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Überleben  Originaltitel: This Mournable Body
Aus dem Englischen von Anette Grube

2. Aufl. 2022
Überleben


Originaltitel: This Mournable Body

Aus dem Englischen von Anette Grube



2. Aufl. 2022

Tsitsi Dangarembga

Orlanda Frauenverlag
EAN: 9783944666877 (ISBN: 3-944666-87-9)
376 Seiten, paperback, 14 x 21cm, September, 2021

EUR 24,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Tambudzai lebt arbeitslos in einem heruntergekommenen Hostel in der Innenstadt von Harare und macht sich Sorgen um ihre Zukunft. Bei jedem Versuch, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, wird sie mit neuen Demütigungen konfrontiert. Der schmerzhafte Kontrast zwischen der Zukunft, die sie sich ausgemalt und für die sie hart gearbeitet hatte, und ihrer aussichtslosen (Alltags-)Realität, führt sie in die Verzweiflung und an einen Wendepunkt. Als sie schließlich einen vielversprechenden Job angeboten bekommt, ahnt sie noch nicht, dass dieser sie letztlich um die Würde ihrer Familie und ihrer Gemeinschaft bringen wird ... Tsitsi Dangarembga geht in diesem spannenden und psychologisch aufgeladenen Roman der Frage nach, was es heißt, in einer postkolonialen Gesellschaft als Schwarze gebildete Frau zu überleben - in einem Land, das jede Hoffnung verloren hat und politisch wie wirtschaftlich am Boden liegt. »Wenn du willst, dass das Leiden endet, dann musst du handeln.« Tsitsi Dangarembga

Tsitsi Dangarembga ist Filmemacherin, Dramaturgin und Schriftstellerin. 1988 veröffentlichte sie ihren Roman »Nervous Conditions«, der in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde. Das Buch gilt als der erste afrikanische Frauenroman. 1992 gründete sie ihre eigene Produktionsfirma Nyerai Films. Tsitsi Dangarembga setzt sich intensiv für die Förderung filmschaffender Frauen in Simbabwe und anderen afrikanischen Ländern ein. Sie ist Gründerin der Organisation Women Filmmakers of Simbabwe und Direktorin des International Images Film Festival for Women in Harare. Seit 2009 steht Tsitsi Dangarembga dem Institute of Creative Arts for Progress in Africa Trust vor. 2021 erhielt sie den PEN Pinter Prize, den PEN International Award for Freedom of Expression sowie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
Rezension
Die auf eine Romantrilogie angelegten drei Romane (Folgebände: "Überleben" / "Verleugnen", ebenfalls im Orlanda-Verlag), deren erster "Aufbrechen" den Kampf einer heranwachsenden afrikanischen Frau um das Recht auf ein menschenwürdiges Leben und weibliche Selbstbestimmung geschildert hat, wird mit diesem zweiten Band "Überleben" fortgesetzt. Im ersten Band ging es am Beispiel des zähen Kampfes des Mädchens Tambu um höhere Bildung und dem allmählichen Entweichen aus dem Stammes- und Dorfleben um eine von Kolonialismus und Patriarchat dominierte Gesellschaft. Die Autorin kritisiert dabei rassistische und geschlechterspezifische Hierarchien in postkolonialen Gesellschaften. Die an der Deutschen Film- und Fernsehakademie ausgebildete Autorin Tsitsi Dangarembga aus Harare in Simbabwe wurde 2021 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Der zweite Roman "Überleben" geht der Frage nach, was es heißt, in einer postkolonialen Gesellschaft als Schwarze gebildete Frau zu überleben - in einem Land, das jede Hoffnung verloren hat und politisch wie wirtschaftlich am Boden liegt. Er erzählt von denen, die ihr Leben lang heimgesucht werden von der Erinnerung an Körper, um die nicht getrauert wurde (Originaltitel: „This Mournable Body“).

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Überleben
Tambudzai lebt arbeitslos in einem heruntergekommenen Hostel in der Innenstadt von Harare und macht sich Sorgen um ihre Zukunft. Bei jedem Versuch, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, wird sie mit neuen Demütigungen konfrontiert. Der schmerzhafte Kontrast zwischen der Zukunft, die sie sich ausgemalt und für die sie hart gearbeitet hatte, und ihrer aussichtslosen (Alltags-)Realität, führt sie in die Verzweiflung und an einen Wendepunkt.
Als sie schließlich einen vielversprechenden Job angeboten bekommt, ahnt sie noch nicht, dass dieser sie letztlich um die Würde ihrer Familie und ihrer Gemeinschaft bringen wird …
Tsitsi Dangarembga geht in diesem spannenden und psychologisch aufgeladenen Roman der Frage nach, was es heißt, in einer postkolonialen Gesellschaft als Schwarze gebildete Frau zu überleben – in einem Land, das jede Hoffnung verloren hat und politisch wie wirtschaftlich am Boden liegt.
»Eine der ganz großen Stimmen Simbabwes und Afrikas ist Tsitsi Dangarembga. In ihren Arbeiten geht es um den Clash von Traditionen und Moderne, Frauen- und Freiheitsrechte und um die Hoffnung auf ein menschenwürdiges Leben und weibliche Selbstbestimmung. Dieses Leben und die beschriebenen Konflikte sind keineswegs nur interessant in Simbabwe, sondern auch für uns Lesende hier – nicht nur aus einer Perspektive der globalen Gerechtigkeit. Ihre Sprache ist derb, direkt und beschreibt vor allem Emotionen und Zustände der Protagonistinnen äußerst genau.« Jörg Petzold, Flux FM
»Tsitsi Dangarembga weist mit ihrem Roman auf diejenigen Unterdrückten hin, die die Weltöffentlichkeit allzu selten im Blick hat: auf afrikanische Frauen in den Zwängen von race, Alter, sozialer Schicht. Dass sie dieses politische Statement in einen atemberaubenden Roman kleidet, beweist Tsitsi Dangarembgas literarische Klasse.« Dina Netz, Deutschlandfunk
»Tsitsi Dangarembga zeigt in ihren Romanen, dass nicht nur Männer der Freiheit der Frauen im Weg stehen, sondern oft auch die Frauen selbst. Zugleich, so macht sie deutlich, sind weibliche Lebensentwürfe stark von den Möglichkeiten abhängig, die ein Land bietet.« Almut Seiler-Dietrich, NZZ
»Ein Meisterwerk.«New York Times
»Großartig.« Guardian
»Tsitsi Dangarembga schafft mit diesem Roman etwas ganz Seltenes: eine strahlende Antiheldin.«The Washington Post
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