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Geschichte und Gegenwart der Existenzphilosophie  Dennis Sölch  Oliver Victor (Hg.)
Geschichte und Gegenwart der Existenzphilosophie


Dennis Sölch Oliver Victor (Hg.)
Schwabe Basel
EAN: 9783796541643 (ISBN: 3-7965-4164-X)
316 Seiten, hardcover, 16 x 22cm, März, 2021

EUR 60,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Geeschichte und Gegenwart der Existenzphilosophie

Dennis Sölch / Oliver Victor (Hg.)

Im Mittelpunkt existenzphilosophischen Denkens steht der einzelne Mensch in der unhintergehbaren Subjektivität seines gelebten Lebens. Dass die Positionen der Existenzphilosophie aus philosophiegeschichtlicher Perspektive bedeutsam sind und zugleich nichts an Aktualität und Relevanz verloren haben, spiegeln die Beiträge dieses Bandes wider – sie setzen sich u.a. mit Kierkegaard, Heidegger, Sartre, de Beauvoir und Camus auseinander.

Dennis Sölch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am philosophischen Institut der Universität Düsseldorf und Geschäftsführer der Deutschen Whitehead-Gesellschaft. Seine Forschungsinteressen umfassen Prozessmetaphysik, Existenzphilosophie und die Geschichte der amerikanischen Philosophie vom Transzendentalismus bis zum Neopragmatismus.

Oliver Victor ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am philosophischen Institut der Universität Düsseldorf. Seine Forschungs- und Interessensgebiete liegen insbesondere in der Existenzphilosophie und im französischen Existenzialismus, der Anthropologie und der Philosophie des Alterns.
Rezension
„So bin ich absolut frei und für meine Situation verantwortlich.“, schrieb Jean Paul Sartre in seinem philosophischen Hauptwerk „Das Sein und das Nichts“(1943). Zu den weiteren Vertretern des Existenzialismus zählen seine Ehefrau Simone de Beauvoir, Gabriel Marcel und Albert Camus. Als deutschsprachige Existenzphilosophen gelten Karl Jaspers und Martin Heidegger. Als Vorläufer dieser wirkungsmächtigen philosophischen Richtung kann Søren Kierkegaard angesehen werden. In wie fern trug der dänische Philosoph durch seine Schriften zur Entstehung der Existenzphilosophie bei? Gibt es Ähnlichkeiten zwischen Kierkegaard und dem Zen-Buddhismus? Lassen sich Zusammenhänge zwischen Heideggers früher Philosophie und seinen Nationalsozialismus nachweisen? Ist Hoffnung bei Marcel eim Existenzial? Entwickelten de Beauvoir und Sartre eine existenzialistische Ethik? Welche Rolle spielte die Nietzsche-Rezeption für Camus` Denken?
Fundierte Antworten auf diese Fragen der Genese der Existenzphilosophie und ihrer Rezeptionsgeschichte findet man in dem Sammelband „Geschichte und Gegenwart der Existenzphilosophie“. Herausgegeben wird das im Schwabe Verlag erschienene Buch von wissenschaftlichen Mitarbeitern am philosophischen Institut der Universität Düsseldorf, von Dennis Sölch und Oliver Victor. In den einzelnen Beiträgen des Buches werden zentrale Einsichten der Existenzphilosophie, insbesondere die unhintergehbare Subjektivität des einzelnen Menschen, historisch kontextualisiert und differenziert beleuchtet. Lehrkräfte der Fächer Philosophie und Ethik werden durch die Aufsätze motiviert, sich in ihrem Unterricht problemorientiert mit den tiefsinnigen Reflexionen von Existenzphilosoph:innen auseinanderzusetzen. Ihre Positionen eignen sich beispielsweise zum mündlichen Philosophieren oder auch gut zum Verfassen philosophischer Essays.
Fazit: Dennis Sölch und Oliver Victor leisten mit dem von ihnen herausgegebenen Band „Geschichte und Gegenwart der Existenzphilosophie“ einen wichtigen Beitrag zur Reaktualisierung dieser philosophischen Richtung, insbesondere des Denkens von Kierkegaard, Marcel und Sartre.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Im Mittelpunkt existenzphilosophischen Denkens steht der einzelne Mensch in der unhintergehbaren Subjektivität seines gelebten Lebens. Dass die Positionen der Existenzphilosophie aus philosophiegeschichtlicher Perspektive bedeutsam sind und zugleich nichts an Aktualität und Relevanz verloren haben, spiegeln die Beiträge dieses Bandes wider – sie setzen sich u.a. mit Kierkegaard, Heidegger, Sartre, de Beauvoir und Camus auseinander.
Dennis Sölch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am philosophischen Institut der Universität Düsseldorf und Geschäftsführer der Deutschen Whitehead-Gesellschaft. Seine Forschungsinteressen umfassen Prozessmetaphysik, Existenzphilosophie und die Geschichte der amerikanischen Philosophie vom Transzendentalismus bis zum Neopragmatismus.
Oliver Victor ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am philosophischen Institut der Universität Düsseldorf. Seine Forschungs- und Interessensgebiete liegen insbesondere in der Existenzphilosophie und im französischen Existenzialismus, der Anthropologie und der Philosophie des Alterns.
Inhaltsverzeichnis
Dennis Solch und Oliver Victor
Einleitung 7
Magnus Schlette
Willkür und Stimmigkeit. Von der anthropologia moralis zur
Philosophie des individuellen Gesetzes: Kant - Kierkegaard - Simmel. 21
Markus Kleinert
Kierkegaards «Ultimatum» oder Existenzphilosophie als Stilfrage 45
Sebastian Hüsch
Das Selbst im Spannungsfeld von Denken und Existenz. Indirekte
Mitteilungsverfahren in der Existenzphilosophie Soren Kierkegaards
und im Zen-Buddhismus 63
Martin G, Weiß
Vom Existentialismus zum Nationalsozialismus? Martin Heideggers
Denken nach den Schwarzen Heften 87
Dennis Solch
Hoffnung als Existenzial. Überlegungen im Anschluss an
Gabriel Marcel 113
Werner Schüßler
Karl Jaspers - Peter Wust - Paul Tillich. Drei transzendenzbezogene
Ausprägungen der modernen Existenzphilosophie 145
Hans-Martin Schönherr-Mann
Verantwortung - Freiheit - Solidarität. Die existentialistische Ethik bei
de Beauvoir und Sartre 175
Gerhard Thonhauser
Ist eine existenzphilosophische Sozialtheorie möglich?
Antwortversuche mit Sartre und Merleau-Ponty 201
Oliver Victor
«Ich verdanke Nietzsche einen Teil dessen, was ich bin». Zur
Nietzsche-Rezeption von Albert Camus 227
Urs Thurnherr
Was bedeutet es, eine Meinung zu haben? 263
Ruth Rebecca Tietjen
Der Tag, an dem ich sterblich wurde. Existenzphilosophische
Variationen über die Grenzen desSagbaren 287
Siglenverzeichnis 307
Personenregister 309
Über die Autorinnen und Autoren 313