Als Katalog für eine Kunstausstellung ist dieses Buch veröffentlicht worden. Doch auch nach der Ausstellung und auch für Leser, die die Ausstellung nicht besucht haben, ist es ein lohnenswertes Buch.

Aus dem Vorwort: "Die Parallele zwischen den Bildern, vor allem den 'Köpfen' von Alexei von Jawlensky und den alten russischen Ikonen wird bei jeder Führung und in der einschlägigen Literatur angesprochen und betont. Diese Information bleibt jedoch stets nur ein interessanter Hinweis auf eine direkte Beziehung zwischen der Kunst der russischen Avantgarde und der Bildtradition der vergangenen Jahrhunderte und wird oft nicht näher untersucht." - Dieser Beziehung ging / gehen die Ausstellung und der vorliegende Katalog nach.

Für den Kunst und insbesondere auch für den Religionsunterricht sind die zahlreichen Bilder und die dazugehörigen Erklärungen von großem Wert. Die meisten Kunstwerke (abgesehen von den Werken Chagalls) unterscheiden sich deutlich von denen, die sonst im schulischen Unterricht gezeigt werden.

Das Buch ist dreisprachig gedruckt. Der griechische und deutsche Text findet sich jeweils auf einer Doppelseite. Die zugehörige englische Übersetzung am Ende des Buches in einem eigenen Kapitel abgedruckt.

H. Gebauer, lehrerbibliothek.de

Zum ersten Mal beleuchtet eine Ausstellung den Einfluss der Ikone und der Lubki auf die Russische Avantgarde. Was faszinierte die Künstler der Russischen Avantgarde an den russischen Ikonen und Lubki, den populären Druckgrafiken? Welche Einflüsse gibt es zwischen Ikone und Lubok? Und was hat Chagall damit zu tun? Um diese Fragen geht es in der Ausstellung „Als Chagall das Fliegen lernte“ im Frankfurter Ikonen-Museum.

Gegenmodell zur westlichen Kunst

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzten sich immer mehr russische Künstler mit der Ikone, ihrem Bildkonzept und ihrem Zeichencharakter auseinander. Sie erschien ihnen als ein Gegenmodell zu dem von ihnen verachteten Naturalismus der westlichen Kunst und bot zahlreiche Anregungen für eine radikal neue Kunst.

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