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    | Basisdiskothek Rock und Pop 
 
 
 Uwe Schütte
 Reclam Stuttgart
 EAN: 9783150183427 (ISBN: 3-15-018342-1)
 231 Seiten, kartoniert, 10 x 15cm, 2004
 
EUR 5,00alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext Was gehört zum Grundbestand einer Rock-und-Pop-CD-Sammlung ? Welche Platten sind inzwischen Klassiker ? Was ist aus neuester Zeit interessant und wird vermutlich Bestand haben? Uwe Schütte stellt 100 Platten vor und erzählt von deren Entstehungsgeschichte und Nachwirkung - von den Beatles über die Beastie Boys, Bonnie >Prince< Billy, Johnny Cash, Elvis, Kraftwerk, Lambchop, Metallica, Nirvana, Pulp, Queen, Patti Smith, Rolling Stones, den Sex Pistols bis hin zu Tom Waits und vielen anderen mehr. 
 Rezension Dieses Reclam-Büchlein ist eine Art Rock-Lexikon zum Sparpreis von 5,- €. Die Auswahl der 100 Platten kann sich durchaus rechtfertigen; jedenfalls ergibt sie einen gelungenen Abriß der Rock- und Popmusikgeschichte anhand exemplarischer Titel und Bands. Was Uwe Schütte z.B. auf nur zwei Seiten zu KRAFTWERK ausführt (S. 101ff), das vermittelt nicht nur Infos zur Gruppe, sondern belegt auch deren zukunft-prägenden Einfluss auf Techno und House. – Tipps zum Weiterhören werden jeweils gegeben, ein kleines Glossar erläutert knapp Begriffe wie „Grunge“, „Lo-Fi“ oder „Indie“. Und so ist das Büchlein auch nutzbar als Einführung für zukünftige Rockmusik-Konsumenten …
 Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
 
 
 Pressestimmen:
 
 Locker, aber immer korrekt geschrieben, hat man mit dem 9,5 x 15-Zentimeter kleinen Bändchen ein lexikalisch gefülltes Kleinwerk zur Hand. Bestechend klar geschrieben, sauber ausgewählt und mit allen wichtigen Daten versehen, schaffte Schütte ein beachtliches Novum: Das „Minirock-Lex“.
 rundy
 
Verlagsinfo Autoreninformation
 UWE SCHÜTTE, geb. 1967, Dr. phil., Literaturkritiker, Kulturessayist und Musikjournalist. Bis 2002 Berufsjugendlicher, seitdem Popkommunist und Geschäftsführer einer Ich-AG. Er arbeitet als Universitätsdozent für deutsche Kultur und Geschichte in Großbritannien.
 
 Leseprobe
 
 Was ist und zu welchem Ende hören wir Popmusik?
 
 Popmusik funktioniert als kultureller Bedeutungsträger, weil er sich aus drei Komponenten zusammensetzt: der Musik, den Texten und dem Image, das durch das Styling der Musiker und Albumcover vermittelt wird. Womit das für dieses Buch zentrale Stichwort gefallen ist: das Album. Es ist das Format, durch das sich die Popmusik zu einem komplexen Ausdrucksmedium emanzipierte, das soziale und politische Statements liefert. Ein Popalbum repräsentiert mehr als nur die Summe der darin versammelten Songs. Programmatische Titel wie Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band, Urban Hymns oder 69 Love Songs geben den Musikstücken einen verbindenden Rahmen. Das Coverdesign ergänzt Musik und Wort um die visuelle Komponente, durch die das Album erst zu einem konturierten Kulturprodukt wird. Anders als in der klassischen Musik herrscht im Pop eine feste Beziehung zwischen Cover und Musik, also zwischen Form und Inhalt des Tonträgers. [...]
 Ihr eminent demokratischer Zug kommt der Popmusik immer weiter abhanden. Die Verbesserung der Klangqualität durch die CD geschah um den Preis des Covers, das zu einem kleinen Heftchen in einer schnell verkratzten Plastikhülle zusammenschrumpfte. Selbst wenn dieses Booklet sich, wie etwa bei Johnny Cashs Solitary Man, zu einem Poster ausfalten lässt oder RADIOHEAD ihrem Kid A ein kleines Comic-Heftchen als Bonus beilegen, liefert dies doch keinen Ersatz für das haptische Erlebnis, das die LP dem Plattensammler bietet. In einer Zeit, da die Festplatte immer weiter die CD als Speichermedium ablöst, entfällt nicht nur die Dimension des Coverdesigns, sondern verschwindet auch das Album zunehmend als Format und damit als Kunstform, um durch beliebige Hit-Kompilationen ersetzt zu werden. [...]
 Der Pop kann Leben verändern, weil er an der heiklen Schnittstelle zwischen Kindheit und Erwachsenenalter eingreift. Er löst Initiationserlebnisse aus, die uns unwiderruflich prägen. Zum ersten Mal Elvis/HipHop/Techno (oder was auch immer) zu hören wird zu einem unhintergehbaren rite de passage – einmal vom Pop infiziert, kommt man nicht mehr davon los. Ist den Jugendlichen erst einmal der Bazillus der Dissidenz eingepflanzt, wird er zwangsläufig von ihren Körpern Besitz ergreifen: man imitiert Tanzschritte, adaptiert Frisuren, steckt sich Sicherheitsnadeln ins Ohr oder Totenkopfringe auf die Finger. So kann der Popbazillus den Marsch durch die Institutionen antreten.
 Auch aus diesem Grund verbindet Popmusik Kunst und Politik. Denn wie das gänzlich Andere eines gesellschaftlichen Gegenentwurfs aussieht, lässt sich mit Worten nur unzulänglich beschreiben, in der Musik aber durchaus hörbar machen. Die Kunst geht der Politik voran, relevante Popmusik entwickelt nicht nur so etwas wie eine Ästhetik des Widerstands gegen den Status quo, sondern liefert zudem eine konkret hörbare Utopie. Das Überraschende, das völlig Neuartige, das zuvor Unausdenkbare demonstriert die Möglichkeit einer anderen Ordnung der Dinge als die gewohnte. Der Pop ist immer dagegen.
 Soll man also im Angesicht des kommerziellen Mainstream verzweifeln? Besser nicht! Wo Gefahr ist, wächst das Rettende auch. Den rebellischen Geist des Pop werden die Multis der Musikindustrie nie unterdrücken können. Er hat sich lediglich in periphere Bereiche verzogen. Der größte Feind des Pop ist nämlich nicht der Kommerz, sondern die Stille. Diese ist dem Pophörer weniger gespenstisch als vielmehr zutiefst suspekt. Stille ist die Absenz von Pop, sie verlangt danach, mit Musik gefüllt zu werden. Wenn wir einmal unter der Erde liegen – dies im übrigen ein Zustand, den Musiker von Lee Hazlewood bis John Cale gerne besungen haben –, hat uns die Stille ganz erwischt. Vielleicht ist "Tod" nur ein anderes Wort dafür, keine Popmusik mehr hören zu können. [...]
 
 
Inhaltsverzeichnis Vorbemerkung oder: Warum (nur) 100 Alben?  ...        7 Die 100 wichtigsten Alben von A bis Z         11
 Nachwort oder: Was ist und zu welchem Ende
 hören wir Popmusik?          205
 Verzeichnis der 100 Alben nach dem Namen der
 Künstler und Bands        211
 Verzeichnis der 100 Alben nach dem Albumtitel . .    215
 Verzeichnis der 100 Alben nach dem
 Erscheinungsjahr        219
 Empfohlene Literatur  	223
 Kleines Glossar    	225
 Danksagung   	230
 Zum Autor 	231
 
 
 Verzeichnis der Alben nach dem Namen der Künstlern und Bands: (S. 211ff)
 
 AC/DC   Highway To Hell (1979)
 Anderson, Laurie   Home OfThe Brave (1986)
 Aphex Twin   Come To Daddy (1997)
 Bauhaus    The Sky's Gone Out (1982)
 Beach Boys   Pet Sounds (1966)
 Beastie Boys   Hello Nasty (1998)
 Beatles   Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band (1967)
 Black Box Recorder   England Made Me (1998)
 Blur    Blur (1997)
 Bonnie >Prince< Billy   I See A Darkness (1999)
 Bowie, David   Low (1977)
 Buckley, Jeff   Grace (1994)
 Byrds    The Notorious Byrd Brothers (1968)
 Cale, John   Paris 1919 (1972)
 Can   Soon Over Babaluma (1974)
 Cash, Johnny   American III: Solitary Man (2000)
 Cave, Nick & The Bad Seeds   From Her To Eternity (1983)
 Cohen, Leonard   Songs of Love And Hate (1971)
 Cream   Disraeli Gears (1967)
 Cure   Seventeen Seconds (1980)
 Dire Straits    Love Over Gold (1982)
 DJ Shadow   Endtroducing ... (1996)
 Doors    The Doors (1967)
 Drake, Nick   Pink Moon (1972)
 Dream City Film Club   Dream City Film Club (1997)
 Dylan, Bob   Blonde On Blonde (1966)
 Echo & The Bunnymen   Ocean Rain (1984) Einstürzende Neubauten   Halber Mensch (1986) Eno, Brian   Before And After Science (1977) Eurythmics    Tauch (1983)
 Fall   Hex Enduction Hour (1982)
 Fehlfarben   Monarchie und Alltag (1980)
 Flaming Lips    The Soft Bulletin (1999)
 Fleetwood Mac   Rumours (1976)
 Frankie Goes to Hollywood   Welcome To The Pleasuredome (1984)
 Gabriel, Peter   [3] (1980)
 Gaye, Marvin    What's Going On (1971)
 Harvey, PJ   4 Track Demos (1993)
 Hendrix, Jimi (Experience)    Electric Ladyland (1968)
 Hood    The Cycle ofDays And Seasons (1999)
 Housemartins    London 0 Hüll 4 (1986)
 Jackson, Michael    Thriller (1982)
 Jesus & Mary Chain   Psychocandy (1985)
 Joplin, Janis   Pearl (1971)
 Joy Division    Closer (1980)
 Kinks Something Eise (1967)
 KLF The White Room (1991)
 Kraftwerk Die Mensch-Maschine (1978)
 Lambchop Nixon (2000)
 Led Zeppelin [IV) (1971)
 Love Forever Changes (1967)
 Madonna   Music (2000)
 Magnetic Fields    69 Love Songs (1999)
 Marley, Bob & The Wailers    Catch A Fire (1973)
 Massive Attack   Protection (1994)
 Metallica   Metallica (1991)
 Mitchell, Joni    Blue (1971)
 Morrison, Van   Moondance (1970)
 Mouse on Mars   Niun Niggung (1999)
 New Order   Substance (1987)
 Newman, Randy   Little Criminals (1977)
 Nirvana   MTV Unplugged In New York (1994)
 Pink Floyd    Wish You Were Here (1975)
 Police    Zenyatta Mondatta (1980)
 Portishead   Dummy (1994)
 Prefab Sprout   Steve McQueen (1985)
 Presley, Elvis    Elvis (1956)
 Primal Scream   XTRMNTR (2000)
 Prince   Sign O' The Times (1987)
 Public Enemy   It Takes A Nation Of Millions To Hold Us Back (1988)
 Pulp    We Love Life (2001)
 Queen   A Nigbt At The Opera (1975)
 Radiohead   Kid A (2WQ)
 Reed, Lou    Transformer (1972)
 R. E. M.    New Adventures in Hi-Fi (1996)
 Rocky Horror Picture Show - Soundtrack (1975)
 Rolling Stones    Sticky Fingers (1971)
 Roxy Music   For Your Pleasure (1973)
 Sex Pistols   Never Mind The Bollocks (1977)
 Simon & Garfunkel    Bookends (1968)
 Smith, Patti   Horses (1975)
 Smiths    The Queen Is Dead (1986)
 Sonic Youth   Daydream Nation (1988)
 Spencer, Jon (Blues Explosion)   Acme (1998)
 Spiritualized    Ladies And Gentlemen We Are Floating In Space (1997)
 Springsteen, Bruce   Nebraska (1982)
 Stooges (Iggy & The)   Raw Power (1973)
 Suicide   Suidde (1978)
 Sylvian, David   Secrets Of The Beehive (1987)
 Talking Heads    Remain In Light (1980)
 Throbbing Gristle   Second Annual Report (1977)
 Tindersticks   (II) (1995)
 U2    The Joshua Tree (1987)
 Velvet Underground    Velvet Underground & Nico (1967)
 Verve    Urban Hymns (1997)
 Visage    Visage (1980)
 Waits, Tom   Swordfishtrombones (1983)
 Who    Who's Next (1971)
 Yo La Tengo   I Can Hear The Heart Beating As One (1997)
 Young, Neil & Crazy Horse   Rust Never Sleeps (1979)
 
 
 
 
        
        
        
        
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