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Die letzten Dinge
Die letzten Dinge




Ulrich H. J. Körtner

Reihe: Theologische Bibliothek


Vandenhoeck & Ruprecht
EAN: 9783788727819 (ISBN: 3-7887-2781-0)
289 Seiten, hardcover, 12 x 19cm, 2014

EUR 28,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Was dürfen wir hoffen? Das ist die Kernfrage, um die sich die Lehre von den letzten Dingen dreht, in der theologischen Fachsprache auch Eschatologie genannt. Sie handelt von dem, über das hinaus nichts mehr zu erwarten und zu hoffen ist, weil sich in ihm alle Hoffnungen endgültig erfüllen. Die Wiederkunft Christi, die Auferstehung der Toten, das Jüngste Gericht, Reich Gottes und ewiges Leben sind die überlieferten Glaubensinhalte, um die es dabei im Christentum geht. Doch wie kann von diesen Dingen unter den Bedingungen der modernen Lebenswelt gesprochen werden? Wie passen diese Glaubensaussagen zu unserem naturwissenschaftlichen Weltbild und unserer modernen Geschichtsauffassung? Auf diese Fragen antwortet dieses Buch in allgemeinverständlicher Sprache. Es bietet eine Einführung in die christliche Eschatologie und gibt zeitgemäße Antworten. Theologische Fachausdrücke werden auch LeserInnen ohne theologische Vorkenntnisse erklärt. Vor allem wird das Gespräch mit den Texten der Bibel als der Urkunde christlicher Hoffnung gesucht. Was genau vom Glauben erhofft wird, wie diese Hoffnung begründet ist und wie sich von ihr unter den Bedingungen der Gegenwart reden lässt, ist ebenso Thema wie die Lebenspraxis, die sich mit der christlichen Hoffnung verbindet.

Dr. Dr. h.c. mult. Ulrich H.J. Körtner ist Ordinarius für Systematische Theologie an der Evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Wien, Vorstand des Instituts für Ethik und Recht in der Medizin der Univerisität Wien und Direktor des Instituts für öffentliche Theologie und Ethik der Diakonie in Wien.
Rezension
In der allgemein-verständlichen Reihe "Theologische Bibliothek" liegt dieser Band über den dritten Glaubensartikel des Apostolicums vor: Die Lehre von den Letzten Dingen, fachterminologisch: Eschatologie, die die zentralen Motive der jüdisch-christlichen Hoffnungsgeschichte thematisiert, - Verheißungen, Apokalyptik, Reich Gottes, Wiederkunft Christi, Auferstehung der Toten, Endgericht - , und skizziert die gegenwärtige theologische Diskussion zum Thema. Die Eschatologie ist weitaus mehr als die "Lehre von den letzten Dingen". Die neutestamentliche Wissenschaft (u.a. Johannes Weiß) hat im vergangenen Jahrhundert deutlich aufgezeigt, dass das ganze Neue Testament eschatologisch durchdrungen ist, dass das frühe Christentum ohne Eschatologie überhaupt nicht verstehbar ist und dass die frühen Christen stets in eschatologischer (Nah-)Erwartung gelebt haben. Auch die christliche Dogmatik hat in verschiedenen Konzeptionen im 20. Jhdt. die Eschatologie zurück in die Mitte des christlichen Glaubens geholt (z.B. J. Moltmanns "Theologie der Hoffnung"). Dieses Buch zur christlichen Eschatologie widmet sich in evangelisch-dogmatischer Perspektive den aktuellen theologischen Herausforderungen christlicher Hoffungsvorstellungen: Die Wiederkunft Christi, die Auferstehung der Toten, das Jüngste Gericht, Reich Gottes und ewiges Leben sind die überlieferten Glaubensinhalte, um die es dabei im Christentum geht. Doch wie kann von diesen Dingen unter den Bedingungen der modernen Lebenswelt gesprochen werden? Wie passen diese Glaubensaussagen zu unserem naturwissenschaftlichen Weltbild und unserer modernen Geschichtsauffassung?

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Reihe „Theologische Bibliothek“ richtet sich nicht nur an Theologinnen und Theologen, sondern an alle, die an theologischen Fragen interessiert sind. Die einzelnen Bände behandeln zentrale Themen der christlichen Theologie und gewähren so Einblick in alle theologischen Disziplinen. Auf der Grundlage des gegenwärtigen Diskussionsstands werden Schwerpunkte gesetzt, die einen Beitrag zu einem heutigen Gespräch über religiöse Fragen leisten können. Die Bände sind in allgemeinverständlicher Sprache gehalten und von renommierten Theologinnen und Theologen abgefasst. Zunächst sind zwölf Bände geplant.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 5

Einleitung: Ende gut, alles gut? 9

I. Eschatologie - die Lehre von den letzten Dingen 22


1. Begriff und Begrifflichkeit der Eschatologie 22
2. Zur Geschichte christlicher Eschatologie 28
3. Krisenrhetorik und Krise der Eschatologie 45
4. „Siehe, ich mache alles neu!" 53
5. Glaube, Angst und Hoffnung 68
6. Die Sprache der Hoffnung 79
7. Glauben und Zweifeln 84

II. Eschatologie und Apokalyptik 88

1. Apokalyptik als Gegenwartsphänomen 88
2. Grundzüge apokalyptischen Denkens 95
3. Apokalyptik und Messianismus 107
4. Die kupierte Apokalypse 116
5. Physikalische Theorien des Weltendes 118
6. Apokalyptik im Christentum 122
7. Christlicher Glaube zwischen Endangst und Erlösungsgewissheit 126

III. Zeit und Stunde 129

1. Die Vermessung der Zukunft 129
2. Die Zukunft Gottes und die Zukunft der Welt 134
3. Eschatologie und Geschichte 140
4. Jesus Christus: Ursprung, Ende und Mitte der Zeit 146
5. Alles hat seine Zeit 152
6. Zeit und Ewigkeit 158

IV. Was darf ich hoffen? 166

1. Endlichkeit, Sterben und Tod 167
2. Auferstehung und ewiges Leben 183
3. Auferstehungsglaube und Reinkarnationsglaube 192
4. Hoffnung auf endgültige Gerechtigkeit: Theodizee und Jüngstes Gericht 203
5. Das Reich Gottes 222
6. Gott alles in allem 232

V. Leben im Vorletzten 242

1. Aus Glauben leben 242
2. Glauben in Bedrängnis 251
3. Befreit leben 256
4. Erwartungsvoll leben 264
5. Wachen und beten 270
6. Die Feier des kommenden Gottes 274

Literatur 278