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„Spielen will gelernt sein!?“
Spiele für Menschen mit geistiger Behinderung
Bekannte Spiele anpassen, neue Spiele entdecken!
Reinhilde Stöppler, Meindert Haveman
Verlag Modernes Lernen
EAN: 9783808006443 (ISBN: 3-8080-0644-7)
152 Seiten, Spiralbindung, 16 x 23cm, 2009, farbige Abb.
EUR 19,80 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Die Relevanz des Spiels für die Entwicklung von Kindern mit und ohne Beeinträchtigungen ist hinreichend bekannt. Im Spiel werden kognitive, motorische, soziale und emotionale Kompetenzen gefördert; darüber hinaus können die angeführten Dimensionen durch das Spiel eingeschätzt und weitere Entwicklungsschritte angeregt werden: Spiel fördert, indem es fordert. Ein großer Teil der aktuellen und beliebten Gesellschaftsspiele ist für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit geistiger Behinderung aufgrund der Komplexität des Regelwerkes, der Terminologie, der kognitiven und auch motorischen Anforderungen zu anspruchvoll. Viele Gesellschaftsspiele sind jedoch modifizierbar, so dass sie auch für den angesprochenen Personenkreis spielbar sind und ohne dass die zugrunde liegende Spielidee verloren geht. Das Buch soll einen Beitrag zur pädagogischen Förderung durch das Spiel, aber auch zur Freizeitgestaltung von Menschen mit geistiger Behinderung leisten. Zum einen werden Grundlagen wie Theorien des Spiels, Spielformen, -funktionen, zum anderen Besonderheiten in Spielentwicklung und -verhalten von Kindern mit geistiger Behinderung erörtert. Des Weiteren werden neben neuen Spielen Anregungen zur Modifikation unterschiedlicher Spiele und praktische, in integrativen und sonderpädagogischen Einrichtungen erprobte, Umsetzungsbeispiele vorgestellt. Die dargestellten Praxisbeispiele haben unterschiedliche Anspruchniveaus und Akzentsetzungen, sie sind vielfältig und variabel einsetzbar, sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Bereich sowie in der Freizeitgestaltung. Das Buch richtet sich an alle Spielbegeisterten, die in der Bildung und Begleitung von Menschen mit geistiger Behinderung tätig sind.
Rezension
Homo ludens - Der spielende Mensch! Spielen gehört von jeher zum Menschsein dazu: Spielen fordert und Spielen fördert; im Spiel werden kognitive, motorische, soziale und emotionale Kompetenzen gefördert. Also ist insbesonere auch für Menschen mit geistiger Behinderung Spielen ein elementarer anthropologischer und pädagogischer Sachverhalt! Dieses Buch versucht nach einem ersten Theorieteil im zweiten Praxisteil, bekannte (Gesellschafts-)Spiele so an die Fähigkeiten, Bedürfnisse und Möglichkeiten behinderter Kinder und Erwachener anzupassen, dass sie in die Lage versetzt werden, an den Grundideen dieser Spiele teilzunehmen - und dadurch entsprechend gefordert und gefördert zu werden!
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort7
I. Theorieteil9
1. Theoretische Aspekte des Spiels10
1.1 Begriff des Spiels10
1.2 Bedeutung des Spiels 11
1.2.1 Spiel als didaktisch/methodisches Mittel 11
1.2.2 „Spielen um des Spielens willen“13
1.3 Formen des Spiels13
1.4 Spieldynamische Grundmuster16
1.5 Strategische Grundstrukturen17
2. Spieltheorien und ihre Bedeutung für Menschen mit geistiger
Behinderung19
2.1 Warum spielen Kinder, Jugendliche und Erwachsene?19
2.1.1 Entwicklungs- und lernpsychologische Spieltheorien20
2.1.2 Psychoanalytische Spieltheorie21
2.1.3 Sozial-adaptive Spieltheorien21
2.2 Das Spiel in der Entwicklung des Kindes23
2.3 Spielentwicklung bei Kindern mit geistiger Behinderung25
2.4 Spielförderung bei Menschen mit geistiger Behinderung26
3. Das Spiel bei Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung29
II. Praxisteil31
4. Allgemeine Hinweise zur Gestaltung von Spielen32
4.1 Modifikationen37
Confusion38
Cranium43
Elfenland56
Halli Galli59
Jeopardy65
Kniffel68
Memory83
Mensch ärgere dich nicht94
Phase 597
Das verrückte Labyrinth104
4.2 Neuentwicklungen 113
Das Fleckenschaf 114
Der fliegende Teppich 117
Fuchs, Gans, Brennnessel 119
Das große Fühlboxwettrennen122
Oh je, wie sieht die Küche aus125
Die Schatzinsel128
Symbolipo142
4.3 Übersicht nach Förderbereichen145
4.4 Übersicht nach Spielform146
4.5 Übersicht nach spieldynamischen Grundmustern147
Literatur148
Vorwort
„Spielen will gelernt sein!?“
Dieses Buch richtet sich an alle Spielbegeisterten, die in der Bildung, Begleitung
und Freizeitgestaltung von Menschen mit geistiger Behinderung tätig sind und
möchte alle ermutigen, aktuelle (Gesellschafts-)Spiele und neue Spiele mit Kindern,
Jugendlichen und Erwachsenen mit geistiger Behinderung zu spielen.
Im Theorieteil des Buches werden Grundlagen wie Theorien des Spiels, Spielformen,
-funktionen sowie Besonderheiten in Spielentwicklung und -verhalten von
Kindern mit geistiger Behinderung erörtert.
Den Mittelpunkt des Buches stellen Praxisvorschläge dar. Es finden sich vielfältige
neue Spiele sowie Anregungen zur Modifikation unterschiedlicher aktueller
Spiele, die in integrativen und sonderpädagogischen Einrichtungen erprobt wurden.
Zur leichteren Orientierung befindet sich am Schluss eine nach den angesprochenen
Förderbereichen strukturierte Zusammenstellung der beschriebenen
Spiele. So lässt sich dieses Buch von vorn oder von hinten lesen.
Die dargestellten Praxisbeispiele haben unterschiedliche Anspruchniveaus und
Akzentsetzungen, sie sind vielfältig und variabel einsetzbar, sowohl im schulischen
als auch im außerschulischen Bereich sowie in der Freizeitgestaltung.
Aus pragmatischen Gründen wurden im Text nur die männlichen Formen benutzt,
die selbstverständlich immer die weiblichen Spielerinnen einschließen.
Wir möchten es nicht versäumen, all denen zu danken, die uns bei der Entstehung
und Erstellung des Buches ideell und praktisch unterstützt haben.
Vor allem danken wir den Studierenden der Justus-Liebig-Universität Gießen und
der Technischen Universität Dortmund, die uns im Rahmen von Spielförderungsseminaren
kreative Anregungen gegeben haben und – mit ihrem Einverständnis
– namentlich in diesem Buch erscheinen.
Wir bedanken uns herzlich bei Julia Wilke für die sorgfältige und kritische Durchsicht
und Korrektur.
Wir hoffen, dass alle Spielbegeisterten in dem vorliegenden Buch interessante
Theorieansätze kennenlernen und gute Anregungen für die Praxis erhalten.
Gießen und Dortmund, im November 2008
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