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Sohn dieses Landes Roman Original: Native Son

Aus dem Englischen (USA) von Klaus Lambrecht
Sohn dieses Landes
Roman


Original: Native Son



Aus dem Englischen (USA) von Klaus Lambrecht

Richard Wright

Kein & Aber
EAN: 9783036957951 (ISBN: 3-03-695795-2)
567 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 12 x 19cm, April, 2019

EUR 24,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der literarische Durchbruch von Richard Wright und gleichzeitig der erste Bestseller eines afroamerikanischen Autors.

Bigger Thomas, ein junger Schwarzer, fühlt sich gefangen in einem Leben in Armut und Perspektivlosigkeit. Doch dann gibt der wohlhabende Mr Dalton dem jungen Mann eine Chance und stellt ihn als Chauffeur an. Als Bigger die Tochter des Hauses spätnachts und betrunken auf ihr Zimmer bringt und ihre blinde Mutter, von dem Lärm geweckt, den Raum betritt, versucht Bigger aus Angst vor falschen Verdächtigungen, das Mädchen mit einem Kissen zum Schweigen zu bringen, und erstickt sie dabei. Davon überzeugt, dass man ihm Absicht unterstellen wird, verstrickt er sich in Lügen und wird des Mordes angeklagt. Das ganze Land stellt sich gegen ihn, nur der Anwalt Max kämpft um Verständnis für Biggers Taten.

Richard Wright wurde 1908 auf einer Plantage bei Natchez, Mississippi, geboren. Mit neunzehn Jahren verließ er den Süden und ging nach Chicago, wo er sich seinen Lebensunterhalt als Straßenfeger, Tellerwäscher und Postangestellter verdiente. Er schrieb zunächst vor allem Essays, Kurzgeschichten und Gedichte, bekannt wurde er mit seinem Roman Native Son, der mehrfach verfilmt und 1941 als Bühnenversion am Broadway unter der Regie von Orson Welles aufgeführt wurde. Bis heute gilt Richard Wright als einer der bedeutendsten afro-amerikanischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Er starb 1960 in Paris.
Rezension
Richard Wrights radikal humanistischer Roman "Native Son" ("Sohn dieses Landes") von 1940 ist zweifellos der Wegbereiter für James Baldwin oder Colson Whithead heute: Das Selbstporträt eines jungen Mannes im Schwarzengetto von Chicago auf seinem Weg zum elektrischen Stuhl bedingt durch den US-amerikanischen Rassenkonflikt, - leider auch 80 Jahre später höchst aktuell, ein zeitloses Thema auch unserer Gegenwart mit Antisemitismus, Rassismus und einem diffusen Volkszorn auf alles Fremde (Asylbewerber). Wright lässt den Leser mitfühlen, wie es ist, in der eigenen Hautfarbe gefangen zu sein. Sechs Jahre nach Erscheinen dieses Romans ging Richard Wright nach Paris und wurde, wie viele andere afroamerikanische Künstler des 20. Jahrhunderts, Exilautor. Dort starb er 1960. "Die Geschichte der Schwarzen in Amerika ist die Geschichte Amerikas", schrieb später James Baldwin. Und ergänzte: "Es ist keine besonders schöne Geschichte." Für die Erniedrigten ist Gewalt manchmal die einzige, wenn auch aussichtslose Alternative.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Presse:

»Wright ist neben Schriftstellerinnen wie Margarete Walker und Musikern wie Louis Armstrong einer der bedeutendsten Vertreter der Chicago Black Renaissance.«
taz

»Sohn dieses Landes von Richard Wright ist packend geschrieben und in Teilen schockierend aktuell. Es geht um Sprachlosigkeit, um Artikulationsunfähigkeit, um das Versagen von Worten und Erklärungen, um das Leben in unterschiedlichen Zeichensystemen.«
taz

»Richard Wright hat einen kämpferischen Roman geschrieben, in dem die Fronten des Rassenkonfliktes polemisch und mit aller Schärfe herausgestellt werden. Gerade dadurch hat er ein ebenso interessantes wie aufwühlendes literarisches Zeitdokument geschaffen und zugleich ein nach wie vor packendes Meisterwerk der afroamerikanischen Literatur.«
Deutschlandfunk

»Ein grosser Wurf gelingt nur, wenn man alles aufs Spiel setzt. Richard Wrights 1940 erschienener Roman Native Son allerdings war selbst unter dieser Prämisse an Kühnheit schwer zu überbieten.«
NZZ

»Es ist kein gemütliches Buch – aber ein mutiges. Wright lässt uns fühlen, wie es ist, in der eigenen Hautfarbe gefangen zu sein.«
FAS

»Die Themen berühren zeitlos unsere Gegenwart: Antisemitismus, Immobilienspekulation und ein diffuser Volkszorn auf das Fremde.«
Rolling Stone

»Der Roman von 1940 über einen schwarzen Mörder ist zweifellos Wegbereiter für James Baldwin und Colson Whithead.«
Die Welt

»So umfangreich der Roman mit seinen knapp 600 Seiten ist, so vielseitig ist Wrights Stil, so tiefgehend sind die Psychogramme seiner Hauptfiguren und so scharf ist seine Analyse der US-Apartheid und der Kluft zwischen den Bevölkerungs- und Gesellschaftsschichten.«
Mannheimer Morgen

»So spannend wie Dostojewski.«
Deutschlandfunk Kultur

»Der maßgebliche Schlüsselroman der afrikanisch-amerikanischen Literatur.«
Landshuter Zeitung

»Ein Epos von fast homerischem Zorn, der Roman einer selbstzerstörerischen, im Inferno eines kulturellen Albtraums vollzogenen Entfesselung.«
FAZ
Inhaltsverzeichnis
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