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    | Das Alte Testament im Rahmen der antiken Religionen und Kulturen 
 
 
 Manfred Oeming (Hrsg.)
 LIT
 EAN: 9783643143921 (ISBN: 3-643-14392-3)
 448 Seiten, paperback, 16 x 24cm, 2019
 
EUR 49,90alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext Der Glaube Israels entfaltete sich unter fortwährender Aufnahme, Abwandlung und Abstoßung von längst vorgeprägten Vorstellungen der altorientalischen Religionen und Kulturen. Erst ihre Einbindung in dieses Netzwerk erschließt den vollen Sinn der biblischen Texte. In den Ursprungsmythen, in der Geschichtsschreibung, im Kult, im Recht, in der Poesie, in der Prophetie, im Gebet, in der Liebeslyrik, in der Hofsprache des Königspalastes, in den Weisheitsschulen oder in apokalyptischen Visionen, überall ist deutlich, dass die Literatur Israels weithin eine lokale Ausprägung der altorientalischen Kultur und Religion ist. Der vorliegende Band möchte durch fünfzehn Aufsätze herausragender Fachgelehrter überblicksartig (mit vielen Hinweisen auf Literatur und Internetquellen), aber auch exemplarisch verdeutlichen, wie sehr es für das Verstehen der Bibel auch theologisch notwendig ist, dass die alttestamentliche Exegese mit den Nachbardisziplinen wie Ägyptologie, Assyriologie, Iranistik, Papyrologie oder Gräzistik zusammenarbeitet.
 Prof. Dr. Manfred Oeming lehrt Altes Testament an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.
 
 Mit Beiträgen von Jan Assmann, Angelika Berlejung, Filip Capek, Volker Grunert, Ulrich Hübner, Andrea Jördens, Ernst Axel Knauf, Hans-Peter Mathys, Stefan M. Maul, Manfred Oeming, Diamantis Panagiotopoulos, Joachim F. Quack, Bernd U. Schipper, David S. Vanderhooft und Josef Wiesehöfer
 
 Rezension Es erscheint einigermaßen selbstverständlich, dass ein Text nur von seinem Kontext her angemessen verstanden werden kann, - das gilt selbstverständlich auch für das Alte Testament. Wer z.B. das Talionsrecht "Auge um Auge, Zahn um Zahn" nicht vor dem Hintergrund der Blutrache und der Auslöschung ganzer Sippen liest, der vermag den ethischen Fortschritt und die einhergehende Einschränkung und Begrenzung von (Rache-)Gewalt nicht zu erfassen und erachtet das Talionsrecht als bösartig-gewalttätig ... Und die Schöpfungsmythen des Alten Testaments wird man nur angemessen vor dem Hintergrund weiterer alt-orientalischer Schöpfungsmythen wie z.B. dem Gilgamensch-Epos verstehen können. Dieser Sammelband, der eine Heidelberger Ringvorlesung dokumentiert, zeigt umfassend auf, dass die Bibel (hier: das Alte Testament) angemessen nur im Rahmen der antiken Religionen und Kulturen verstanden werden kann.
 Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo Beiträge zum Verstehen der Bibel / Contributions to Understanding the Bibleherausgegeben von Prof. Dr. Manfred Oeming, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Gerd Theißen und Prof. Dr. Moisés Mayordomo
 Die Beiträge zum Verstehen der Bibel(BVB)vertreten keine exegetische Schule, keine spezifische Methode oder philosophische Denkbewegung. Sie sind wissenschaftliche Beiträge zum gegenwärtigen Verstehen der Bibel, auch in gesamtbiblischer Perspektive und aus jüdischer Sicht. Verstehen als polyphones Geschehen erfordert neue und verfremdende Zugänge. Zu ihm gehören Studien zur Forschungs- und Rezeptionsgeschichte und zu grundsätzlichen Bedingungen des Verstehens. Sie zeigen: Die Bibel ist kein Zeichen "konservativer" Theologie, sondern von ihr gehen unverzichtbare Impulse für Kirche und Theologie aus.
 
Inhaltsverzeichnis Manfred Oeming: Erst der Kontext verleiht einem Text seinen Sinn. Die Bedeutung von religions- und kulturgeschichtlichen Vergleichen für das theologische Verstehen des Alten Testaments	 7
 Ägypten
 
 Bernd U. Schipper: Israel und Ägypten — Erkenntnisse und Perspektiven 23
 Jan Assmann: Ägypten als Gegenbild  45
 Joachim Friedrich Quack: „Der Stute an des Pharao Wagen vergleiche ich dich, meine Freundin". Das Hohelied und die ägyptische Liebesdichtung  65
 
 Assyrien
 
 Stefan Maul: Die assyrische Religion  103
 
 Babylonien
 
 David S. Vanderhooft: Babylonien und die Babylonier  145
 
 Phönizien
 
 Hans-Peter Mathys: Die Phönizier im Alten Testament 191
 
 Aram
 
 Angelika Berlejung: Geliebte Feinde — verhasste Freunde: Die Aramäer in Palästina 227
 
 Transjordanien und Idumäa: Ammon, Edom, Moab
 
 Ulrich Hübner: Die Ammoniter aus der Sicht von Israeliten und Judäern 	 251
 Ernst Axel Knauf: Moab, Edom, Arabien: Kulturkontakte außerhalb des Lichtkegels der ‚Quellen'  281
 Filip Capek: Judah in Transition between Iron Age I and IIA. Khirbet Qeiyafa as a crossection of Ethnicities and Cultures 	 297
 
 Griechenland
 
 Diamantis Panagiotopoulos: Diener zweier Herren. Das Land der Bibel als Krisenregion in der Späten Bronzezeit 	 327
 Andrea Jördens: Das Alltagsleben von Juden im hellenistischen und römischen Ägypten 	 351
 
 Persien
 
 Josef Wiesehöfer: Die Herrschaft der Teispiden und Achaimeniden und ihr Einfluss auf Jehud 377
 Volker Grunert: Lux ex oriente Eine altertumswissenschaftliche Beleuchtung von Hi 1 	 401
 
 Autorenverzeichnis 	 437
 
        
        
        
        
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