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Die schmutzigen Hände Stück in sieben Bildern Originaltitel: Les mains sales
Neuübersetzung: Groepler, Eva
46. Aufl.
Die Neuübersetzung folgt der 1948 bei Librairie Gallimard, Paris, unter dem Titel «Les mains sales» erschienenen Originalausgabe. Die deutsche Erstausgabe erschien im Rowohlt Verlag GmbH, Stuttgart, 1949
Die schmutzigen Hände
Stück in sieben Bildern


Originaltitel: Les mains sales

Neuübersetzung: Groepler, Eva

46. Aufl.

Die Neuübersetzung folgt der 1948 bei Librairie Gallimard, Paris, unter dem Titel «Les mains sales» erschienenen Originalausgabe. Die deutsche Erstausgabe erschien im Rowohlt Verlag GmbH, Stuttgart, 1949

Jean-Paul Sartre

Rowohlt
EAN: 9783499124853 (ISBN: 3-499-12485-8)
176 Seiten, paperback, 12 x 19cm, November, 2022

EUR 12,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
In diesem Theaterstück von 1948 geht es um den heute noch aktuellen Konflikt zwischen politischem Realismus und revolutionärer Moral.

Jean-Paul Sartre, geboren am 21.06.1905, wuchs er nach dem frühen Tod seines Vaters im Jahre 1906 bis zur Wiederheirat seiner Mutter im Jahre 1917 bei seinen Großeltern Schweitzer in Paris auf. 1929, vor seiner Agrégation in Philosophie, lernte er seine Lebensgefährtin Simone de Beauvoir kennen, mit der er eine unkonventionelle Bindung einging, die für viele zu einem emanzipatorischen Vorbild wurde. 1931-1937 war er Gymnasiallehrer in Philosophie in Le Havre und Laon und 1937-1944 in Paris. 1933 Stipendiat des Institut Français in Berlin, wo er sich mit der Philosophie Husserls auseinandersetzte. Am 02.09.1939 wurde er eingezogen und geriet 1940 in deutsche Kriegsgefangenschaft, aus der er 1941 mit gefälschten Entlassungspapieren entkam. Noch 1943 wurde unter deutscher Besatzung sein erstes Theaterstück «Die Fliegen» aufgeführt; im selben Jahr erschien sein philosophisches Hauptwerk «Das Sein und das Nichts». Unmittelbar nach dem Krieg wurde Sartres Philosophie unter dem journalistischen Schlagwort «Existenzialismus»zu einem modischen Bezugspunkt der Revolte gegen bürgerliche Lebensformen. 1964 lehnte er die Annahme des Nobelpreises ab. Zahlreiche Reisen führten ihn in die USA, die UdSSR, nach China, Haiti, Kuba, Brasilien, Nordafrika, Schwarzafrika, Israel, Japan und in fast alle Länder Europas. Er traf sich mit Roosevelt, Chruschtschow, Mao Tse-tung, Castro, Che Guevara, Tito, Kubitschek, Nasser, Eschkol. Sartre starb am 15.4.1980 in Paris. Auszeichnungen: Prix du Roman populiste für «Le mur» (1940); Nobelpreis für Literatur (1964, abgelehnt); Ehrendoktor der Universität Jerusalem (1976).
Rezension
Der (französische) Existentialismus der Nachkriegszeit war bis in die 1970er Jahre hinein in gewisser Weise auch eine Mode-Erscheinung; Haupt-Vertreter wie u.a. Sartre und Camus traten mehr als Literaten und Intellektuelle in Erscheinung als als Philosophen. Die philosophischen Abhandlungen wurden deutlich weniger wahrgenommen. Jean-Paul Sartre [1905-1980], der Begründer des französischen Existenzialismus, gilt als einer der umstrittensten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt seines Denkens steht der Freiheitsbegriff. Die berühmte Formulierung »Der Mensch ist nichts anderes als das, wozu er sich macht«, wurde zu einem Grundsatz des Existenzialismus. Die Existenzphilosophie rückt die Existenz des Menschen ins Zentrum ihres Denkens; sie betont den grundlegenden Vorrang der Erhellung des eigentlichen Existierens vor allem spekulativen Idealismus. Existentialistisches Denken beansprucht, die konkrete Existenz des Menschen von jeder schematischen Abstraktion philosophischer Vernunft zu befreien. - In dem Theaterstück "Les mains sales" geht es nach dem Ende des 2. Weltkriegs (1948) um den Konflikt zwischen politischem Realismus und revolutionärer Moral. Wo soll sich der Einzelne, aber auch die Gesellschaft existentiell verorten?

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Gesammelte Werke
in Einzelausgaben
Theaterstücke
Band 6