Moralelastix, der als geizig und gewinnsüchtig geltende Häuptling
eines benachbarten Stammes, hat sich zu Besuch angemeldet. Da bekannt
ist, dass Majestix und sein Dorf keine Steuern an die Römer zahlen,
bittet er Majestix darum, einen Kupferkessel voller Sesterzien zu
verwahren, bis der römische Steuereintreiber in seinem Dorf an der
Steilküste war. Mit der Bewachung des Kessels wird natürlich Asterix
betraut. Noch in der selben Nacht wird jedoch die Rückwand von Asterix
Haus aufgebrochen und der Kessel samt Inhalt entwendet. Da die Ehre
des Dorfes auf dem Spiel steht, wird Asterix verbannt bis er das Geld
wieder beschaffen kann.

Asterix und Obelix mühen sich redlich, das Geld wieder zu beschaffen.
Sie befragen die Römer und lösen
damit eine Revolte aus, da die Römer nichts über den Diebstahl wissen
und davon ausgehen, dass die Gallier ihnen ihren Sold abnehmen statt
auszahlen wollen; sie verprügeln die Piraten in dem Glauben, dass
diese das Geld gestohlen haben, obwohl diese zum ersten Mal versuchen,
auf ehrliche Weise Geld zu verdienen, in dem sie ihr Schiff in ein
Restaurant verwenden; sie fangen und verkaufen Wildschweine zu einem
lächerlich niedrigen Preis; sie nehmen an Preiskämpfen teil und
gewinnen nur wertlose Statuen; sie versuchen sich mit Schauspielerei,
wobei Obelix das Publikum beleidigt und damit das Theater ruiniert;
beim Glücksspiel verlieren sie ihre letzten Münzen, als sich der
vermeintlich heiße Tipp als Reinfall entpuppt; und letztendlich
versuchen sie sogar, eine Bank auszurauben, in der sich aber kein Geld
befindet.

Demoralisiert beschließen Asterix und Obelix daraufhin, Moralelastix
wenigstens den Kupferkessel zurückzubringen, als ihnen der römische
Steuereintreiber über den Weg läuft...


Der im Original 1969 erschienene Band widmet sich erstmals eher
unangenehmen menschlichen Charakterzügen und zeichnet insgesamt ein
eher düsteres Bild. Die beiden sonst so heiteren Helden verlieren den
Rückhalt des Dorfes, werden mehrfach über den Tisch gezogen und stehen
des öfteren als hilflose und unselbständige Versager da. Dabei
orientieren sich Goscinny und Uderzo an der klassischen Literatur; der
Titel des vorliegenden Bandes erinnert an Plautus Stück "Die
Goldtopfkomödie" und die darin vorkommende Figur des Euclio an
Moralelastix. In gewohnt humorvoller Manier beleuchten die beiden
Autoren jedoch die menschliche Gier nach Geld und das Ausnutzen der
menschlichen Schwächen anderer. Die Seitenhiebe in Richtung
Bürokratie, Politik und leere Staatskassen dürfen schon aufgrund der
Thematik des Bandes nicht fehlen und gehen fast schon an die Grenze
mit der Figur des Steuereintreibers -- eine Karikatur des damaligen
französischen Finanzministers und späteren Präsidenten Giscard
d'Estaing.

Wie alle Bände der Ultimativen Edition kommt auch dieser wieder auf
hochwertigem Papier in für ein Comic relativ großem Format von 34 x 26
cm, mit neuer Kolorierung und Überarbeitung des Strichs. Und wie schon
in den vorangegangenen Bänden ist auch hier leider wieder der
redaktionelle Teil auf die Weltkarte mit den landessprachlichen Covern
beschränkt.

Chris Vetter, Lehrerbibliothek.de

Asterix ganz groß: Die ultimative Asterix-Edition!

Neue Farben, restaurierter Strich, neues Lettering: die Ehapa Comic Collection präsentiert die ULTIMATIVE Asterix-Edition. Das Herzstück bildet die neue Kolorierung und die Überarbeitung des Strichs. Außer den brillanten neuen Farbdimensionen strahlt auch das Lettering in neuem Glanz. Es wird in der gleichen Schrift wie die französischen Originalalben vollkommen neu gesetzt. Jeder Band der Ultimativen Asterix Edition wartet zudem mit großzügig illustrierten redaktionellen Seiten auf, die auf die Eigenheiten des jeweiligen Abenteuers und auf seine Entstehungsgeschichte eingehen.

Um dieser aufwendigen Überarbeitung einen würdigen Rahmen zu geben, erscheint die Reihe im Großformat. Das Sahnehäubchen für die vielen Asterix-Gourmets ist sicher das Rückenbild, welches sich über die gesamte Reihe erstreckt und jedem Bücherregal ein Highlight setzt. Wie auch schon in der Asterix Gesamtausgabe folgen wir der französischen Originalnummerierung. Eine echte Perle für alle Sammler!