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Cicero, Philippische Reden
Cicero, Philippische Reden




Matthias Hengelbrock (Hrsg.), Cicero

Reihe: Classica


Vandenhoeck & Ruprecht
EAN: 9783525711064 (ISBN: 3-525-71106-9)
96 Seiten, kartoniert, 17 x 24cm, Juni, 2020

EUR 16,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Ciceros 14 Philippische Reden entstanden in den Monaten nach Caesars Ermordung, als noch überhaupt nicht klar war, wohin die römische Republik steuert. Der Band erlaubt durch Sacherläuterungen und verhältnismäßig viele Vokabelangaben eine flüssige Lektüre; Geschichte wird als offener Prozess begriffen und Entscheidungsoptionen werden in ihrem jeweiligen Kontext betrachtet.Neben der Erklärung einiger sprachlicher Besonderheiten von Ciceros Prosa bietet der Anhang einen Überblick über neun grammatikalische Stolpersteine (GS). Gemeint sind damit Phänomene, die eigentlich zur Grammatik der Lehrbuch- oder frühen Lektürephase gehören, erfahrungsgemäß aber auch Fortgeschrittenen immer wieder Pro­bleme bereiten können.
Rezension
Ciceros Philippische Reden werden im Lateinunterricht der Oberstufe gern gelesen. Hier liegt eine neue Schulausgabe vor, die modernem Lektüreunterricht auf ganzer Linie gerecht wird: Eine interessante Textauswahl mit angemessenen Unterstützungsmaterialien, dazu textgebundene und offene Interpretationsfragen und wichtige kulturelle Bildung setzen sich zu einem überzeugenden Gesamtbild zusammen.
Insgesamt wurden aus dem Korpus der Phillipika 22 Textstellen ausgesucht, dazu noch drei aus antiken Rezeptionsdokumenten (u.a. Livius). Die Texte werden meistens mit einem griffigen deutschen Einleitungstext vorentlastet, nach einem dreistufigen Schwierigkeitsraster klassifiziert und anschließend mit Aufgaben versehen. Es folgen in vielen Kapiteln hervorragende grammatische Einheiten (z.B. zum Gen. poss., zum nominalen Abl. abs. oder zu sog. "kleinen Wörtern") - kurz: zu Themen, die in der Spracherwerbsphase häufig zu kurz kommen und in der Lektürephase der permanenten Wiederholung bedürfen. Am Ende der doppelseitig konzipierten Einheiten stehen (deutsche) Texte zu kulturellen Themen, z.B. zu Kernbegriffen der römischen Geschichte (libertas, gravitas), zu Personen oder zu anderen historischen Themenbereichen (Rolle des Senats, Römische Religion).
Alle Bereiche sind dabei miteinander verknüpft, so dass spannender Unterricht möglich wird.
Ein Blick sei noch auf die Einleitung und den Anhang geworfen: Im ersten Teil der Ausgabe eröffnet der Herausgeber einen weiten inerpretatorischen Bogen auf dieses wichtige Werk der goldenen Latinität, indem er Ciceros Leben zunächst in den Kontext der späten römischen Republik einordnet und dann die Philippischen Reden als Tragödie in fünf Akten vorstellt.
Im Anhang gibt Hengelbrock eine lange und mit guten Beispielen versehen Liste an rhetorischen Mitteln, erläutert sprachliche Besonderheiten und nennt umfangreiches Lernvokabular. Hervorzuheben sind auch die Lektüretipps, die interessierte Schülerinnen und Schüler sicher gern beherzigen werden.
Diese Zeit am Ende der römischen Republik, voller Spannungen und Hoffnungen, voller Widersprüche und Intrigen, wird hier greifbar und für junge Menschen unserer Zeit nachvollziehbar vorgestellt. Die Darstellung ist dabei an keiner Stelle oberflächlich, sondern äußerst gewissenhaft und motivierend gestaltet.

Johannes Groß, www.lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Ciceros 14 Philippische Reden entstanden in den Monaten nach Caesars Ermordung, als noch überhaupt nicht klar war, wohin die römische Republik steuert. Der Band erlaubt durch Sacherläuterungen und verhältnismäßig viele Vokabelangaben eine flüssige Lektüre; Geschichte wird als offener Prozess begriffen und Entscheidungsoptionen werden in ihrem jeweiligen Kontext betrachtet.Neben der Erklärung einiger sprachlicher Besonderheiten von Ciceros Prosa bietet der Anhang einen Überblick über neun grammatikalische Stolpersteine (GS). Gemeint sind damit Phänomene, die eigentlich zur Grammatik der Lehrbuch- oder frühen Lektürephase gehören, erfahrungsgemäß aber auch Fortgeschrittenen immer wieder Pro­bleme bereiten können.
Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung
II. Texte
III. Anhang