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Stolz und Vorurteil Roman
Stolz und Vorurteil
Roman




Jane Austen

Fischer Taschenbuch Verlag
EAN: 9783596222056 (ISBN: 3-596-22205-2)
352 Seiten, kartoniert, 12 x 19cm, 2005

EUR 8,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, daß ein Junggeselle im Besitz eines schönen Vermögens nichts dringender braucht, als eine Frau!«



Für Mrs. Bennet, die ihre fünf unverheirateten Töchter unter die Haube bringen will, ist die Heiratsvermittlung ein Kampf auf Leben und Tod. Leider lehnt ihre ebenso stolze wie kluge Tochter Elizabeth nicht nur den Heiratsantrag des vermögenden Mr. Collin ab, auch Mr. Darcy, ein reicher und anscheinend bornierter Gutsherr, findet wenig Gnade vor ihren Augen. Darcy wiederum, dem die Bennets ein wenig vulgär erscheinen, kann im Grunde seines Herzens nicht verleugnen, wie sehr ihn die junge Frau mit ihrer Intelligenz und ihrem Witz fasziniert. Auch Elizabeth spürt, wie voreilig ihre Ablehnung war. Stolz und Vorurteil schaffen eine Gefühlsverwirrung, die Jane Austen mit Ironie und Humor in einem ihrer schönsten Romane aufs amüsanteste zu entwirren weiß.
Rezension
Schauplatz der Geschichte des vorliegenden Romans "Stolz und Vorurteil" ist England am Ende des 18. Jahrhunderts. Es gilt, die fünf Töchter der Bennets unter die Haube zu bringen. Die Mutter möchte den Töchtern mit der Heirat entsprechend wohlhabender Männer ein sorgenfreies Leben sichern. Doch die intelligente Elisabeth will mehr als nur gut versorgt sein. Der arrogant wirkende Mr. Darcy wirft zunächst keinen Blick auf die Mädels vom Lande. Und damit beginnen die Irrungen und Wirrungen der Liebe, die eine bewegende und emotional aufgeladene Entwicklung in Gang setzen. Das Buch, das als Filmfassung das Publikum begeisterte, bietet mehr als triviale Gefühlsdusselei. Es ist die Geschichte einer Gesellschaft, die geprägt war von Stolz und den entsprechenden gesellschaftlichen Regeln. Es wird im Verlaufe der Geschichte deutlich: die wirklich wichtigen Dinge des Lebens haben mit dem Menschsein und der Überwindung von gegenseitigen Vorurteilen zu tun. Das Thema ist immer da aktuell, wo Menschen miteinander zusammenleben.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Romane der englischen Pfarrerstochter Jane Austen, die 1817 mit 42 Jahren an Tuberkulose starb, gehören zu den bedeutendsten Werken der angelsächsischen Literatur um die Wende zum 19. Jahrhundert. Literarisch geschult an Henry Fielding in der »Treffsicherheit der Satire« und der »völlig unsentimentalen Bewältigung eines gefühlsträchtigen Stoffes« hat Jane Austen zeitgenössische und spätere Literaten nachhaltig beeinflußt. Sie durchleuchtet das Wesen der Menschen in ihrer kleinen Welt mit feiner Ironie und psychologischer Sensibilität und fügt sie in die Lebensordnung der damaligen Gesellschaft ein. Jane Austens Romane haben bis zum heutigen Tag nichts an ursprünglicher Frische und Lebendigkeit eingebüßt.
Kaum älter als zwanzig Jahre war Jane Austen, als sie 1796/97 ihren ersten Roman ›Stolz und Vorurteil‹ (›Pride and Prejudice‹) schrieb, der neben ihrem reifen Werk ›Emma‹ zu ihren besten Romanen gezählt wird. Sicher ist es ihr beliebtester und populärster Roman, der erst 1813 in London, anonym wie ihre anderen zu Lebzeiten veröffentlichten Werke, erschien und sofort ein großer Erfolg wurde, der bis heute anhält. ›Stolz und Vorurteil‹ wurde 1942 in Hollywood verfilmt und 1959 als Broadway Musical aufgeführt.
Das Sensationelle an Jane Austens Büchern ist, daß nichts Sensationelles passiert. »Drei oder vier Familien in einem Dorf auf dem Lande, das ist der ideale Romanstoff«, schreibt sie einmal an ihre Nichte. In diesem Roman ist es die Gutsbesitzerfamilie Bennet aus Longbourn, die ein recht schwieriges Problem zu bewältigen hat. Fünf unverheiratete Töchter! Für Mrs. Bennet ist es ein Kampf auf Leben und Tod, die Töchter unter die Haube zu bringen, ein Kampf gegen die anderen Mütter in der Nachbarschaft, der natürlich in der guten ländlichen Gesellschaft nicht offen, sondern mit Winkelzügen ausgetragen wird. Der blinde Eifer der Mutter sowie Stolz und Vorurteile bei Töchtern und potentiellen Heiratskandidaten erweisen sich dabei des öfteren als hinderlich, so daß das ganze Spiel von vorn beginnen muß. Im Mittelpunkt steht die schöne und kluge Elisabeth Bennet, die in ihrer Frische und Lebhaftigkeit zu Jane Austens Lieblingsgestalten gehörte.