber es scheint jetzt, dass jemand entschlossen ist, dies zu verhindern. Und weder Dr. Menka noch Duyole wissen, wer ihre Feinde sind.
Wole Soyinka nimmt uns mit auf eine Tour de Force: ein mit Galgenhumor versetztes hochspannende Epos darüber, wie Macht und Gier und die Schatten des britischen Kolonialismus die Seele einer jungen Nation verderben.
Wole Soyinka, geboren 1934 in Abeokuta, Nigeria, erhielt 1986 als erster afrikanischer Schriftsteller den Nobelpreis für Literatur. Er schrieb zahlreiche Theaterstücke und wurde mit Romanen wie "Aké (1981/deutsch: 1986), "Isara" (1989/1994) und vor allem "Die Ausleger"(1965/1983) bekannt. 1967 wurde er wegen seiner Friedensbemühungen im nigerianischen Bürgerkrieg für zwei Jahre inhaftiert. Nach seiner Freilassung lebte er sowohl in den USA als auch in Nigeria. 2008 erschien auf Deutsch seine große Autobiografie "Brich auf in früher Dämmerung". 2017 zerstörte er als Protest gegen Trumps Regierungsantritt seine Greencard.
Rezension
Vom nigerianischen Schriftsteller und ersten Afrikanischen Literaturnobelpreisträger (1986) Akinwande Oluwole Soyinka (*1934 in Abeokuta, Nigeria) liegt hiermit sein voluminöser neuester Roman vor, der von der Korruption, von Macht und Gier und den Schatten des britischen Kolonialismus in seiner Heimat Nigeria handelt. Der neue Roman beschreibt die Skrupellosigkeit der nigerianischen Gesellschaft und ihrer politischen Kaste (am fiktiven Beispiel des Handels mit menschlichen Körperteilen und spiritueller Scharlatanerie). Dabei verschwimmen bewußt literarische Satire und realistische Gegenwartsbeschreibung. Trotz seines Alters hat sich Wole Soyinkas Mut und revolutionäre Energie bis heute bewahrt: 1967 wurde er wegen seiner Friedensbemühungen im nigerianischen Bürgerkrieg für zwei Jahre inhaftiert, 2017 zerstörte er als Protest gegen Trumps Regierungsantritt seine Greencard.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
»Die Kraft, die Soyinkas Bücher ausstrahlen und die auch seinen neuen Roman trägt, das ist der Mut und die revolutionäre Energie, die Welt grundsätzlich infrage zu stellen.«
Die ZEIT, Volker Weidermann (07. April 2022)
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