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Umschlagtext
lichtung
manche meinen lechts und rinks kann man nicht velwechsern. werch ein illtum! Rezension
Der österreichische Dichter und Schriftsteller Ernst Jandl (1925 in Wien - 2000 in Wien) ist bekannt geworden durch seine humoristische Sprachkunst und experimentelle Lyrik, darunter auch Sprech- und Lautexperimente, z.B. sein Gedicht "Ottos Mops", das eine Geschichte zwischen Herrchen und Hund erzählt, die mit nur dem Vokal "O" auskommt (hier S. 34). Oder das Gedicht "lichtung" (hier S. 24 und s. Umschlagtext). Klaus Wagenbach hat die bekanntesten und schönsten Gedichte ausgewählt und in der bibliophilen Reihe "Salto" herausgebracht. Der Wortakrobat Ernst Jandl hat seine Gedichte selbst gelesen und vertont und wurde als einer der ersten Lyriker über die Schallplatte, den Tonträger, heute würden wir sagen: das Hörbuch, bekannt; der Verleger Klaus Wagenbach veröffentlichte bereits 1968 die Schallplatte "laut und luise" von Ernst Jandl.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de Verlagsinfo
Über 100 Gedichte, ausgewählt von einem Freund und Kenner: die irren und die schönen, die rinken und die lechten, die findigen und die flottschen. Ernst Jandl wurde durch seine Sprechgedichte berühmt, die sich ebenso in den Ohren von Erwachsenen wie in denen von Kindern festsetzten: auf dem Land ist viel o sophie, ottos mops will nicht nach Hause, lechts und rinks wird vel-wechsert, die weile eilt mit feile und inge hat es dringend. Aber Jandl schleicht dem Wort nicht nur nach, er hält es auch fest, als Wort-akrobat und zugleich als gewissenhafter Chronist, so beispielsweise in zwei seiner berühmtesten Gedichte: »schtzngrmmmm« und »wien: heldenplatz«. »Jandl ist der erste Autor, der durch einen Tonträger berühmt wurde« – so Klaus Siblewski in seinem großen Jandl-Bildband. Klaus Wagenbach war 1968 der Verleger jenes ersten Tonträgers, der Schallplatte Laut und Luise. Er hat nun aus dem Gesamtwerk mehr als hundert der schönsten Gedichte ausgewählt. Mit Lebensdaten und einem Nachwort. »Ein Vitalitätswunder der Verskunst.« Jochen Hieber, Frankfurter Allgemeine Zeitung Ernst Jandl, geboren 1925 in Wien, studierte Germanistik und Anglistik und arbeitete lange Zeit als Lehrer. Für seine Lyrik wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Georg-Trakl-Preis für Lyrik, dem Großen Österreichischen Staatspreis und dem Georg-Büchner-Preis. Jandl starb 2000 in Wien. Inhaltsverzeichnis
Untergrundbahn oben 9
Der Knabe und die Straßenbahn 10 Zeichen 11 Wie man Freunde gewinnt 12 etüde in f 14 die lassen 16 schtzngrmm 18 falamaleikum 19 wien: heldenplatz 20 doppelchor 21 eulen 22 zweierlei handzeichen 23 lichtung 24 erfolg beim dritten versuch 25 hörprobe 26 loch 27 darstellung einer beerdigung 28 for the one and only gertrude stein 30 der alte Vielfraß 31 anleitung zum totalen frieden 32 Ottos mops 34 fünfter sein 35 hosi 36 fortschreitende räude 37 the flag 38 sommerlied 39 an regnenden schatten 40 dingfest 41 wir wollen wissen ... 42 im delikatessenladen 43 vater komm erzähl vom krieg 44 Hoffnung 45 da kommen sie gelaufen 46 mal franz mal anna 49 sie sprechen kriegsverbrecher frei 50 rilkes hand 51 kühlschrank 52 das fanatische Orchester 53 an einen grenzen 54 der beschriftete sessel 55 geschlechtsumwandlung 56 von einen sprachen 57 von medizinen 58 klos 59 glückwunsch 60 die Überwindung 61 der mensch 63 der Schnitter 64 die seele 65 von Wörtern 66 in die dämmerung 67 die hummel 68 die zwei 69 die stelle 70 der wahre vogel 71 familiensofa 72 selbstporträt, 18. Juli 1980 73 selbstporträt des Schachspielers als trinkende uhr, 24. Juli 1980 75 kommentar 76 an helmut heißenbüttel 77 50/55 78 wissen, sagen 79 anatomisches Selbstbildnis 80 treusprüche 81 der einsame freund 82 von deutscher reimkunst 83 postfach 227 84 hört sich schon an die tür kommen 85 Nachbemerkung 87 Lebensdaten 91 Nachweise 93 Weitere Titel aus der Reihe Wagenbach Salto |