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Unterwegs im Dialog ...  Zum gelebten Miteinander von Christen und Muslimen
Unterwegs im Dialog ...
Zum gelebten Miteinander von Christen und Muslimen




Gerhard Jasper

LIT
EAN: 9783825811952 (ISBN: 3-8258-1195-6)
160 Seiten, paperback, 16 x 24cm, 2008

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dass Millionen von Muslimen in Deutschland leben, bedeutete und bedeutet für die christlichen Kirchen, insbesondere wenn sie in der Tradition der "Volkskirchen" stehen, eine große Herausforderung. Wie diese seit 1970 allmählich entdeckt, aufgenommen und verarbeitet wurde, ist Gegenstand des hier vorgelegten Arbeitsberichtes von Pfarrer Gerhard Jasper, des ersten Leiters der Beratungsstelle für Islamfragen der westfälischen und rheinischen Landeskirche.



Der im gegenseitigen Respekt geführte Dialog zwischen Christen und Muslimen ist sein zentrales Anliegen. Die Dimensionen und theologischen Positionen dieses Dialoges werden plastisch entfaltet, weil das Buch zugleich Elemente eines Lebensberichtes enthält und beschreibt, wie der Autor durch seine Tätigkeit im kirchlichen Dienst in Tansania und dann in Deutschland in die Begegnung mit Muslimen geführt wurde, in ihr lernte und das Gelernte weitergab, wobei ihm als Motto galt: Die Schönheiten des Islam nachzuvollziehen wie eine Versuchung für den eigenen Glauben.
Rezension
Der Dialog zwischen den Religionen insgesamt und der Dialog zwischen Christentum und Islam insbesondere erscheint wichtiger denn je. Der Autor dieses Buches, Pfarrer Gerhard Jasper (1927 - 2007), das zugleich sein Vermächtnis darstellt, darf als Wegbereiter für einen offenen, respektvollen Dialog zwischen Christen und Muslimen in Deutschland gelten, den er in der Konvivenz der Religionen in Tansania 1955-1971 lebenspraktisch erfahren hatte. Im Dienst der Vereinten Evangelischen Mission in Wuppertal setzte der Autor sein Engangement für den Dialog ab 1972 fort. Dieses Buch verbindet Elemente eines Lebens- und Arbeitsberichtes mit grundsätzlichen Reflexionen und Interpretationen des islamisch-christlichen Verhältnisses.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Christentum und Islam im Dialog Christian - Muslim Relations
Herausgegeben von Prof. Dr. Andreas Feldtkeller, Prof. Dr. Klaus Hock, Prof. Dr. Tarek Mitrí, Prof. Dr. Jorgen S. Nielsen
Inhaltsverzeichnis
Vorwort der Herausgeber 8

1 Mein Weg zur Islamarbeit 11

1.1 Aufmerksam-Werden im Studium 11
1.2 Die Vikarszeit im Deutschen Evangelischen Missionsrat 13
1.3 Erste Begegnungen mit Muslimen - in Tansania 15
1.4 Dazu drei Geschichten, die nicht hätten geschehen dürfen 19
1.4.1 Sprachunterricht an der Tankstelle 19
1.4.2 Der falsche Akzent beim Predigen 21
1.4.3 Ein Besuch, wie ich ihn so nie hätte machen sollen 23
1.5 Drei positive Erfahrungen 25
1.5.1 Der „kaputte" Landrover und mein muslimischer Bruder 25
1.5.2 Das Maulid-Fest und der weise Hadschi von Ngote 27
1.5.3 „...verrichtet das Gebet an den beiden Enden des Tages." (Koran Sure 5,114) 28

2 Unser Anfang mit der Islamarbeit in Deutschland 31

2.1 Sah die Vereinigte Evangelische Mission eine eigene Verantwortung für die nichtchristlichen neuen Mitbürger? 31
2.1.1 Die offene Grundhaltung 31
2.1.2 Sigvard von Sicard - Anstoß zu größerer Aufgeschlossenheit 32
2.1.3 Bischof Kenneth Cragg - Anstoß durch die Ökumene 33
2.1.4 Die Initialzündung aus dem Pütt 34
2.2 Das Sich-Hineintasten in den neuen Arbeitsbereich 35
2.2.1 War Willi Höpfner der rechte Wegleiter? 35
2.2.2 Die Keller-Moschee der Bergarbeiter in Ahlen 37
2.2.3 Das Raster der sozialen Zuständigkeiten 38
2.2.4 Noch einmal Ahlen: Nebeneinander in gemeinsamer Kommune 40
2.2.5 Auch Nachbarschaft im Leid soll selbstverständlich werden 42
2.2.5.1 Die Frage der Witwe in Essen-Steele 42
2.2.5.2 Ein Anruf aus Jöllenbeck 42
2.3 Begegnungen mit Muslimen und ihren Verbänden 46
2.3.1 Kontakt zu dem Verband der Islamischen Kulturzentren 46
2.3.2 Das kleine Orient-Getto in Köln 49
2.3.3 Die Verbindung zur Alster-Moschee in Hamburg 51
2.3.4 Keine Hinterhof-Moschee mehr - das neue Gemeindezentrum der VIKZ in Wuppertal 53
2.4 Die Entfaltung der Arbeit geschieht nicht reibungslos 54
2.4.1 Ein Gemeindetag in Meiderich, Duisburg 54
2.4.2 Zu gelebter Nachbarschaft bereit? - Doch wie? 56
2.4.3 Die Kontroverse um die Aufgabe der Kindergärten 58
2.5 Die Vereinigte Evangelische Mission als Rückhalt 61
2.5.1 Die sozialpolitische Komponente im Islam-Engagement 61
2.5.2 Im Monatsblatt „In die Welt - für die Welt" 62
2.5.3 Im Mitarbeiterbrief 64
2.5.4 Auf der Konsultation zum 150 jährigen Jubiläum der VEM 1978 64
2.5.5 Auf den jährlichen Missions-Hauptversammlungen 66
2.6 Von Diskussionen auf Pfarrkonventen und Kreissynoden 67
2.6.1 Zur Trinität Gottes und der Gottessohnschaft Jesu Christi 67
2.6.2 ... und wie ist es mit Toleranz, Mission und Da'wah? 74
2.6.3 Die Frage von Vater Göc 78
2.6.4 Die Anfrage an Milli Görüsh 80
2.7 Teilnehmen an der weiteren Diskussion 83
2.7.1 Zur beginnenden gesamtkirchlichen Diskussion 83
2.7.1.1 Vom Lernen angemessener Begriffe. 84
2.7.1.2 Erste Schritte 84
2.7.1.3 Entwicklung in islamischen Ländern und Jerusalem 85
2.7.1.4 Erste Öffnungen 85
2.7.1.5 Vorgeschichte und neue Akzente 86
2.7.1.6 Eine grundlegende Publikation 87
2.7.2. Die erste halboffizielle Stellungnahme der Evangelischen Kirche in Deutschland 88
2.7.3 „Muslime - unsere Nachbarn" 90
2.8 Das Islam-Manifest der Evangelikaien von 1983 93
2.8.1 Vorweg: ein Gespräch in Gütersloh 93
2.8.2 Wer bestimmt das Islam-Bild der Konservativen? ...die Stimme von Abd al Masih ? 94
2.8.3 Der Pfingstkonvent der Bekennenden Gemeinschaften 95

3 Auf festerer Basis 98

3.1 Der Weg zur Islam-Beratungsstelle der VEM 98
3.1.1 Fragen aus der Gesamtsituation 98
3.1.2 Die Zuspitzung für die Vereinigte Evangelische Mission 100
3.1.3 ... und in persönlicher Zuspitzung 101
3.1.4 Der lange Weg zur vollzeitlichen Beratungsstelle 103
3.2 Neue Begegnungen in alten Fragen 107
3.2.1 Duisburg und seine Dialog-Arbeit 107
3.2.1.1 Die Mission des jeweils anderen: christliche Mission - islamische Mission 107
3.2.1.2 ... und das „Missionieren" durch Traktate? 109
3.2.2 Frau Yardim und das Kopftuch 111
3.2.2.1 ...eine Brücke /um Verstehen 111
3.2.2.2 ...auch dir uns waren und sind Kopftücher nichts Fremdes - Kopftücher gehören auch zu unserer eutschen Tradition 112
3.2.2.3 Wo sollten wir Christen in der Diskussion stehen? 113
3.2.2.4 ... ein besonderes Abschiedsgeschenk 116
3.2.3 Juden - Christen - Muslime: die Frage nach dem trialogischen Verbund 117
3.2.3.1 Nötig sind Offenheit und Ehrlichkeit voreinander 117
3.2.3.2 Der Bruch im Verhältnis von Muslimen und Juden 119
3.2.3.3 Die Jerusalem-Ausstellung in Duisburg - ein Zeichen der Hoffnung? 121
3.2.4 Muslimische Kinder in den deutschen Schulen 124
3.2.4.1 Kleinere und größere Probleme 125
3.2.4.2 Mitdenken auf der Suche nach einem neuen Weg 126
3.2.4.3 Das Bemühen in unserem Bundesland 128
3.2.4.4 Kontaktbeispiel für die Zukunft: Klein-Izmir 132
3.3 Der Gebetsruf, Ruf zum Streit oder zum Gebet ? 133
3.3.1 Eine Gemeinde gefährdet den Frieden der Stadt 133
3.3.1.1 Die große Annonce in der Zeitung 133
3.3.1.2 Die erste spontane Reaktion in der Kirche 135
3.3.1.3 Die offizielle Reaktion des betroffenen Kirchenkreises 135
3.3.2 Die Frage nach dem Inhalt 136
3.3.2.1 Was sagt der Ruf des Ezan aus? 136
3.3.2.2 Das ,Allahu-akbar' 138
3.3.2.3 ...und Mohammed ist Gottes Gesandter 142
3.3.2.4 Und was ist es mit dem Vorwurf, der Ezan fordere den Dschihad? 144

4 Von der Entfaltung des Dialogs (Fragment) 147

Anhang

Literaturverzeichnis 149
Bibelstellenregister 153
Koranstellenregister 154