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Anfänge der Reformation Der junge Luther 1483-1521 / Der junge Zwingli 1484-1523 2. Aufl. 1985 / 1. Aufl. 1983
Anfänge der Reformation
Der junge Luther 1483-1521 / Der junge Zwingli 1484-1523


2. Aufl. 1985 / 1. Aufl. 1983

Joachim Rogge

Evangelische Verlagsanstalt
EAN: 9783374003006 (ISBN: 3-374-00300-1)
310 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 17 x 25cm, 1985

EUR 24,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Diese Reihe verfolgt mehrere Ziele: Sie möchte Studierenden der Theologie beim Studium helfen, breiteren Kreisen eine gut lesbare Darstellung der Vorgänge bieten und auch jedem Interessierten die Möglichkeit zur eigenen Weiterarbeit erschließen, indem auf Quellen und Literatur verwiesen wird. Auf die Häufung von Namen, Fakten und Jahreszahlen soll zugunsten leichter Durchschaubarkeit und großer Linienführung verzichtet werden. Jeder Band ist in sich abgeschlossen und auch unabhängig von der gesamten Reihe verstehbar, obwohl die Sachthemen, die in den einzelnen Bänden zur Darstellung kommen, entsprechend der Verlaufsgeschichte verständlicherweise inein-andergreifen und so zur Lektüre des Gesamtwerkes anleiten.
Rezension
Die Darstellung ist zwar bereits 20 Jahre alt und stammt noch aus DDR-Zeiten, in denen sich die Evangelische Verlagsanstalt, damals noch in Berlin, jetzt in Leipzig, mit renommierter theologischer Literatur unter widrigen Bedingungen hervorgetan hat, - und so kann man dem Buch vorhalten, dass neue Literatur nicht berücksichtigt ist. Das aber ist meiner Meinung nach nicht entscheidend angesichts eines Forschungsgegenstands, der 500 Jahre alt ist. Die Stärken liegen vielmehr in der differenzierten Zugangsweise auf die Anfänge der Reformation, wie sie im jungen Luther und Zwingli begründet liegen. Sicherlich wird in diesem Band biographisch verengt; denn das Geschehen der Reformation macht sich ja nicht nur an den Personen der Reformatoren fest. Aber dafür gibt es (in derselben Reihe) andere Bücher. Erhellend ist nicht nur die jeweilige differenzierte Darstellung, sondern auch die Gegenüberstellung dieser beiden doch auch recht unterschiedlichen Reformatoren. So bleibt dieses Buch auch nach 20 Jahren eine bedeutsame Darstellung zum Verständnis der frühen Reformation.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
19 Literaturverzeichnis

28 Kap. 1: Spätmittelalter und Reformation

28 A Der Mensch im späten Mittelalter
30 B Reform und Reformation
31 C Die Kriterien des Reformatorischen
31 1. Gemeinsamkeiten des Ansatzes bei den Reformatoren
35 2. Differenzen des Ansatzes

38 Kap. 2: Lutherforschung und Lutherverständnis

38 A Das Lutherbild der Jahrhunderte
39 B Die „Lutherrenaissance"
42 C Hauptprobleme gegenwärtiger Lutherforschung
43 1. Die Lutherbiographie
44 2. Das Gewicht der Tradition
45 a) Die alte Kirche
45 b) Das Mittelalter
46 3. Die Auseinandersetzung um die „reformatorische Wende"
47 a) Der Stellenwert der frühen exegetischen Vorlesungen
48 b) Das sogenannte „Turmerlebnis"
48 c) Spätere Selbstaussagen
49 4. Der junge und der alte Luther
51 5. Der Beitrag römisch-katholischer Historiker

52 Kap. 3: Luthers Werdegang bis zum Klostereintritt (1483-1505)

52 A Legende und Wirklichkeit
53 B Das Elternhaus
54 1. Die soziale Situation
56 2. Die spätmittelalterliche Frömmigkeit und Pädagogik
58 C Die schulischen Erfahrungen (1488-1501)
58 1. In Mansfeld (1488-1497)
63 2. In Magdeburg (1497-1498)
64 3. In Eisenach (1498-1501)
66 D Das Studium in Erfurt (1501-1505)
66 1. Die Situation der Universität
68 2. Der Student in der Georgenburse
69 3. Die ersten akademischen Graduierungen Luthers
70 4. Weitere Studienpläne
71 E Das Geschehen bei Stotternheim
72 F Die Umstände des Eintritts in das Schwarze Kloster der Augustiner-
Eremiten zu Erfurt

74 Kap. 4: Luthers erste Mönchsjahre

74 A Noviziat (1505)
77 B Profeß(1506)
77 C Priesterweihe und Primiz
78 D Der Mönch Martin Luther
78 1. Seine Frömmigkeit und Theologie
82 2. Seine Anfechtungen
85 E Delegierung durch den Orden zum Studium der Theologie (1507)

86 Kap. 5: Die moralphilosophische Dozentur und Luthers erste Erfahrungen
in Wittenberg (1508/1509)

89 Kap. 6: Rückberufung nach Erfurt und weitere Promotion

91 Kap. 7: Die Reise nach Rom (1510/1511)

95 Kap. 8: Die Übernahme der Wittenberger Lectura in Biblia (1511/1512)

95 A Luther und Staupitz
96 1. Der Theologe und Seelsorger Johannes von Staupitz
97 2. Hilfe in der Anfechtung
102 B Der Wissenschafts betrieb an der neuen Universität
103 C Die Doktorpromotion (1512)
103 D Luthers Lehr- und Orden s Verpflichtungen

105 Kap. 9: Luthers frühe Kollegs und die Markierung der „reformatorischen
Wende" (1513-1518)

106 A Die erste Psalmenvorlesung (1513-1515)
107 1. Die Vorbereitungen
107 2. Luthers wissenschaftliche Methode
108 a) Die Behandlung der Tradition - das Mittelalter
109 b) Die Behandlung der Tradition - Augustin
110 3. Die Christologie und die Anthropologie
112 4. Der Niederschlag der „reformatorischen Entdeckung" in der Auslegung
einzelner Psalmenstellen?
115 a) Psalm 30,2 und 70,2
115 b) Kritische Einwände
117 B Das Römerbriefkolleg (1515/1516)
119 1. Die Bedeutung der Auslegung einzelner Stellen für die Vorbereitung oder
den Nachweis der „reformatorischen Entdeckung"
119 a) Römer 1,17; 2,15
122 b) Römer 3,4 f; 4,7; 5,15
126 c) Römer 7,25; 9,28
127 d) Der Wille Gottes und der Wille des Menschen
129 C Das Galaterbriefkolleg (1516/1517)

131 D Das Hebräerbriefkolleg (1517/1518)
133 E Die zweite Vorlesung über die Psalmen (1519-1521)
135 F Luthers neues Verständnis der iustitia Dei als misericordia

139 Kap. 10: Der Thesenstreit (1517)

139 A Das spätmittelalterliche Ablaßwesen
142 B Die 95 Thesen
143 1. Inhalt der Thesen
144 2. Der Streit um den Thesenanschlag
145 3. Die Wirkung der Thesen
146 C Der Sermon von Ablaß und Gnade
147 D Die Resolutionen zu den 95 Thesen
149 E Die Reaktionen
149 1. Tetzel
150 2. Eck

152 Kap. 11: Luthers Disputationen (1517-1519)

152 A Das Disputationswesen im Spätmittelalter
153 B Die Disputation Franz Günthers gegen die scholastische Theologie
155 C Die Heidelberger Disputation
157 D Die Leipziger Disputation
158 1. Eck und Karlstadt
158 2. Luther und Eck

160 Kap. 12: Der Prozeß Roms gegen Luther (1518)

160 A Der Prozeßbeginn
161 B Prierias
162 C Die Vorladung Luthers nach Rom
162 D Das Cajetan-Verhör in Augsburg
164 E Die Miltitziade
165 F Das Verhalten Friedrichs des Weisen und die Kaiserwahl

167 Kap. 13: Der Reformator und die Reformatoren - Luther und seine
Mitarbeiter (1516-1520)

168 A Melanchthon
170 B Bugenhagen
171 C Amsdorff, Jonas, Spalatin, Agricola u. a.
177 D Reformation und Humanismus

182 Kap. 14: Luthers literarische Wirksamkeit in den ersten Jahren der
Reformation (1516-1519)

182 A Die Ausgaben der Theologia deutsch (1516/1518)
184 B Die Sermone der Jahre 1518/1519
184 1. Über die Buße (1518)
186 2. Über die zweifache Gerechtigkeit (1518/1519)
187 3. Über den Bann (1519)
189 4. Von der Bereitung zm Sterben (1519)
190 5. Über die Taufe (1519)
192 6. Von dem Wucher (1519)

194 Kap. 15: Die reformatorischen Hauptschriften des Jahres 1520

194 A An den christlichen Adel deutscher Nation
194 1. Anlaß
196 2. Inhalt
198 3. Wirkung
199 B De captivitate Babylonica ecclesiae praeludium
199 1. Anlaß
200 2. Inhalt
a)-g) Die sieben Sakramente der Kirche
205 3. Wirkung
206 C Von der Freiheit eines Christenmenschen
206 1. Anlaß
207 2. Inhalt
209 3. Wirkung
209 D Andere Schriften des Jahres 1520

212 Kap. 16: Die Initiativen der Kurie 1520

212 A Neuaufnahme des Prozesses gegen Luther
213 B Die Bannandrohungsbulle

215 Kap. 17: Luthers Initiativen 1520

215 A Seine Kampfschriften. Luther und der Papst
216 B Die Konzilsappellation
218 C Die Verbrennung kanonischer Rechtsbücher und der Bannandrohungsbulle
am 10. 12. 1520

220 Kap. 18: Die Situation vor dem Wormser Reichstag 1521



227 Literaturverzeichnis

230 Kap. 1: Zwingli und Luther?

232 Kap. 2: Zwingliforschung und Zwingliverständnis

232 A Das Zwinglibild der Jahrhunderte
232 1. Das Reformiertentum
233 2. Das Luthertum
235 3. Der römische Katholizismus
237 B Der Zürcher Reformator „in neuer Sicht"
238 1. Probleme der Biographie
240 2. Die Erforschung der Theologie Zwinglis
241 3. Die Beachtung der gesellschaftlichen Situation

243 Kap. 3: Die Eidgenossenschaft als Zwinglis Bezugshorizont

245 Kap. 4: Zwinglis Werdegang bis zur Übernahme der Pfarrstelle in Glarus
(1484-1506)

245 Exkurs: Die Periodisierung des Lebens Zwinglis
246 A Elternhaus und Schulbesuch
248 B Zwinglis Universitäten (1498-1506)
249 1. Wien (1498-1502)
250 2. Basel (1502-1506)

253 Kap. 5: Der Pfarrer von Glarus (1506-1516)

253 A Zwinglis Humanismus und Patriotismus
254 1. Der Einfluß des Erasmus
257 2. Der Patriot in der politischen Zeitsituation
257 a) Das Fabelgedicht vom Ochsen (1510)
258 b) Das Lehrgedicht vom Labyrinth (1516)
260 B Zwingli in seiner Kirche
260 1. Die Parteinahme für den Papst
261 2. Der Feldprediger

263 Kap. 6: Zwei Jahre in Einsiedeln (1516-1518)

267 Kap. 7: Der Leutpriester am Großmünster zu Zürich (1519-1522)

267 A Die gesellschaftlichen Strukturen der Stadt
269 B Zwinglis Berufung
271 C Die werdende Reformation
271 1. Der Sprachunterricht und die humanistischen Studien
272 2. Zwinglis Predigt
274 3. Zwinglis Bibelauslegung
275 4. Das Gebetslied nach der Pest (1519)
276 5. Zwingli über Luther
280 D Die Kriterien für die reformatorische Entscheidung (1520-1522)
280 1. Ankündigung und Vollzug der Wende
282 2. Zwingli und der Rat von Zürich
284 3. Der Kampf gegen Söldnerwerbung, Reislaufen und Pensionenunwesen
286 4. Der Verzicht auf die päpstliche Pension (1521)
286 5. Die Auseinandersetzungen um die Fastendisziplin (1522)
287 a) Zwinglis Billigung eines Wurstessens in der Fastenzeit
288 b) Die erste reformatorische Schrift: „Von Erkiesen und Freiheit der
Speisen" (1522)

291 Kap. 8: Zürich vor der Einführung der Reformation durch Ratsbeschluß

291 A Symptome der Ablösung des alten Kirchenwesens
293 B Zwinglis „Apologeticus Archeteles"
295 C Beginn der Disputationen (Januar 1523)
296 1. Zwinglis 67 „Schlußreden"
299 2. Verlauf und Resultat des Januar-„Konzils"

302 Zeittafel
307 Register