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Der Teufel und der liebe Gott Drei Akte und elf Bilder Gesammelte Werke in Einzelausgaben, Theaterstücke, Bd.7

Übersetzung aus dem Französischen: Uli Aumüller

6. Aufl. 2011
Der Teufel und der liebe Gott
Drei Akte und elf Bilder


Gesammelte Werke in Einzelausgaben, Theaterstücke, Bd.7



Übersetzung aus dem Französischen: Uli Aumüller



6. Aufl. 2011

Jean-Paul Sartre

Rowohlt
EAN: 9783644018969 (ISBN: 3-644-01896-0)
192 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2011

EUR 7,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
"Wenn du die Hölle verdienen willst, brauchst du nur im Bett zu bleiben. Die Welt ist Ungerechtigkeit; wenn du sie hinnimmst, bist du ein Mitschuldiger, wenn du sie veränderst, bist du ein Henker." (Heinrich, in: Der Teufel und der liebe Gott)

Jean-Paul Sartre, geboren am 21.06.1905, wuchs er nach dem frühen Tod seines Vaters im Jahre 1906 bis zur Wiederheirat seiner Mutter im Jahre 1917 bei seinen Großeltern Schweitzer in Paris auf. 1929, vor seiner Agrégation in Philosophie, lernte er seine Lebensgefährtin Simone de Beauvoir kennen, mit der er eine unkonventionelle Bindung einging, die für viele zu einem emanzipatorischen Vorbild wurde. 1931-1937 war er Gymnasiallehrer in Philosophie in Le Havre und Laon und 1937-1944 in Paris. 1933 Stipendiat des Institut Français in Berlin, wo er sich mit der Philosophie Husserls auseinandersetzte. Am 02.09.1939 wurde er eingezogen und geriet 1940 in deutsche Kriegsgefangenschaft, aus der er 1941 mit gefälschten Entlassungspapieren entkam. Noch 1943 wurde unter deutscher Besatzung sein erstes Theaterstück «Die Fliegen» aufgeführt; im selben Jahr erschien sein philosophisches Hauptwerk «Das Sein und das Nichts». Unmittelbar nach dem Krieg wurde Sartres Philosophie unter dem journalistischen Schlagwort «Existenzialismus» zu einem modischen Bezugspunkt der Revolte gegen bürgerliche Lebensformen. 1964 lehnte er die Annahme des Nobelpreises ab. Zahlreiche Reisen führten ihn in die USA, die UdSSR, nach China, Haiti, Kuba, Brasilien, Nordafrika, Schwarzafrika, Israel, Japan und in fast alle Länder Europas. Er traf sich mit Roosevelt, Chruschtschow, Mao Tse-tung, Castro, Che Guevara, Tito, Kubitschek, Nasser, Eschkol. Sartre starb am 15.4.1980 in Paris.Auszeichnungen: Prix du Roman populiste für «Le mur» (1940); Nobelpreis für Literatur (1964, abgelehnt); Ehrendoktor der Universität Jerusalem (1976).



Uli Aumüller übersetzt u. a. Siri Hustvedt, Jeffrey Eugenides, Jean Paul Sartre, Albert Camus und Milan Kundera. Für ihre Übersetzungen erhielt sie den Paul-Celan-Preis und den Jane-Scatcherd-Preis.
Rezension
Jean-Paul Sartre [1905-1980], der Begründer des französischen Existenzialismus, gilt als einer der umstrittensten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt seines Denkens steht der Freiheitsbegriff. Die berühmte Formulierung »Der Mensch ist nichts anderes als das, wozu er sich macht«, wurde zu einem Grundsatz des Existenzialismus. Die Existenzphilosophie rückt die Existenz des Menschen ins Zentrum ihres Denkens; sie betont den grundlegenden Vorrang der Erhellung des eigentlichen Existierens vor allem spekulativen Idealismus. Existentialistisches Denken beansprucht, die konkrete Existenz des Menschen von jeder schematischen Abstraktion philosophischer Vernunft zu befreien. Die französischen Existentialisten wie Sarte und Camus haben ihre Überzeugungen nicht nur in theoretischen philosophischen Schriften verfasst, sondern auch in Form von Literatur und Dramen, so auch mit diesem Drei-Akter "Der Teufel und der liebe Gott" (Le diable et le bon Dieu), 1951 verfasst, spielt die Handlung im Deutschland des 16. Jahrhunderts während der Bauernkriege. Das Stück thematisiert das Verhältnis von Moral und Revolution: absolute Moralvorstellungen sind zugunsten konkreter situativer, historischer Moralvorstellungen zu kritisieren.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de