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'Wie? Auch wir vergeben unseren Schuldigern?' Mit Schuld leben
'Wie? Auch wir vergeben unseren Schuldigern?'
Mit Schuld leben




Jürgen Ebach, Hans-Martin Gutmann, Magdalene L. Frettlöh, Michael Weinrich

Gütersloher Verlagshaus
EAN: 9783579053349 (ISBN: 3-579-05334-5)
292 Seiten, kartoniert, 13 x 20cm, August, 2004

EUR 24,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Schuld - was ist das?

Vergebung - wie geht das?



Bewertung, Bewältigung und Vergebung von Schuld



Ein zentrales theologisches Thema - vielschichtig und anspruchsvoll bearbeitet



Die Reihe Jabboq hat es sich zur Aufgabe gemacht, theologische Fragen über die Grenzen des Fachs hinweg zu stellen oder Themen der Theologie mit Fragen von außerhalb des Fachs zu konfrontieren. Nur so wandelt sich die Perspektive, kommt wieder Bewegung in festgefahrenes Denken.



Jabboq 5 greift ein zentrales Motiv menschlicher Existenz auf: die Schuld und die Vergebung von Schuld. War die Rede von Sünde und Schuld lange Zeit das probateste Mittel der Kirche, die Glaubenden in Schach zu halten, so erleben wir heute das Gegenteil: Die öffentliche Rede von der Schuld ist dem privaten Leiden an ihr gewichen. Denn: Schuld ist Lebenswirklichkeit. Schuldhaftes Versagen gehört zum Menschsein, ob klar und deutlich - wie in der Gestalt des Verbrechens - oder eher verborgen - in Partnerschaft und Ehe oder gegenüber sich selbst. Dieser Band fragt, was denn Schuld sei, wie wir trotz Schuld leben können und wie Vergebung geht.
Rezension
Schuld ist ein schwieriges Thema – und ein abstraktes. Zugleich ist es ein lebenswichtiges Thema. Dieses Buch schafft eine gute, anschauliche und für den Religionsunterricht leicht verwertbare Brücke.
Das Thema „Schuld“ wird in den verschiedenen Aufsätzen aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Es finden sich theologische, philosophische und psychologische Fundierungen ebenso wie deren Applikation auf biblische Texte und schließlich praktische Reflexionen aus der „realen“ Welt, z.B. Erfahrungen im Umgang mit Schuld im Südafrika-Konflikt, im Gefängnis oder über die mediale Aufbereitung des Themas im Film und Fernsehen.
Darum kann ich das Buch nur empfehlen: Es bietet inhaltlichen Input auf mehreren Ebenen, Verdeutlichung an biblischen Geschichten und Übertragung in die Alltagswelt vom Knast bis zum TV. Umfassender kann man das Thema wohl kaum behandeln, und auch didaktisch-methodisch finden sich viele gute Anregungen.

Kai Scheiding, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Reihe "Jabboq" hat es sich zur Aufgabe gemacht, theologische Fragen über die Grenzen des Fachs hinweg zu stellen oder Themen der Theologie mit Fragen von außerhalb des Fachs zu konfrontieren. Nur so wandelt sich die Perspektive, kommt wieder Bewegung in festgefahrenes Denken. "Jabboq 5" greift ein zentrales Motiv menschlicher Existenz auf: die Schuld und die Vergebung von Schuld. War die Rede von Sünde und Schuld lange Zeit das probateste Mittel der Kirche, die Glaubenden in Schach zu halten, so erleben wir heute das Gegenteil: Die öffentliche Rede von der Schuld ist dem privaten Leiden an ihr gewichen. Denn: Schuld ist Lebenswirklichkeit. Schuldhaftes Versagen gehört zum Menschsein, ob klar und deutlich - wie in der Gestalt des Verbrechens - oder eher verborgen - in Partnerschaft und Ehe oder gegenüber sich selbst. Dieser Band fragt, was denn Schuld sei, wie wir trotz Schuld leben können und wie Vergebung geht.
Inhaltsverzeichnis
Jabboq 5
Zur Einführung7

Jürgen Ebach
Mit Schuld leben – mit Schuld leben
Beobachtungen und Überlegungen zum Anfang und zum Schluss der biblischen Josefsgeschichte19

Wolfgang Lienemann
Nachträgliche Gerechtigkeit?
Schuld und Versöhnung im Kontext der Südafrikanischen Wahrheitskommission40

Klara Butting
Schuld und Sündenvergebung
Überlegungen zu 2. Samuel 12, 1-1559

Susanne Riedieger
„Ich bin unschuldig!“
Erfahrungen einer Konfliktschlichterin mit dem „Täter-Opfer-Ausgleich“ – ein kommentiertes Fallbeispiel74

Michael Weinrich
Schuld und Sünde
Zusammenhänge und Unterscheidungen88

Christiane Bastian/Karin Greifenstein
„... angenommen mit all dem Schrecklichen, was ich getan und was ich erlebt habe“
Ein Gespräch mit Magdalene L. Frettlöh über Schuld und Strafe, Sühne und Vergebung und das Leben mit den Inhaftierten im Frauengefängnis Frankfurt-Preungesheim124

Michael Klessmann
„Was habe ich bloß gemacht...!?“
Schuld, Schuldgefühl und Vergebung aus pastoralpsychologischer Sicht158

Magdalene L. Frettlöh
„Der Mensch heißt Mensch, weil er... vergibt“?
Philosophisch-politische und anthropologische Vergebungs-Diskurse im Licht der fünften Vaterunserbitte179

Joan Kristin Bleicher
Mediale Sendungen und Televisionen
Schuld, Sühne und Passion in Film und Fernsehen216

Hans-Martin Gutmann
Die Kälte des gesellschaftlichen Lebens, der unmögliche Tausch und die Verpflichtung der Schuld
Ein nicht geführtes Gespräch zwischen Theologie, Philosophie und populärer Kultur231

Martin Leutzsch
Von Engeln und Teufeln, Lesereisen von Künstlern und Pfarrern, korrigierten Lektüren und Diskursen über Nervenbahnen
Die Jabboq-Geschichte im 19. Jahrhundert256