In kindgemäßer Sprache und herrlich bunten Bildern wird eine Geschichte von Freundschaft und vom Mutigwerden erzählt.
Das kleine Kaninchen hat vor allem und jedem Angst und schafft es dadurch, alle schönen und besonderen Augenblicke kaputt zu machen. Seine Freundin und Mitbewohnerin die kleine Katzemacht sich deshalb eines Tages auf den Weg, um sich einen neuen, nicht so ängstlichen Freund zu suchen. Allerdings findet sie auf ihrem Weg kein anderes Tier, das ihr so gut zuhören kann und sie so gut versteht wie das Kaninchen. Deshalb macht sich die Katze nach einer Weile wieder auf den Weg nach Hause zu ihrem Baumhaus und erwartet, das Kaninchen dort irgendwo vor Angst zitternd zu finden.
Aber beim Kaninchen hat sich in der Zwischenzeit so einiges geändert. Als nämlich das Kaninchen merkt, dass die Katze weg ist, versteckt es sich zunächst wirklich beim ersten Geräusch und malt sich die schlimmsten Dinge aus, die nun passieren könnten. Aber dann kommt dem Kaninchen plötzlich die Katze in den Sinn. Und weil das Kaninchen nicht möchte, dass ihr Baumhaus von einem fremden Tier bewohnt wird, beschließt es, das Baumhaus für seine Freundin die Katze zu verteidigen. Mit der Zeit merkt das Kaninchen, dass gar keine wilden Tiere kommen und die Geräusche, die es hört, alle harmlose Ursachen haben.
Und so findet die Katze ihren Freund nicht irgendwo ängstlich versteckt. Vielmehr können die beiden Freunde ein schönes Wiedersehen ohne Angst erleben.
Der Text ist in kindgemäßer Sprache geschrieben und somit auch schon für jüngere Kinder gut verständlich. Ein originelles und goldiges Kinder-Mut-mach-Bilderbuch.

Fehr, www.lehrerbibliothek.de

Ein fröhliches Bilderbuch vom Ängstlichsein und Mutigwerden

„Ach", sagt die kleine Katze, „gibt es etwas Schöneres als dazusitzen und im Mondlicht zu träumen?" Doch ihr bester Freund, das Kaninchen, sieht das ganz anders. Beim leisesten Geräusch rennt es vor Angst ganz schnell in das gemeinsame Baumhaus zurück. Eines Tages hat die Katze genug davon und beschließt, alleine durch den Wald zu wandern. Doch die Tiere, die sie auf dem Weg trifft, sind alle sehr beschäftigt und beachten die Katze gar nicht. Am Abend sehnt sie sich nach dem Baumhaus und dem Kaninchen zurück. Dort angelangt, kommt sie aus dem Stauen nicht mehr heraus: das Rauschen der Blätter, das Rascheln im Busch erschrecken das Kaninchen nicht mehr, denn das Alleinsein hat es mutig gemacht.

Käthe Recheis wurde 1928 in Engelhartszell in Oberösterreich als viertes Kind eines Landarztes geboren. Sie arbeitete mehrere Jahre in einem kleinen Verlag in Linz. Seit 1961 ist sie freie Schriftstellerin und hat seitdem über 60 Bücher geschrieben, die in mehr als 20 Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurden. Käthe Recheis setzt sich mit viel Engagement für die Natur und die Indianervölker Nordamerikas ein, denen sie auf zahlreichen Reisen nach Nordamerika begegnet ist. Viele Werke der indianischen Literatur hat sie - meist gemeinsam mit ihrem Kollegen Georg Bydlinski - ins Deutsche übersetzt. Käthe Recheis lebt in Wien und Hörschning.