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Gewalt in der Schule Was Lehrer und Eltern wissen sollten - und tun können 3., korrigierte Auflage 2002 (Nachdruck 2004) / 1. Aufl. 1995

Übersetzung und Redaktion: Inken Völpel-Krohn und Wolfgang Arnhold.
Gewalt in der Schule
Was Lehrer und Eltern wissen sollten - und tun können


3., korrigierte Auflage 2002 (Nachdruck 2004) / 1. Aufl. 1995



Übersetzung und Redaktion: Inken Völpel-Krohn und Wolfgang Arnhold.

Dan Olweus

Verlag Hans Huber
EAN: 9783456839233 (ISBN: 3-456-83923-5)
128 Seiten, kartoniert, 14 x 22cm, September, 2002

EUR 13,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Gewalt unter Schulkindern ist zweifellos ein sehr altes Phänomen. Die Tatsache, daß einige Kinder häufig und systematisch von anderen Kindern gemobbt und angegriffen werden, wurde in Werken der Literatur beschrieben, und viele Erwachsene haben damit Erfahrung aus ihrer eigenen Schulzeit. In den letzten Jahren hat dieses Problem an Schärfe deutlich zugenommen. Der Norweger Olweus hat nun ein Interventionsprogramm entwickelt, das Abhilfe schaffen kann: Wie reagiert man pädagogisch richtig auf die Gewaltopfer? Wie kann man in der Schule, in der Klasse und im Kontakt mit einzelnen Schülern und Schülerinnen der Gewalt entgegenwirken? Das nachweisbar erfolgreiche Programm wird inzwischen an vielen Schulen der skandinavischen Länder, in Großbritannien, in Deutschland und in der Schweiz eingesetzt.

Der Autor gilt als Pionier der Erforschung von Gewalt an Schulen. Er ist weltweit die «führende Autorität» auf diesem Gebiet (Times). «Aufgeschreckt durch mehrere Schülerselbstmorde in seinem Land, ging Olweus als erster Wissenschaftler dem Mobbing als besonderer Form der Gewalt an Schulen nach... Mit seinem praktikablen Programm gelang es, die Opfer im Standhalten zu bestärken, die Angreifer zu mäßigen.» (Der Spiegel)



Interessenten: Lehrer, Schulbehörden, Schulpsychologen, klinische und pädagogische Psychologen, Eltern schulpflichtiger Kinder
Rezension
Gewalt in der Gesellschaft wird immer häufiger zu einem bedeutsamen Thema. Und Gewalt in der Schule gerät in diesem Zusammenhang auch vermittelt über einzelne, medial aufbereitete Gewaltekzesse immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. Dabei beginnt Gewalt in der Schule sehr viel subtiler und früher, als etwa ein Amoklauf wie der von Erfurt nahelegen. Dem Norwegischen Autor geht es um die Entwicklung eines Interventionsprogramms gegen das sicherlich alte Thema Gewalt an den Schulen: die Opfer stärken und die Angreifer mäßigen! Wie kann das gelingen? Der Autor gibt dazu praktikable Hinweise, indem insbesondere zunächst die Fähigkeit zur Identifizierung von möglichen Gewaltopfern und Gewalttätern erhöht wird und sodann Gegenmaßnahmen auf drei Ebenen vorgestellt werden: Schul-, Klassen- und Persönlichkeitsebene. - Ein nützliches Buch für jede/n Lehrer/in!

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Gewalt unter Schulkindern ist zweifellos ein sehr altes Phänomen. In den letzten Jahren hat es in allen europäischen Ländern deutlich an Schärfe zugenommen. Das Olweus-Programm wird inzwischen an vielen Schulen mit großem Erfolg eingesetzt.

Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9
Anmerkungen der Redaktion zum Gewaltbegriff 11
Danksagungen 13
Einleitung 15

Teil I
Was wir über Gewalt in der Schule wissen


Presseberichte 21
Was bedeutet Gewalttätigkeit? 22
Einige Informationen über jüngere Studien 23
Ein Schulkind von sieben 25
Gewalttäter-/Gewaltopfer-Probleme in den verschiedenen Klassen 26
Haben Gewalttäter-/Gewaltopfer-Probleme zugenommen? .... 28
Gewalt unter Jungen und Mädchen 29
Was tun die Lehrer und Lehrerinnen?
Was wissen die Eltern? 31
Gewalt in der Schule und auf dem Schulweg 32
Vergleich zwischen Norwegen und Schweden 33
Ist Gewalt hauptsächlich ein Großstadtproblem? 34
Die Größe der Schule und der Klasse 34
Aufsicht in der Pause und beim Mittagessen 36
Über Analysen auf verschiedenen Ebenen 37
Unveränderlichkeit des Gewalttäter-/Gewaltopfer-Problems
über eine längere Zeit 38
Ist Gewalttätigkeit eine Folge von Konkurrenz in der Schule? ... 39
Welche Rolle spielen äußerliche Auffälligkeiten? 39
Was charakterisiert das typische Gewaltopfer? 42
Was charakterisiert den typischen Gewalttäter? 44
Körperliche Schwäche und Stärke 46
Ein konkretes Bild 46
Unter welchen Erziehungsbedingungen werden Kinder aggressiv? 48
Gruppenmechanismen 51
Andere Faktoren 53
Ein weiterer Ausblick auf das Gewalttäter-/Gewaltopfer-Problem 53
Eine Frage demokratischer Grundrechte 54
Porträtskizzen von Henry und Roger, einem Gewaltopfer und einem Gewalttäter 57

Leitfaden zur Identifizierung möglicher Gewaltopfer und Gewalttäter 60

I. Opfer sein - mögliche Anzeichen 61
A. In der Schule 61
Primäre Anzeichen 61
Sekundäre Anzeichen 62
B. Zu Hause 62
Primäre Anzeichen 62
Sekundäre Anzeichen 62
C. Allgemeine Merkmale möglicher Opfer 63
D. Herausfordernde Opfer 64
II. Gewalttäter sein - mögliche Anzeichen 65

Teil II
Was wir gegen Gewalt tun können


Überblick über ein Interventionsprogramm 69
Ziele 70
Problembewußtsein und Betroffensein 71

Maßnahmen auf der Schulebene 73

Fragebogenerhebung 73
Pädagogischer Tag 74
Schulkonferenz 74
Aufsicht auf dem Schulhof und während des Mittagessens ... 75 Kontakttelefon 77
Kooperation Lehrkräfte - Eltern 78
Lehrergruppen zur Entwicklung des sozialen Milieus an der Schule 79
Arbeitsgruppen der Elternbeiräte (Klassen- und Schulelternbeirat) 82

Maßnahmen auf der Klassenebene 83

Klassenregeln gegen Gewalt 83
Lob 87
Strafen 88
Regelmäßige Klassengespräche 89
Kooperatives Lernen 91
Gemeinsame positive Aktivitäten 94
Zusammenarbeit Klassenelternbeirat - Lehrkräfte 94

Maßnahmen auf der persönlichen Ebene 97

Ernsthafte Gespräche mit den Mobbern 97
Gespräche mit den Gemobbten 98
Gespräche mit den Eltern 99
Was können die Eltern eines gewalttätigen Kindes tun? 100
Was können die Eltern des Opfers tun? 102
Kreativität gefragt 104
Diskussionsgruppen für Eltern gemobbter oder mobbender Schüler und Schülerinnen 104
Wechsel der Klasse oder der Schule 105

Teil III
Auswirkungen des Interventionsprogramms


Wichtige Erkenntnisse 110
Kurze Kommentare 111
Grundprinzipien 112
Zusätzliche Merkmale 113

Teil IV
Weitere praktische Ratschläge und ein Kernprogramm


Unterstützung durch die Schulleitung und Bildung einer Koordinierungsgruppe 117
Bewußtsein und Betroffensein 118
Angemessene Aufsicht während der Pause und der Essenszeit 119
Klassenregeln und Klassengespräche 120
Gespräche mit betroffenen Kindern und ihren Eltern 120
Übersicht über das Kernprogramm 121

Schlußwort 122
Literatur 123