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Der Mensch – ein Tier. Und sonst?  Interdisziplinäre Annäherungen
Der Mensch – ein Tier. Und sonst?
Interdisziplinäre Annäherungen




Ulrich Lüke, Georg Souvignier (Hrsg.)

Herder Verlag
EAN: 9783451023071 (ISBN: 3-451-02307-5)
224 Seiten, paperback, 14 x 22cm, Februar, 2020

EUR 42,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Was macht den Menschen zum Menschen? Die Beantwortung dieser Frage ist heute angesichts politischer und ethischer Herausforderungen dringender denn je. Immer wieder ist versucht worden, das entscheidende Kriterium zu bestimmen, das ihn als Menschen charakterisiert. Überzeugend ist das bisher nicht gelungen. In einem interdisziplinären Ansatz nehmen Wissenschaftler aus Zoologie, Neuropsychologie, Paläontologie, Psychologie, Philosophie, Theologie und Ökonomie aus ihrer jeweiligen Perspektive Stellung.

Mit Beiträgen von Geert Keil, Hermann Wagner, Michael Bolus, Anne Saulin, Grit Hein, Ulrich Lüke, Ulrich Hemel, Magnus Striet, Johannes von Lüpke, John-Dylan Haynes

Ulrich Lüke, Dr. theol., geb. 1951, Studium der Biologie, Philosophie und Theologie in Münster und Regensburg, Priester; nach Professuren an der Katholischen Fachhochschule Freiburg und der Theologischen Fakultät in Paderborn war er von 2001-2017 Professor für Systematische Theologie an der Technischen Universität Aachen.

Georg Souvignier, geb. 1963, Studium der Physik an der RWTH Aachen, Promotion in Physik, seit 1993 Dozent an der Bischöflichen Akademie des Bistums Aachen.
Rezension
Obwohl ein theologisches Buch umgreift dieser Band aus der renommierten Reihe "Quaestiones Disputate" des Herder-Verlags sehr wohl auch philosophische und biologische Aspekte der Anthropologie. Insbesondere über die Schöpfungslehre, aber auch über die Sündenlehre ist die Anthropologie wesentlicher Bestandteil der Theologie: Was ist der Mensch, was macht ihn aus? Worin liegt das spezifisch Menschliche? Als Teil der Natur gehört er – biologisch betrachtet – zu den Tieren. Ist damit alles gesagt? Immerhin betrachtete sich der Mensch lange Zeit als "Krone der Schöpfung". Es ist daher immer wieder versucht worden, das Charakteristikum zu benennen, das den Menschen aus den Tieren heraushebt: animal rationale, das vernunftbegabten Tier, animal ludens, das spielende Tier, animal ridens, das lachende Tier oder das animal politicum. Angesichts ethischer und politischer Herausforderungen, die den Menschen betreffen, erscheint es aber nach wie vor dringlich, auf eine Verständigung darüber hinzuarbeiten, was den Menschen ausmacht. Die Stiftung Theologie und Natur hat gemeinsam mit der Bischöflichen Akademie des Bistums Aachen den Versuch unternommen, in einem interdisziplinär angelegten Symposium dazu einen Beitrag zu leisten. Die Ergebnisse finden sich in diesem Band.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Was macht den Menschen zum Menschen?
Neue interdisziplinäre Stellungnahmen zu einer Kernfrage der Anthropologie

QUAESTIONES DISPUTATAE
Begründet von KARL RAHNER UND HEINRICH SCHLIER
Herausgegeben von JOHANNA RAHNER UND THOMAS SÖDING

Inhaltsverzeichnis
Einführung 7
Georg Souvignier

I. Grundlagen

Was ist der Mensch? Ein Streifzug durch die philosophische Anthropologie 19
Geert Keil

Der Mensch als Tier – die biologische Perspektive 45
Hermann Wagner

II. Fähigkeiten

Seit mehr als drei Millionen Jahren: Gestaltungsfähigkeit altsteinzeitlicher Menschen 69
Michael Bolus

Empathie bei Mensch und Tier 99
Anne Saulin / Grit Hein

Aspekte der Differenz von Tier und Mensch: Transzendenz-fähigkeit 124
Ulrich Lüke

Unterscheidet die Fähigkeit zur Ökonomie den Menschen vom Tier?
Eine Auslegung im Horizont menschlicher Symbolfähigkeit 152
Ulrich Hemel

III. Freiheit

Freiheit – selbstverständlich praktiziert und theoretisch angezweifelt 165
Magnus Striet

Zur Freiheit berufen und auf Befreiung angewiesen. Der Mensch in der Sicht Martin Luthers 175
Johannes von Lüpke

Hirnforschung und Entscheidung: Freiheit versus Verantwortung 201
John-Dylan Haynes


Autorenverzeichnis 219