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Das Sein und das Nichts Versuch einer phänomenologischen Ontologie 19. Aufl. 2016 

Herausgegeben von: Traugott König
Übersetzt von: Hans Schöneberg, Traugott König

Die deutsche Ausgabe folgt der 1943 bei der Librairie Gallimard, Paris, erschienenen Originalausgabe:
Jean-Paul Sartre: «L’être et le néant. Essai d’ontologie phénoménologique»
Copyright ©1943 by Librairie Gallimard, Paris
Das Sein und das Nichts
Versuch einer phänomenologischen Ontologie


19. Aufl. 2016



Herausgegeben von: Traugott König

Übersetzt von: Hans Schöneberg, Traugott König



Die deutsche Ausgabe folgt der 1943 bei der Librairie Gallimard, Paris, erschienenen Originalausgabe:

Jean-Paul Sartre: «L’être et le néant. Essai d’ontologie phénoménologique»

Copyright ©1943 by Librairie Gallimard, Paris

Jean-Paul Sartre

Rowohlt
EAN: 9783499133169 (ISBN: 3-499-13316-4)
1168 Seiten, paperback, 12 x 19cm, Juli, 2016

EUR 20,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Auch mehr als fünfzig Jahre nach seiner Erstveröffentlichung in Deutschland vermittelt dieses Hauptwerk französischer Philosophie neue Denkimpulse. "Das Sein und das Nichts" stellt eindrucksvoll die unverminderte Aktualität Sartres auch im veränderten geistigen Kontext unter Beweis.

Jean-Paul Sartre, geboren am 21.06.1905, wuchs er nach dem frühen Tod seines Vaters im Jahre 1906 bis zur Wiederheirat seiner Mutter im Jahre 1917 bei seinen Großeltern Schweitzer in Paris auf. 1929, vor seiner Agrégation in Philosophie, lernte er seine Lebensgefährtin Simone de Beauvoir kennen, mit der er eine unkonventionelle Bindung einging, die für viele zu einem emanzipatorischen Vorbild wurde. 1931-1937 war er Gymnasiallehrer in Philosophie in Le Havre und Laon und 1937-1944 in Paris. 1933 Stipendiat des Institut Français in Berlin, wo er sich mit der Philosophie Husserls auseinandersetzte. Am 02.09.1939 wurde er eingezogen und geriet 1940 in deutsche Kriegsgefangenschaft, aus der er 1941 mit gefälschten Entlassungspapieren entkam. Noch 1943 wurde unter deutscher Besatzung sein erstes Theaterstück «Die Fliegen» aufgeführt; im selben Jahr erschien sein philosophisches Hauptwerk «Das Sein und das Nichts». Unmittelbar nach dem Krieg wurde Sartres Philosophie unter dem journalistischen Schlagwort «Existenzialismus»zu einem modischen Bezugspunkt der Revolte gegen bürgerliche Lebensformen. 1964 lehnte er die Annahme des Nobelpreises ab. Zahlreiche Reisen führten ihn in die USA, die UdSSR, nach China, Haiti, Kuba, Brasilien, Nordafrika, Schwarzafrika, Israel, Japan und in fast alle Länder Europas. Er traf sich mit Roosevelt, Chruschtschow, Mao Tse-tung, Castro, Che Guevara, Tito, Kubitschek, Nasser, Eschkol. Sartre starb am 15.4.1980 in Paris. Auszeichnungen: Prix du Roman populiste für «Le mur» (1940); Nobelpreis für Literatur (1964, abgelehnt); Ehrendoktor der Universität Jerusalem (1976).
Rezension
Jean-Paul Sartre [1905-1980], der Begründer des französischen Existenzialismus, gilt als einer der umstrittensten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt seines Denkens steht der Freiheitsbegriff. Die berühmte Formulierung »Der Mensch ist nichts anderes als das, wozu er sich macht«, wurde zu einem Grundsatz des Existenzialismus. Die Existenzphilosophie rückt die Existenz des Menschen ins Zentrum ihres Denkens; sie betont den grundlegenden Vorrang der Erhellung des eigentlichen Existierens vor allem spekulativen Idealismus. Existentialistisches Denken beansprucht, die konkrete Existenz des Menschen von jeder schematischen Abstraktion philosophischer Vernunft zu befreien. - Das Sein und das Nichts (L’être et le néant. Essai d’ontologie phénoménologique) von 1943 ist das philosophische Hauptwerk von Jean-Paul Sartre, in dessen Zentrum die Frage nach der ontologischen Begründung der Freiheit steht. Die ontologische Unterscheidung von Für-Sich und An-Sich läßt Sartre davon sprechen, dass der Mensch zur Freiheit verurteilt sind und dass der Mensch zur eigenen Verantwortung als existentiellem Schicksal stehen muß. Grundlage bildet die Phänomenologie als philosophische Strömung des 20. Jahrhunderts nach Edmund Husserl Die phänomenologische Methode bezieht sich auf die Sachen selbst, auf das uns in unserer alltäglichen Wahrnehmung Gegebene. Die Ontologie als Lehre vom Sein führt einzelne Dinge, Begriffe, Sachen auf grundlegende Begriffe, Dinge, Sachen zurück. Ontologie ist nur als Phänomenologie durchzuführen. Nur durch den Zugang zu den Sachen selbst Aussagen können Aussagen über das Sein getroffen werden. Ontologie ist nur als Verstehen unseres konkreten alltäglichen Lebens (Denken, Glauben, Zweifeln, Reden, Beziehungen etc.) möglich.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Gesammelte Werke in Einzelausgaben
In Zusammenarbeit mit dem Autor und Arlette Elkaïm-Sartre
Begründet von Traugott König
herausgegeben von Vincent von Wroblewsky
Philosophische Schriften
Band 3
Inhaltsverzeichnis
Einleitung: Auf der Suche nach dem Sein

1. Die Idee des Phänomens 9
II. Das Seinsphänomen und das Sein des Phänomens 14
III. Das präreflexive Cogito und das Sein des percipere 17
IV. Das Sein des percipi 28
V. Der ontologische Beweis 33
IV. Das Sein an sich 37

Erster Teil: Das Problem des Nichts

Erstes Kapitel: Der Ursprung der Negation 49

I. Die Frage 49
II. Die Negationen 54
III. Die dialektische Auffassung des Nichts 63
IV. Die phänomenologische Auffassung des Nichts 71
V. Der Ursprung des Nichts 79

Zweites Kapitel: Die Unaufrichtigkeit [La mauvaise foi] 119

I. Unaufrichtigkeit und Lüge 119
II. Die Verhaltensweisen der Unaufrichtigkeit 132
III. Der «Glaube [foi] » der Unaufrichtigkeit [mauvaise foi] 154

Zweiter Teil: Das Für-sich-sein

Erstes Kapitel: Die unmittelbaren Strukturen des Für-sich 163

I. Die Anwesenheit bei sich 163
II. Die Faktizität des Für-sich 173
III. Das Für-sich und das Sein des Wertes 181
IV. Das Für-sich und das Sein der Möglichkeiten 200
V. Das Ich und der Zirkel der Selbstheit 212

Zweites Kapitel: Die Zeitlichkeit 216

I. Phänomenologie der drei zeitlichen Dimensionen 216
A) Die Vergangenheit 217
B) Die Gegenwart 239
C) Die Zukunft 244

II. Ontologie der Zeitlichkeit 254
A) Die statische Zeitlichkeit 254
B) Dynamik der Zeitlichkeit 275

III. Ursprüngliche Zeitlichkeit und psychische Zeitlichkeit: Die Reflexion 288

Drittes Kapitel: Die Transzendenz 322

I. Die Erkenntnis als Beziehungstypus zwischen dem Für-sich und dem An-sich 324
II. Über die Bestimmung als Negation 337
III. Qualität und Quantität, Potentialität, Utensilität 347
IV. Die Weltzeit 376
A) Die Vergangenheit 377
B) Die Gegenwart 384
C) Die Zukunft 393
V. Die Erkenntnis 396

Dritter Teil: Das Für-Andere

Erstes Kapitel: Die Existenz Anderer 405

I. Das Problem 405
II. Die Klippe des Solipsismus 408
III. Husserl, Hegel, Heidegger 424
IV. Der Blick 457

Zweites Kapitel: Der Körper 539

I. Der Körper als Für-sich-sein: Die Faktizität 543
II. Der Körper-für-Andere 598
III. Die dritte ontologische Dimension des Körpers 619

Drittes Kapitel: Die konkreten Beziehungen zu Anderen 633

I. Die erste Haltung gegenüber Anderen: die Liebe, die Sprache, der Masochismus 638
II. Zweite Haltung gegenüber Anderen: die Gleichgültigkeit, die Begierde, der Haß, der Sadismus 664
III. Das «Mitsein» und das «Wir» 720
A) Das Objekt-Wir 723
B) Das Subjekt-Wir 736

Vierter Teil: Haben, Handeln und Sein

Erstes Kapitel: Sein und Handeln: Die Freiheit 753

I. Die erste Bedingung des Handelns ist die Freiheit 753
II. Freiheit und Faktizität: Die Situation 833
A) Mein Platz 846
B) Meine Vergangenheit 856
C) Meine Umgebung 870
D) Mein Nächster 879
E) Mein Tod 914
III. Freiheit und Verantwortlichkeit 950

Zweites Kapitel: Handeln und Haben 956

I. Die existentielle Psychoanalyse 956
II. Handeln und Haben: Der Besitz 986
III. Über die Qualität als seinsenthüllend 1026

Schlußfolgerungen

I. An-sich und Für-sich: Metaphysische AperCus 1055
II. Moralische Perspektiven 1068

Zur Neuübersetzung 1073
Anmerkungen 1089
Glossar 1116
Auswahlbibliographie 1127
Personenregister 1152