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Aufbrechen  Roman Originaltitel: Nervous Conditions (The Women´s Press, London 1988) (Faber & Faber, London 2021)
Die deutsche Erstausgabe erschien 1991 unter dem Titel
Aufbrechen
Roman


Originaltitel: Nervous Conditions (The Women´s Press, London 1988) (Faber & Faber, London 2021)

Die deutsche Erstausgabe erschien 1991 unter dem Titel "Der Preis der Freiheit" bei Rowohlt, Reinbek.



3. Auflage 2021

Tsitsi Dangarembga

Orlanda Frauenverlag
EAN: 9783944666600 (ISBN: 3-944666-60-7)
262 Seiten, paperback, 14 x 20cm, Februar, 2021

EUR 22,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Tsitsi Dangarembga gilt als eine der radikalsten weiblichen Stimmen des afrikanischen Kontinents.

»Aufbrechen« schildert den zähen Kampf des Mädchens Tambu um höhere Bildung und wie sie allmählich dem Stammes- und Dorfleben entschlüpft. Aber alles hat seinen Preis ... Dieser Roman ist das ausgezeichnete Porträt einer Gesellschaft, die von Kolonialismus und Patriarchat dominiert wird und deren jüngere Generation von Frauen um Selbstbestimmung kämpft. 2018 wurde der Roman in die BBC-Liste der »100 Bücher, die die Welt geprägt haben« aufgenommen.

Tsitsi Dangarembga wurde an der Deutschen Film- und Fernsehakademie ausgebildet und kehrte anschließend in ihre Heimat Simbabwe zurück. Sie ist Direktorin des „Creative Arts of Progress in Africa Trust“, Gründerin und Direktorin des „International Images Film Festival for Women“ in Harare und Mitglied der Organisation „Women Filmmakers of Zimbabwe“.
Rezension
Dieser zuerst unter dem Originaltitel "Nervous Conditions" 1988 in London, dann in deutscher Erstausgabe 1991 unter dem Titel "Der Preis der Freiheit" bei Rowohlt erschienene Roman liegt hiermit in 3. Auflage 2021 im Orlanda Verlag, Berlin, vor (zuerst 2019). Die an der Deutschen Film- und Fernsehakademie ausgebildete Autorin Tsitsi Dangarembga aus Harare in Simbabwe wurde 2021 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Am Beispiel des zähen Kampfes des Mädchens Tambu um höhere Bildung und dem allmählichen Entweichen aus dem Stammes- und Dorfleben porträtiert der Roman eine von Kolonialismus und Patriarchat dominierte Gesellschaft. Die Autorin kritisiert rassistische und geschlechterspezifische Hierarchien in postkolonialen Gesellschaften. Der auf eine Romantrilogie angelegte Coming-of-Age-Roman (Folgebände: "Überleben" / "Verleugnen", ebenfalls im Orlanda-Verlag) schildert den Kampf einer heranwachsenden afrikanischen Frau um das Recht auf ein menschenwürdiges Leben und weibliche Selbstbestimmung.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Pressespiegel:

NZZ, 21.10.

„Tsitsi Dangarembga zeigt in ihren Romanen, dass nicht nur Männer der Freiheit der Frauen im Weg stehen, sondern oft auch die Frauen selbst. Zugleich, so macht sie deutlich, sind weibliche Lebensentwürfe stark von den Möglichkeiten abhängig, die ein Land bietet.“ – Almut Seiler-Dietrich, NZZ

https://www.nzz.ch/feuilleton/tsitsi-dangarembga-friedenspreistraegerin-des-dt-buchhandels-ld.1651047
WDR 5, 01.10.2021

„Dangarembga hat eine mehr als überzeugende Form gefunden, um davon zu erzählen, was es heißt, in der postkolonialen Gesellschaft eine schwarze Frau zu sein. Ein Roman, der unter die Haut geht.“ – Mareike Ilsemann, WDR 5

https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/buecher/lesefruechte/ueberleben-100.html
taz, 24.10.

„„Wenn ihr wollt, dass euer Leiden aufhört, müsst ihr handeln“, hat Dangarembga einmal erklärt. „Handeln kommt aus der Hoffnung.“ Dieses Motto zieht sich in ihren weiteren Büchern fort. Denn sie hat sich förmlich das Leiden, das ihr als junges Mädchen in einer patriarchalischen afrikanischen Gesellschaft, geprägt von rassistischen und geschlechterspezifischen Hierarchien, angetan wurde, von der Seele geschrieben – und diesen Prozess wunderbar in ihren Romanen und Filmen widergegeben.“ – Simone Schlindwein, taz

https://taz.de/Friedenspreis-des-Deutschen-Buchhandels/!5807699/
Friedenspreis des Deutschen Buchhandels

„Die Schriftstellerin und Filmemacherin aus Simbabwe verbindet in ihrem künstlerischen Werk ein einzigartiges Erzählen mit einem universellen Blick und ist deshalb nicht nur eine der wichtigsten Künstlerinnen ihres Landes, sondern auch eine weithin hörbare Stimme Afrikas in der Gegenwartsliteratur.

In ihrer Romantrilogie beschreibt Tsitsi Dangarembga am Beispiel einer heranwachsenden Frau den Kampf um das Recht auf ein menschenwürdiges Leben und weibliche Selbstbestimmung in Simbabwe. Dabei zeigt sie soziale und moralische Konflikte auf, die weit über den regionalen Bezug hinausgehen und Resonanzräume für globale Gerechtigkeitsfragen eröffnen.“

https://www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de/alle-preistraeger-seit-1950/2020-2029/tsitsi-dangarembga
Deutschlandfunk Kultur, 25.09.21

„Tambu verkörpert eine Generation von Frauen in Simbabwe, die jeden Tag um das titelgebende Überleben kämpfen müssen. In ihr Leben haben Kolonialismus und Sexismus den Gedanken eingeschrieben, sie seien weniger wert. Diesen Blick auf sich selbst hat Tambu verinnerlicht und schaut auf andere Frauen genauso verächtlich. In ihnen sieht sie lediglich Gegenspielerinnen im Kampf um Erfolg und genießt ihr Scheitern. Tsitsi Dangarembgas großartiger Roman fordert gleichermaßen Respekt wie Empathie für dieses Leben ein – ein herausforderndes, kompromissloses und hoffnungsvolles Unterfangen für ein fiktionales Werk.“ – Sonja Hartl, Deutschlandfunk Kultur

https://www.deutschlandfunkkultur.de/tsitsi-dangarembga-ueberleben-verinnerlichte-verachtung.950.de.html?dram:article_id=503410
Deutschlandfunk, 01.09.2021

„Als „Frau ohne Optionen“ sieht Tambudzai sich selbst, trotz aller Diplome. Und damit steht sie stellvertretend für eine ganze Generation, wenn nicht gleich für alle Frauen, die in Simbabwe Tag für Tag um sozialen Aufstieg, Anerkennung oder auch nur um eine geregelte Existenz kämpfen. An Tambus Wegrand bevölkern viele schwarze Frauen den Roman, die durch Neid, Korruption oder Gewalt ausgebremst werden. Selbst die weiße, eigentlich privilegierte Chefin einer Tourismusagentur, die Tambudzai schließlich anstellt, gerät zwischen die politischen Fronten und muss um ihr Geschäft fürchten. Durch diesen Panoramablick wird „Überleben“ zu einem gleißenden Schlaglicht auf die Situation von Frauen in Simbabwe.“

„Wie Teju Cole weist Tsitsi Dangarembga mit ihrem Roman auf diejenigen Unterdrückten hin, die die Weltöffentlichkeit allzu selten im Blick hat: auf afrikanische Frauen in den Zwängen von race, Alter, sozialer Schicht. Dass sie dieses politische Statement in einen atemberaubenden Roman kleidet, beweist Tsitsi Dangarembgas literarische Klasse.“ – Dina Netz, Deutschlandfunk

https://www.deutschlandfunk.de/tsitsi-dangarembga-ueberleben-frauen-ohne-optionen.700.de.html?dram:article_id=502477
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