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Die Frau ohne Schatten
Die Frau ohne Schatten




Hugo von Hofmannsthal

Deutscher Taschenbuch Verlag
EAN: 9783423026673 (ISBN: 3-423-02667-7)
184 Seiten, kartoniert, 12 x 17cm, Januar, 2006

EUR 8,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
"Ungewiesen seinen Weg finden wie die Schlange an der Erde und wie der Weih in der Luft ist Seligkeit, aber Liebe ist mehr."



Der Text dieser Edition folgt originalgetreu der Erstausgabe von 1919
Rezension
Jugendstil in der Literatur - Hofmannsthal gilt als einer der Wiener Autoren, die nach der Jahrhundertwende zeitgleich zur Epoche des Expressionismus neue Wege für die Literatur suchten. Orientierung fand er zunächst bei Stefan George. In einer eigenen Form einer ästhetisierten Sprache soll durch die Abstraktion erfahrbarer Realität das Subjekt sich selbst und seine Beziehungen zur Welt wiedererkennen. Die Beschreibung der Welt wirkt befremdlich und schön zugleich. So auch in der Erzählung "Die Frau ohne Schatten", die in der Traditionen dieses Anspruches steht. Basierend auf dem Libretto der gleichnamigen Oper verfasste Hofmannsthal diese Prosafassung, in der die 'Kaiserin' vor eine persönliche Prüfung gestellt eine eigene Emanzipation durchlebt. Die Erzählung gilt daher als Allegorie des Sozialen, als Parabel über Ehe und Fruchtbarkeit, angesiedelt in der Kulisse einer orientalischen Phantasiewelt. Neoromantische Züge sind unverkennbar. Für Schüler lassen sich daraus verschiedene Epochenbezüge und Merkmale stiltypisch aufzeigen. Vor allem der Band der 'Bibliothek der Erstausgaben' liefert weitere wichtige Hintergrundinformationen in Form von Glossar, Zeittafel und Nachwort und ist daher als Primärtext zu empfehlen.

Georg Pfahler, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Hofmannsthals märchenhafte Erzählung ›Die Frau ohne Schatten‹ entstand in Anlehnung an die gleichnamige Oper von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal und erschien 1919. Die Geschichte der Kaiserin, die einen Weg aus ihrer unheilvollen Unfruchtbarkeit sucht, um den geliebten Mann vor der Versteinerung zu retten, zieht seit Generationen die Leser in ihren magischen Bann. Moralische wie ästhetische Elemente werden durch kunstvolle Komposition verbunden, welche auch für das übrige Werk des Dichters kennzeichnend ist. Inspiriert von Goethes ›Märchen‹, Gozzis Zauberspielen und dem erzählerischen Schatz der ›Tausendundeinen Nacht‹ hat Hofmannsthal ein Werk geschaffen, das sich einen festen Platz im Kanon der deutschen Literatur erobert hat.
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