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Was Kinder stärkt
Erziehung zwischen Risiko und Resilienz
5. Auflage
Günther Opp, Michael Fingerle, Gerhard J. Suess (Hrsg.)
Ernst Reinhardt Verlag
EAN: 9783497032624 (ISBN: 3-497-03262-X)
280 Seiten, paperback, 15 x 23cm, Mai, 2024
EUR 33,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Kinder sind verletzlich - zahlreiche Risikofaktoren können sie in ihrer Entwicklung beeinträchtigen. Manchmal können Kinder auch schwierigste Lebenssituationen erfolgreich bewältigen - dann spricht man von "Resilienz". Wissenschaftler aus verschiedensten Disziplinen und Ländern stellen aktuelle Ergebnisse der Resilienzforschung vor und leiten neue Wege der (heil-)pädagogischen Förderung von Kindern ab.
Die Herausgeber:
Prof. em. Günther Opp, Institut f. Rehabilitationspädagogik, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Prof. Dr. Michael Fingerle, Institut für Sonderpädagogik, Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt.
Prof. Dr. Gerhard J. Suess, Institut für klinische und Entwicklungspsychologie, Hochschule für Angewandte Wissenschaften HAW, Hamburg.
Rezension
Der Resilienzbegriff vermag das Zusammenspiel von Risiko und Chance konzeptionell zu verknüpfen. Risiko ist dabei eine Gefahr, die eintreten kann, sich aber nicht einstellen muss. Die Kraft der Selbstbehauptung kann in der Bedrängnis belastender Lebenslagen wachsen. Die Pioniere der Resilienzforschung waren zunächst an den Auswirkungen von (außergewöhnlichen) Belastungen auf die Entwicklung von Kindern interessiert, um sehr bald die besonderen Kräfte, die zur Bewältigung und zu gelungener Entwicklung trotz ungünstiger Lebensbedingungen führten, zu erforschen. Die Resilienzforschung markiert insofern einen Bruch mit biologistischen und medizinischen Erklärungsmodellen der Vorhersage und Ursachenbeschreibung von Psychopathologie. Resilienz meint die seelische Widerstandskraft, die uns Krisen und Niederlagen meistern lässt und Schicksalsschläge bewältigen hilft. Resilienz ist der Wille zu überleben. Wie kommt es, dass das eine Kind Nackenschläge oder eine Niederlage gut wegsteckt, ein anderes dagegen daran zerbricht? Wieso gelingt es manchen Kindern, aus Krisen sogar gestärkt hervorzugehen? Der Begriff Resilienz, von lat. resilire = zurückspringen, stammt ursprünglich aus der Biologie und bedeutet dort Spannkraft, Elastizität und Beweglichkeit. Psychologen bezeichnen damit die seelische Widerstandskraft, die uns Krisen und Niederlagen meistern lässt und Schicksalsschläge bewältigen hilft. Resilienz ist der Wille zu überleben in Belastung und Stress. Die zentrale Frage lautet: Wie läßt sich die innere Widerstandskraft fördern? In diesem Band stellen Wissenschaftler aus verschiedensten Disziplinen und Ländern aktuelle Ergebnisse der Resilienzforschung vor und leiten neue Wege der (heil-)pädagogischen Förderung von Kindern ab.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Mit Beiträgen von
Fabienne Becker-Stoll, Ariane Bößneck, Susanne Doblinger, Michael Fingerle, Klaus Fröhlich-Gildhoff, Rolf Göppel, Karin Grossmann, Klaus Grossmann, Bernhard Leipold, Julia Lippold, Günther Opp, Martin Reuter, Maike Rönnau-Böse, Christina Saalwirth, Maria von Salisch, Marc Schmid, Anne Seifert, Ilkiz Sentürk, Mirja Silkenbeumer, Gottfried Spangler, Gerhard Suess, Georg Theunissen, Haci-Halil Uslucan, Emmy Werner.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 7
von Michael Fingerle, Günther Opp und Gerhard Suess
A Grundlagen der Resilienzforschung
Entwicklung zwischen Risiko und Resilienz 10
von Emmy E. Werner
Resilienz: Genetische und epigenetische Faktoren 22
von Julia Lippold und Martin Reuter
Bindungsdesorganisation und Resilienz: Aktueller Stand der Diskussion über Ursachen und Aussagekraft 30
von Gottfried Spangler
Selbstregulation: die Entwicklung resilienzfördernder Kompetenzen im frühen Kindesalter 41
von Günther Opp
Adaptation und Flexibilität – Überlegungen zum Preis der Resilienz 56
von Michael Fingerle
Psychische Sicherheit als Voraussetzung für psychologische Anpassungsfähigkeit im Rahmen der Bindungstheorie 69
von Klaus E. Grossmann und Karin Grossmann
Resilienz: ein Überblick über internationale Längsschnittstudien 82
von Emmy Werner
B Resilienz in der Lebensspannenperspektive
Frühe Hilfen und Resilienz 98
von Gerhard Suess
Resilienz im Übergang vom Kindergarten in die Schule 108
von Susanne Doblinger und Fabienne Becker-Stoll
Traumapädagogische Resilienzförderung im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe 128
von Marc Schmid
Resilienz aus biografischer Perspektive 156
von Rolf Göppel
Resilienz, Resilienzförderung und Vernetzung 171
von Klaus Fröhlich-Gildhoff und Maike Rönnau-Böse
C Resilienz in spezifischen Risikolagen
Resilienz im Erwachsenenalter 187
von Bernhard Leipold und Christina Saalwirth
Freundschaft als Resilienzfaktor 194
von Maria von Salisch
Positive Peerkultur als Resilienzpraxis im schulischen Alltag 202
von Günther Opp und Ariane Bößneck
Trauma, Resilienz und Krise – Formierung, nachhaltige Erschütterung und Transformationspotenziale von Selbst- und Weltverhältnissen 216
von Mirja Silkenbeume
Im Schatten des Scheiterns: Ressourcen und Resilienzpotenziale von Kindern mit Zuwanderungsgeschichte 233
von Haci-Halil Uslucan und Ilkiz Şentürk
Vulnerabilität und Resilienz – Erkenntnisse für die Arbeit mit autistischen Menschen 242
von Georg Theunissen
Resilienz – Förderung – Lernen? Resilienz und Service-Learning in pädagogischen Handlungskontexten 253
von Anne Seifert
Schlussgedanken zum Thema Resilienz 262
von Gerhard Suess, Günther Opp und Michael Fingerle
Die Autorinnen und Autoren 269
Register 271
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