Paul Cézanne, Edgar Degas, Paul Gaugin, Claude Monet, Camille Pissarro und Pierre-Auguste Renoir. Was verbindet diese Künstler miteinander? Sie zählen zu den Hauptvertretern des französischen Impressionismus. Als Merkmale dieser Kunstrichtung gelten die Relativierung der Bildaussage und die offene Bildgestalt, erreicht durch die Inszenierung von Eindrücken, Atmosphären und Stimmungen mittels Farbgebung und Farbauftrag. Durch seine besondere Art der Wirklichkeitswiedergabe führte der Impressionismus zu einer Neudefinition von Kunst. Es verbindet diese genannten Künstler aber noch mehr, Werke von ihnen sind nämlich zu finden sowohl in der Sammlung des Museums Langmatt im schweizerischen Baden als auch im Kölner Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud.
Künstlerische Dialoge zwischen Arbeiten aus beiden Museen konnte man vom 28.3. bis zum 27.7.2025 in der Ausstellung „Schweizer Schätze – Meisterwerke des Impressionismus aus dem Museum Langmatt“ im Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud sehen. Anlässlich der Generalsanierung des Museum Langmatt bis zum 10.5.2026 ist die von dem Ehepaar Sidney und Jenny Brown zusammengetragene Privatsammlung gegenwärtig nicht zugänglich. Zumindest einige Meisterwerke aus dieser konnten im Frühjahr und Sommer 2025 in der Kölner Ausstellung besichtigt werden. Dazu zählen u.a.: „Das Boot“(~1878) von Pierre-Auguste Renoir, „Stillleben mit Früchteschale und Zitronen“(~1889-1890) von Paul Gaugin, „Eisschollen im Dämmerlicht“(1893) von Claude Monet, „Wäscherinnen am Ufer der Touques“(1895) von Eugène Bodin, „Boulevard Montmartre“(1897) von Camille Pissaro und „Pfirsiche, Karaffe und Person“(~1900) von Paul Cézanne. Ein künstlerische Begegnung von Werken aus beiden Museen gelingt sehr gut bei den Motiven Seine und Paris sowie bei einzelnen Arbeiten gleiche Künstler, zum Beispiel bei den Bildern Pissaros „Bauernhof in Bazincourt“(1884) und „Wiese in Éragny im Herbst“(1899) oder bei Renoirs Gemälde „Badende“(~1890-1895) und seiner Kreidelithografie „Die Badenden“(1896-1897).
Zu dieser sehenswerten Schau erschien im Wienand Verlag ein Ausstellungskatalog unter dem Titel „Schweizer Schätze aus dem Museum Langmatt. Meisterwerke des Impressionismus“, herausgegeben von Barbara Schaefer, der stellvertretenden Direktorin des Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud. Dieser enthält neben dem Katalog von 147 in der Ausstellung präsentierten Gemälden, Grafiken und Skulpturen aufschlussreiche Beiträge zu einzelnen Impressionisten und zu deren Motiven, wobei der überwiegende Teil der Beiträge von Schaefer selbst stammt. Lehrkräfte des Faches Bildende Kunst erhalten durch die Begleitpublikation einen hervorragenden Überblick über die Vielfalt des französischen Impressionismus. Gerade die in der Ausstellung und im Katalog präsentierten künstlerischen Begegnungen können für den Unterricht didaktisch fruchtbar gemacht werden.
Fazit: Das schöne Kunstbuch „Schweizer Schätze aus dem Museum Langmatt“ wird alle Kunstinteressierte für die Vielfalt des französischen Impressionismus begeistern.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de

Von Pissarro über Renoir, Monet und Degas bis hin zu Gauguin und Cézanne: Die Stiftung Langmatt gilt als eine der bedeutendsten Privatsammlungen des französischen Impressionismus in Europa. Sie wurde vom Ehepaar Sidney und Jenny Brown zusammengetragen und ist seit 1990 in einer Jugendstilvilla in Baden bei Zürich ausgestellt. Da Museum und Park bis 2026 generalsaniert werden, bietet sich im Frühjahr 2025 die einmalige Gelegenheit, die impressionistischen Meisterwerke aus dem Museum Langmatt in Köln zu bewundern. Unter dem Titel „Schweizer Schätze“ sind sie zu Gast im Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, wo sie mit einer Auswahl an Werken aus dem Sammlungsbestand des Wallraf zusammentreffen – ein Dialog, der spannende Begegnungen verspricht.

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